RUW Report 103

36 RU W Report — 09/2021 REPORTAGE geführt, auch die Getreideernte, was natürlich einen ent- sprechenden Maschinenbesatz voraussetzt. Christophs Neffe und Patenkind Johannes Schmitz (15 Jahre) hat einen absoluten Kuh-Fable. Jede freie Minute ist er im Betrieb und kennt vom Kalb bis zur alten Kuh alle Tiere mit voller Abstammung. Gleiches gilt für die Nichte Anna Schmitz (18 Jahre), die nach dem Abitur Landwirtschaft studieren möchte. „Wir hatten immer rot- und schwarzbunte Holsteins in unserem Zuchtbestand. Die Zuchtviehauktionen in Bitburg und dann in Fließem werden jährlich mit rund 20 abgekalbten Färsen beschickt“, so Christoph Lamberty. „Die Zuchtviehauktionen waren und sind für mich ein Parameter: wo stehe ich mit meinen Tieren im Verhältnis zu anderen Züchtern?“ Die Aufzucht und Haltung waren nach Einschätzung von Christoph Lamberty schon immer sehr gut und ausgewogen, doch es fehlte der letzte Kick. „Hier kam dann Neffe Johannes mit den Vorschlägen, zuerst bei HerdScan und seit einigen Jahren bei KuhVi- sion aktiv mitzumachen“, berichtet Christoph Lamber- ty mit einem gewissen Stolz über die Passion seines Patenkindes. Alle Gesundheitsdaten werden schon seit Jahren festgehalten, sodass dieser Schritt eine logische Konsequenz war. Jetzt kann noch gezielter angepaart werden. „Der Anpaarungsservice, den die RUW mit Se- bastian Weide bietet, ist top!“, so die feste Überzeugung der Lambertys. Genauso zufrieden sind sie mit ihrem Besamungstechniker Nico Görgen. Erste Erfolge stellen sich bereits ein. „Man spürt direkt, dass ein Ruck durch die Herde geht“, sind Christoph und Johannes überzeugt. Ja, so ist es selbstredend, dass Sebastian Weide die Kuheinstufungen und linearen Bewertungen der Tiere so weit wie möglich nur nachmittags oder in den Ferien durchführen kann -denn dann sind Anna und Johannes immer dabei. Und vieles mehr… „Wir Landwirte müssen die Bevölkerung mitnehmen, damit sie unser Handeln und unsere Arbeit verstehen“, ist sich Christoph Lamberty sicher. Gülle ist kein Gift, sondern ein wertvoller Naturdünger, der dem Naturkreis- lauf wieder zugeführt wird. Hierfür tun die Lambertys einiges. Christoph ist seit einigen Jahren Bürgermeister der Gemeinde Pantenburg und er und Sandra sind ak- tiv in den vielfältigen Dorfvereinen. Auch politisch und verbandspolitisch (Kreisbauernverband) engagiert sich Christoph. Neben der vielen Arbeit im Betrieb hat Sandra Lamberty alles rund um den Betrieb wunderschön ge- staltet, sodass die vielen vorbeifahrenden Radfahrer den Blick genießen, wozu auch die neuerdings angeschafften Alpakas von Sandra einladen. Zukunft gestalten: Eine Biogasanlage ist in Planung und wenn fest steht, wer alles aus der großen Familie einsteigt, steht auch wei- teren Investitionen im Kuhstall nichts im Wege. Bei so viel Mut, Engagement und Familienzusammenhalt ist man sich sicher, bei Lambertys braucht einem um die Zukunft nicht bange sein. Gerd Grebener Sebastian Weide erklärt Anna und Johannes genau, worum es bei der Anpaarung geht. Die Betriebsstätte in Pantenburg mit einer Honigwiese und den Alpakas im Vordergrund. Sichtlich wohl fühlen sich die Kühe im Stall Lamberty.

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