RUW Report 101
3 RU W Report — 12/2020 VORWORT Liebe Mitglieder! Das Jahr 2020 – ein denkwürdiges Jahr! Auch die RUW kommt im Rückblick auf das gerade abgelaufene Jahr 2020 nicht am Thema Covid-19 und seinen Auswirkungen vorbei. Vor ungefähr einem Jahr war Corona vielen von uns nur als Rota-Corona ein Be- griff. Mittlerweile kennen wir alle jemanden, der sich mit diesem gefährlichen Virus in- fiziert hat oder waren sogar selbst betroffen. Während sich die direkten Auswirkungen auf die Betriebsführung und die Arbeitsabläu- fe in Grenzen halten, so sind es nun immer mehr die Sekundärfolgen für die Branche, die deutlich werden und uns auf unseren Höfen zu schaffen machen. Fehlende Kapazitäten in den Schlachthöfen sind längst nicht mehr nur ein Problem für unsere leidgeprüften Kol- legen aus der Schweinebranche, sondern stellen auch uns vor bisher nicht gekannte Probleme bei der Vermarktung unserer Käl- ber und Schlachtkühe. Im Frühjahr erfuhren wir Landwirte noch eine hohe Wertschätzung für unseren Beruf und unseren Einsatz zur Versorgungssicherheit in der Pandemie. Lei- der ist von diesem Strohfeuer der Sympathie nun nichts mehr zu spüren und große Teile der Gesellschaft und Politik verfallen wieder in ihre alten Verhaltensmuster. Es muss uns damit klar sein, dass unsere Branche auf sich allein gestellt ist und wir nur mit der Bündelung aller Kräfte die Zu- kunft unseres Berufsstandes sichern können. Insbesondere wir Ehrenamtlichen, sei es als Vertreter, Aufsichtsrat oder Vorstand unse- rer Organisationen, müssen uns frei machen von regionalem, die Struktur bewahrendem Denken und uns unserer Verantwortung für die Branche insgesamt bewusst sein. Ich biete hiermit allen landwirtschaftlichen Or- ganisationen im Bereich der Rinder Union West und deren Nachbarschaft unsere Zu- sammenarbeit an. Auch die RUW stand in diesem Jahr vor besonderen Herausforderungen. Neben dem fortschreitenden Strukturwandel und einem damit einhergehenden Rückgang der Umsät- ze in allen Bereichen waren es besonders die infolge der Restriktionsmaßnahmen aus- gefallenen Zuchtviehauktionen, welche neue Wege in der Vermarktung notwendig mach- ten. Durch die Umbaumaßnahmen an den Standorten Münster und Krefeld sehen wir uns hier gut aufgestellt. Speziell der Umbau an unserem Auktionsstandort Krefeld und die damit verbundene Möglichkeit der „losen“ Vermarktung mit Full-Service wird von den Beschickern intensiv genutzt und durch gute Erlöse honoriert. Auch die Restriktionen in den Blauzungengebieten und die negativen Aktionen gegen Tiertransporte waren Dauer- themen des letzten Jahres. Im Geschäftsbereich Zucht ist die Grün- dung der PhönixGroup die einzig richtige Konsequenz, um auch in Zukunft im Wett- bewerb um die beste Genetik konkurrenzfä- hig zu bleiben. Auf Basis von persönlichem Vertrauen und einer extrem zielorientierten Arbeitsweise ist es uns gelungen, innerhalb von 12 Wochen eines der größten Zucht- programme der Welt, bestehend aus sechs Zuchtorganisationen, vom Bodensee bis zur Nord - und Ostsee, zu schmieden. Abschließend bedanke ich mich im Namen von Vorstand und Aufsichtsrat ganz besonders bei Ihnen, liebe Mitglie- der, für Ihr Vertrauen in die RUW in diesem denkwürdigen Jahr. Ein ganz besonderer Dank gilt aber auch unseren Mitarbeitern im Außen- und Innen- dienst. Sie sind auch in diesen herausfordern- den Zeiten stets vorbildlich Ihren Aufgaben nachgekommen und haben die notwendigen Einschränkungen vorbildlich akzeptiert und umgesetzt. Ihnen allen wünsche ich ein ganz besonde- res Weihnachtsfest, alles Gute und vor allem Gesundheit für das neue Jahr. Ihr Georg Geuecke Vorwort Impressum HERAUSGEBER Rinder-Union West eG Postfach 6680, 48035 Münster T 0251 9288-0 F 0251 9288-219/-236 VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT Dr. Jürgen Hartmann Dr. Michael Steinmann REDAKTIONS-/ANZEIGENLEITUNG Maik Kalthaus Friederike Laustroer ERSCHEINUNGSWEISE dreimal jährlich BEZUGSPREIS 10,00 € jährlich (bei Postversand) SATZ, DRUCK Rautenberg Druck GmbH 26789 Leer TITELBILD Im vergangenen Jahr entwickelte sich HOTSPOT P zu einem der ein ussreichsten Polled-Bullenväter. Jungbullen wie HESEKIEL PP, Harley P, Halifax P, Havano PP oder HULK P debütierten oben in den Top-Listen. Konkurrenz bekommt er nun von seinem Stallkollegen SOLITAIR P, dessen ersten Söhne wie STAR P RDC und SAILOR PP hoch eingestiegen sind. FOTOS: Titelbild: Maßfeller, Arkink, Geverink, Joosse, KeLeKi, Schulte, Schulze sowie RUW-Mitarbeiter/innen Nr. 101
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