RUW Report 102

69 RUW Repor t — 05/2021 INTERN Andreas Kemmerling im Ruhestand Am 1. Januar 2021 wurde der Zuchtbera- ter (Zucht) Andreas Kemmerling, der für die Exterieurbeurteilung in seinem Außendienst- bezirk im Sauerland und in großen Teilen Ost- westfalens zuständig war, nach 40jähriger beruflicher Tätigkeit in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Nach seiner Ausbildung zum staatlich geprüften Landwirt startete Andreas Kem- merling 1981 seine berufliche Laufbahn beim Verband Hessischer Rinderzüchter (heute ZBH). Zum 1. April 1992 wechselte er ins heimatliche Westfalen, damals eingestellt vomWestfälischen Rinderstammbuch (WR) der Rotbuntzüchter in Münster. Ende 1996 wurden die Arbeitsbereiche Zucht und Vermarktung getrennt und Andreas Kemmerling entschied sich für die züchteri- sche Schiene, die ihm immer sehr amHerzen lag. Von dieser Passion profitierten die Mit - gliedsbetriebe, indem sie die Fachkenntnis von Andreas Kemmerling in allen Fragen der Rinderzucht, Tierbeurteilung und Anpaarungs- beratung nutzen konnten. Darüber hinaus ist er vielen RUW-Mitgliedern bekannt, da er zahlrei- che Nachzuchten für RUW- und DHV-Schauen aussuchte. Insbesondere in seinem letzten Tätigkeitsjahr machte er sich sehr verdient bezüglich der Gewichtsdatenerfassung junger Kühe. Markenzeichen sind seine berühmten Zwei- bis Vierzeiler in Gedichtform, spontan gereimt, die so manchen Kunden und Züchter zum Schmunzeln gebracht haben. Wir wünschen Andreas Kemmerling alles erdenklich Gute für die neue, vor ihm lie- gende Lebensphase und vor allem mehr Zeit für seine Hobbies. Hans Ruijter nach 43 Jahren Dienstzeit im Ruhestand Nach beeindruckenden 43 Jahren im Dienst der Zucht- und Besamungsgenos- senschaft Rheinland (ZBR) und später der RUW, ist Hans Ruijter zum 31.12.2020 in den verdienten Ruhestand getreten. Als Mann der ersten Stunde hat er die strukturellen Veränderungen in Tierzucht und Besamung während der letzten Jahrzehnte hautnah miterlebt. Seine berufliche Tätigkeit begann als Bul- lenbetreuer an der damaligen Besamungs- station in Krefeld. Sein Weg führte ihn dann 1980 an die neu errichtete Besamungsstation in Kleve, wo er zunächst im Labor arbeitete und sich dann zum Tierzuchttechniker weiter- qualifizierte. Anschließend übernahm er die Versorgung und Betreuung der Besamungs- techniker, Tierärzte und Eigenbestandsbesa- mer. Diese Aufgabe führte er nach Schlie- ßung des Spermalabors in Kleve ab 1998 in Borken weiter. Wer in all diesen Jahren mit ihm telefonierte, konnte sicher sein, dass er von dem bekennenden Niederländer (eigent- lich Gerrit-Johann) mit einem freundlichen „Met Hans“ zunächst begrüßt und anschlie- ßend gewissenhaft und kompetent betreut wurde. Mit Leidenschaft führte er seine Ver- sorgungstouren von der Eifel bis nach Ost- westfalen, vom Niederrhein bis ins Sauerland durch. Mit „Asphalt im Blut“, wie er es selbst beschreibt war er jahrzehntelang im RUW- Gebiet unterwegs. Seine offene, hilfsbereite und gewinnende Art haben ihm daher große Wertschätzung eingebracht. Diese durfte er zuletzt auf seinen „Abschiedstouren“ in ein- drucksvoller Weise erfahren. Wir bedanken uns herzlich bei Hans Ruijter für mehr als vier Jahrzehnte Treue und Engagement. Für die Zukunft im nun angebrochenen Lebensabschnitt in der neuen Wahlheimat Eifel wünschen wir Gesundheit und viel Freude im Kreis seiner Familie. Heinrich Stapelbroek – Ein Urgestein geht in den Ruhestand Nach knapp 44 Dienstjahren hatte Hein- rich Stapelbroek Ende März seinen letzten Arbeitstag bei der RUW. Zuletzt betreute Herr Stapelbroek als Kundenberater die Betriebe in Ostwestfalen. Zu seinen Aufgaben gehörte die züchterische Beratung der Betriebe mit Hilfe des computergestützten Anpaarungs- programms BAP und der Herdentypisie- rung HerdScan. Die Kunden und Mitglieder schätzten sein enormes Fachwissen sowie sein ruhiges, sachliches und stets freund- liches Auftreten. Der von einem Betrieb im Kreis Borken stammende Heinrich Stapelbroek begann nach landwirtschaftlicher Lehre und dem erfolgreichen Abschluss der höheren Land- bauschule seine Tätigkeit bei der damali- gen Rinderbesamung Westfalen Lippe eG. Im Frühjahr 1978 absolvierte er den Kurs zum Tierzuchttechniker in Neustadt an der Aisch. Bereits imHerbst 1978 konnte Heinrich Stapelbroek einen eigenen Bezirk im Altkreis Beckum übernehmen, den er über eine lange Zeit sehr erfolgreich betreute. Daneben fand er auch noch Zeit sich permanent weiterzubil- den. Unter anderem absolvierte er die Fortbil- dung zum Fachagrarwirt für Besamungswe- sen. Mit diesem Fachwissen baute Heinrich Stapelbroek gemeinsam mit Kollegen einen Fruchtbarkeitsservice mit Ultraschallunter- suchung für die Mitgliedsbetriebe auf. Auf- grund seiner Gabe, sein Fachwissen auch an die nächste Generation weiterzugeben, wurde er in die Ausbildung junger Mitarbeiter fest integriert. Wir danken Herrn Stapelbroek für den jahrzehntelangen Einsatz für die Rinder- zucht in der Region Westfalen und darü- ber hinaus. Für die Zukunft wünschen wir ihm alles Gute, Gesundheit, Zufriedenheit und viel Freude im Kreis seiner Familie.

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