RUW Report 102
22 RUW Repor t — 05/2021 ZUCHT Effizienteres Zuchtprogramm, höchste Produktqualität, Senkung der Kosten durch Synergieeffekte sind Vorteile für die Organisationen der PhönixGroup. Welche Vorteile haben die Landwirte? Meinikmann: Unsere Landwirte bekommen ein sehr hohes Maß an genetischer Qualität von immer dem glei- chen Anbieter. Sie haben zudem durch die Größe des Zuchtprogrammes auch hohe „Versorgungssicherheit“ und maximale genetische Vielfalt, auch innerhalb der Holsteins. Durch höhere Kosteneffizienz der kostspieligen Zuchtprogramme können die Preise längerfristig auf dem bisherigen Niveau gehalten werden. Der Landwirt hat bei Holsteins und Red Holsteins nun eine bisher nicht da gewesene Auswahlmöglichkeit an genetischen Optionen für seinen Betrieb. Schnoor: Aber wir wollen ja nicht nur von den Holsteins reden, mit dessen Zuchtprogramm sich dieses Interview maßgeblich befasst hat. Die einzelnen Partner unterhalten auch Zuchtprogramme für die Rassen Fleckvieh, Jer- sey, Brown Swiss, Angler, Rotbunt Doppelnutzung und Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind. Durch den neuen Zusammenschluss werden auch diese Rassen weiter gefördert. Das Interview führten Maik Kalthaus und Melanie Gockel Zur Person Hartwig Meinikmann (56) Seit 20 Jahren prägt Hartwig Meinikmann als Ab- teilungsleiter Zucht das züchterische Bild der RUW. Nach Studium und Auslandspraktika sammelte der aus Steinfurt stammende Landwirtssohn erste Be- rufserfahrung beim VSR in Stuttgart, eine der Vor- gängerorganisationen des heutigen Phönix-Partners RBW. 1994 wechselte er zur RUW und verantwortet dort die Zuchtberatung, Nachzuchtbewertung und Kuheinstufung. Neben der Leitung der überregio- nalen und internationalen Zuchtarbeit hat Hartwig Meinikmann die Bullenselektion der RUW nachhaltig strukturiert und die Implementierung des Projekts KuhVision und der Herdentypisierung maßgeblich umgesetzt. Ingo Schnoor (48) Der ebenfalls auf einem Milchviehbetrieb aufge- wachsene Ingo Schnoor ist als Sire-Analyst bei der RSH tätig. Im Anschluss an sein Studium begann er 1997 zunächst als Klassifizierer bei der RSH. Bereits 1998 übernahm er die Verantwortung für das NOG-Zuchtprogramm und betreute die Jung- rinderselektion und Anpaarung im gesamten NOG- Gebiet. Es folgten die verantwortliche züchterische Betreuung der Jungrinder bei der ET-Station in Nückel und der Bullenmutterprüfung beim Versuchsgut in Karkendamm. Nach dem Ende der Bullenmütter- prüfung übernahm Ingo Schnoor federführend die züchterische NOG-Selektion für USA, Niederlanden, Luxemburg und Dänemark. Zur Person
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