RUW Report 100
52 RUW Report — 09/2020 BESAMUNG + „Voraussetzung für den Job ist die Freude im Umgang mit Menschen und Kühen“. Genau diese Mischung zwischen Laptop, Kuhstall und Smartphone ist es, was Josef Wintgens an seinem Job liebt und nie Langeweile aufkommen lässt. Exterieurbeurteilung drei mögliche Anpaarungsbullen. Nach weiteren betriebsindividuellen Feinjustierungen wie dem Hinzufügen von gesextem Sperma für die Anpaarung auf Färsen und Fleischrassen für züchterisch weniger interessante Tiere, kommt der finale Anpaarungslauf. „Bei einigen Betrieben ist das ganz schön viel Computerarbeit. Wenn dann noch verschiedene Rassen vorhanden sind, die dementsprechend angepaart werden sollen, sitze ich schon mal längere Zeit an meinem Laptop“, so Josef Wintgens. Einige Betriebe nutzen die computergestützte Anpaaung auch ohne Tierbeurteilung. Insbesondere bei den Herdentypisierungsbetrieben kann auf die genomi- schen Zuchtwerte zurückgegriffen werden, um eine noch bessere Anpaarungsqualität zu erreichen. Kommunikation in alle Richtungen Nachdem der Anpaarungsplan für das nächste halbe Jahr steht, wird anhand der Spermagebrauchsaufstellung überprüft, welche Bullen bestellt werden müssen. „Gerade bei neuen oder vorbestellpflichtigen Bullen rufe ich bei Josef Hermanns, dem zuständigen EBB-Betreuer, an und frage, ob er das gewünschte Sperma auf seinem Versor- gungswagen hat. Wir stimmen uns dann immer ab, ob ich die Bullen für den Kunden direkt in Fließem oder Borken bestellen soll oder ob Josef dies macht“, so der engagierte Kundenberater. Die Tierzuchttechniker bekommen die Anpaarungsvorschläge automatisch auf ihr SmartPhone und können dadurch jede Kuh mit dem für sie passenden Bullen besamen. Auch hier greift Josef Wintgens zum Handy und stimmt ab, dass die Bullen verfügbar sind. Für Josef Wintgens geht es weiter zum nächsten Betrieb. Wieder steht eine Akquise an, dieses Mal geht es aber nicht um die BAP-Anpaarung, diese macht der Landwirt schon seit Jahren gemeinsam mit der RUW. Um noch bessere Daten über seine Tiere zu bekommen möchte der Kunde mit der Herdentypisierung starten. Die genomischen Daten der Kühe helfen dem Landwirt bessere Selektions- und Anpaarungsentscheidungen zu treffen. Am Laptop zeigt Josef Wintgens dem Landwirt wie NetRind-Genom funktioniert und was für die opti- male Nutzung der Genomdaten wichtig ist. Zudem wird der Ablauf von der Probenentnahme bis zum Erhalt der Daten besprochen. Das Fachwissen von Josef Wintgens und die langjährige gute Zusammenarbeit überzeugen den Landwirt, dass er auch als HerdScan-Betrieb von Josef Wintgens bestens betreut wird. Kaum zurück im Auto wird der nächste Telefonanruf getätigt und Thekla Ehrenberg informiert, dass ein HerdScan-Vertrag für den eben gewonnen Kunden erstellt werden kann. Im Gespräch mit Josef Wintgens wird klar, der Be- ruf des RUW Kundenberaters ist sehr vielfältig. Erfolg- reiche Beratung basiert auf vertraulichen, intensiven und transparenten Gesprächen. Der Besuchsrhythmus ist betriebsindividuell und dazu lässt sich nur schwer eine Zahl nennen. Manche Fragen lassen sich durchaus ‚zwischendurch‘ per Smartphone lösen. Josef Wintgens betont zum Abschluss unserer Begegnung, er freue sich auf die positiven Auswirkungen des Digitalisierungspro- zesses. Davon verspricht er sich noch umfassendere In- formationen vom einzelnen Betrieb. Die Fragestellungen sind so vielfältig und gleichzeitig betriebsindividuell, dass eine gute digitale Unterstützung seine Arbeit noch effek- tiver gestalten wird. Dr. Werner Ziegler Das Smartphone ist sein ständiger Begleiter. So hat Josef Wintgens Zugriff auf alle beratungsrelevanten Daten seiner Betriebe.
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