RUW Report 93
Zucht RUW REPORT Nr. 93 5/2018 | 39 KuhVision / RUWHerdScan-Workshops wurden gut angenommen Der Besuch der Workshops hat sich für jeden interessierten Betrieb, der bereits KuhVision praktiziert, gelohnt. In der ersten April-Hälfte hatte die Rinder-Union West in allen drei RUW-Gebieten je einen Workshop angeboten. Die einzelnen Workshops fan- den auf den KuhVisions-Be- trieben von Heinrich Drießen in Tönisvorst, von Andreas Pröbsting in Everswinkel und auf dem Betrieb Meutes GbR in Rommersheim statt. Die Workshops waren mit mehr als 150 anwesenden Betrie- ben gut besucht. FOLGENDE THEMEN WURDEN BEHANDELT: - Neben den Betriebsbesich- tigungen wurden den Land- wirten von jeweils einem RUW-Zuchtberater (Chris- toph Kuhlmann, Christoph Niehues-Pröbsting bzw. Sebastian Weide) eine Ein- zeltierpräsentation mit Darstellung der genomi- schen Zuchtwerte an Erst- kalbs- und Mehrkalbskühen vorgestellt. Die Präsentationen der Ergeb- nisse aus KuhVision sind aussagekräftig. Die genomischen Zuchtwerte als Voraus- sage für die zu erwartenden Daten eines Tieres im „Tagesgeschäft“ treffen zu. - Allgemeine Hinweise und Verbesserungs- vorschläge bzgl. der logistischen Abläufe bei KuhVision und HerdScan wurden von Thekla Ehrenberg (Mitarbeiterin der Ab- teilung Zucht) angesprochen. - Hartwig Meinikmann, Abteilungsleiter Zucht, gab in seinem Vortrag den Teilneh- mern ein entscheidendes Werkzeug mit an die Hand: Im Hinblick auf die Verbes- serung der Lebensleistung als eigentlich primäres Zuchtziel in einem kommerziel- len Milchviehbetrieb sollten bei der Selektion von Gene- tik und bei der An- paarung (Nutzung von BAP) die beiden Merkmale Nut- zungsdauer (RZN) und Leistung (RZM / kg Milch) im Mit- telpunkt stehen. - Christoph Nie hues-Pröbsting be- fasste sich mit der Vorstellung des b e t r i e b s e i g e n e n Indexes via VIT-In- ternet-Anwendung „NetRind-Genom“ zur besseren Realisie- rung der individuellen Zuchtziele. Ziel dieser Workshops war es, dass jedem Teilnehmer am Ende des Tages veranschau- licht werden konnte, wie die genomischen Zuchtwerte der weiblichen Tiere in den Herden praktisch genutzt werden, worauf das Hauptaugenmerk liegen sollte und wie langfristig damit die Herde aufgebaut wer- den kann, die ganz den Ansprüchen der Betriebe entspricht. Neben einer regen Diskussionsrunde kristal- lisierte sich bei den drei Workshops bei den Betriebsleitern der Wunsch heraus, dass die genomischen Zuchtwerte ihrer weiblichen Tiere noch früher als bisher vorliegen soll- ten. Eine möglichst frühe Verfügbarkeit ge- nomischer Zuchtwerte (am besten bereits im Alter von drei bis vier Wochen) scheint der Dreh- und Angelpunkt im Betriebsab- lauf zu werden. Ein großer Dank geht an alle drei Betriebe, die einen Einblick in ihren Stall ermöglicht haben! Friederike Laustroer Die Einzeltierpräsentation wird von Sebatian Weide auf dem Be- trieb Meutes GbR in Rommersheim durchgeführt. In großer Runde stellt Christoph Niehues-Pröbsting die Einzeltierpräsentation auf dem Betrieb seines Bruders, Andreas Pröbsting, vor.
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