RUW Report 101

46 RU W Report — 12/2020 BESAMUNG Eine Ära geht zu Ende Die Besamungsstation am Standort in Soest-Mecking­ sen blickt auf eine 70-jährige ereignisreiche Geschichte zurück. Den Grundstock der 1948 gegründeten „Besa­ mungsgenossenschaft Meckingsen der westfälischen Herdbuchgesellschaft eGmbH“ bildete die Kreisbullenhal­ tungsgenossenschaft Soest. boten zunächst Platz für 20 Bullen; 1958 wurde die Station auf 45 Bullenplätze erweitert. Mit der Einführung der künstlichen Besa- mung stieg die Nachfrage nach Bullensperma, welches zunächst als Frischsperma versamt wurde. Die Nutzung von Tiefgefriersperma war dann ein weiterer Entwicklungsschritt in der Rinderbesamung. Auch in Meckingsen erkannte man die Vorteile des tiefgefrorenen Bullenspermas und stellte 1965 ebenfalls auf diese Form der Langzeitlagerung um. Ein weiterer Entwicklungsschritt des Standortes im Meckingsen war 1971 die Fusion mit der Besamungsstation in Müns- ter zur Rinderbesamungsgenossenschaft Westfalen-Lippe (RWL). In den folgenden Jahren brachte die Sta- tion in Meckingsen bekannte Vererber wie SO- NOR, FELIX, KAI , NOBELMANN und SIXTUS sowie zu RUW-Zeiten CHANEL, ROY, JUBEL und FABER hervor, die auch überregional zum Einsatz kamen. Ein besonderes Ereignis bot die alljähr- lich stattfindende Bullenvorstellung auf dem angrenzenden Freigelände, die landläufig auch gerne als „Kirmes in Meckingsen“ titu- liert wurde. Was heutzutage aus seuchen- Kein anderer hat die Besamungsstation in Soest so geprägt wie Dr. Hugo Hauschulte. Seit 1985 ist er als Tierarzt am Standort in Meckingsen tätig. 1994 übernahm er als Stationstierarzt von Dr. Wittenberg die tierärztliche Leitung der Station und des ET-Teams für Westfalen. Die Station entwickelte sich zu einer über die Landesgrenzen hinaus bekannten Besa- mungsstation. Gegründet wurde sie am Stand- ort in Soest-Ampen. 1952 folgte der Umzug nach Soest-Meckingsen, der ehemaligen Hof- stätte Jaspert. Die umgebauten Stallungen

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