RUW Report 103

3 RU W Report — 09/2021 VORWORT Liebe Mitglieder, wie geht es weiter? Diese Frage stellen sich nicht nur viele Bürger angesichts der Corona-Pandemie, sondern auch viele Land- wirte und Unternehmer rund um die Land- wirtschaft in Bezug auf die Ausrichtung der Tierhaltung. Die Bundestagswahl steht kurz bevor und je nach Ausgang werden sich mit einer neuen Bundesregierung voraussichtlich viele Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft ändern. Vor diesem Hintergrund gibt es vie- le Zukunftsfragen: Wie entwickeln sich die Erzeugerpreise weiter? Welche Rolle soll die Landwirtschaft bei der Bewältigung des Klimawandels spielen? Was folgt aus den Er- gebnissen der Borchert-Kommission? Wie er- halten die Landwirte Planungssicherheit bei Investitionen und wie wird der gesellschaft- lich gewünschte Umbau der Tierhaltung finanziert – Mehrwertsteuererhöhung oder Tierwohlabgabe? Vieles ist noch unklar. Dem aktuellen Zaudern bei Richtungsent- scheidungen werden mit Beginn der neuen Legislaturperiode Taten folgen müssen. Denn es braucht Planungssicherheit. Dies gilt auch für die vor- und nachgelagerten Dienstleis- tungsunternehmen in der Landwirtschaft. Wie positionieren sich die Unternehmen in einem kleiner werdenden Markt? Welche Al- ternativen kann beispielsweise die RUW ihren Mitgliedsbetrieben bieten, wenn Zuchtrinder- exporte aus Deutschland weiter erschwert werden? Und was passiert durch schärfere Regeln beim Kälbertransport? Fragen, die Antworten benötigen. Als Genossenschaft nehmen wir diese He- rausforderungen an und bieten unseren Mit- gliedsbetrieben Lösungen. So steht beispiels- weise die Zuchtarbeit der RUW seit Herbst 2020 ganz im Zeichen der PhönixGroup. Seit nunmehr einem Jahr arbeiten sechs deut- sche Zuchtunternehmen gemeinsam an einem Ziel: Nachhaltige Spitzengenetik für ihre Mitgliedsbetriebe zu produzieren. Das Zwischenfazit nach einem Jahr ist positiv. Neben dem Potenzial, Kosten einzusparen, bietet die Kooperation vor allem Vorteile durch eine größere genetische Vielfalt und bessere Qualität. Die Ergebnisse der jüngsten Zuchtwertschätzung und die Platzierungen der Phönix-Bullen in den Top-Listen unter- streichen dies eindrucksvoll. Im eigenen Zuchtgebiet unterstützen wir unsere Mitgliedsbetriebe bei der züch- terischen Arbeit durch ein breites Angebot an Bullen und gezielte Anpaarungsberatung, damit diese von den Vorteilen der Phönix-Ko- operation profitieren. Knapp 2.000 Betriebe nutzen dieses Serviceangebot regelmäßig. Durch die mittlerweile fast abgeschlos- senen Umbaumaßnahmen an unseren Ver- marktungsstandorten Krefeld und Münster steigern wir die Attraktivität der Zuchtrinder- vermarktung für unsere Mitgliedsbetriebe. Die Erfahrungen des ersten Jahres sind trotz der Corona-Einschränkungen und der Blau- zungen-Restriktionsgebiete in Teilen des Zuchtgebietes sehr erfreulich. Neben direkten Service- und Dienstleis- tungsangeboten möchten wir Sie im Herbst und Winter mit modernen, digitalen Veran- staltungsformaten wie Webinaren zu wichti- gen Management-Themen auf dem Laufen- den halten. Aber auch einige Präsenztermine stehen im Veranstaltungskalender. Ob und in welchem Format wir Veranstaltungen wie die RUWschau durchführen dürfen, entscheidet sich zurzeit. Auch wenn offen ist, wie es genau weiter- geht – wir arbeiten gemeinsam mit Ihnen an Lösungen! Dr. Michael Steinmann Vorwort Impressum HERAUSGEBER Rinder-Union West eG Postfach 6680, 48035 Münster T 0251 9288-0 F 0251 9288-219/-236 VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT Dr. Jürgen Hartmann Dr. Michael Steinmann REDAKTIONS-/ANZEIGENLEITUNG Maik Kalthaus Friederike Laustroer ERSCHEINUNGSWEISE dreimal jährlich BEZUGSPREIS 10,00 € jährlich (bei Postversand) SATZ, DRUCK Rautenberg Druck GmbH 26789 Leer TITELBILD Der Rubels Red-Sohn FLIGHT RED verteidigt seine Spitzenposition und bleibt Listenführer der deutschen Red Holstein-Bullen. Hohe Inhaltsstoffe, lange Nutzungsdauer, beste Gesundheitswerte und ausgezeichnete Euter markieren sein Vererbungspro l. FOTOS: Titelbild: Maßfeller, Arkink, Geverink, Joosse, KeLeKi, Schulte, Schulze sowie RUW-Mitarbeiter/-innen Nr. 103

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