RUW Report 93
Im Blickpunkt RUW REPORT Nr. 93 5/2018 | 5 Abb. 3: Umsatzveränderung Besamung Abb. 4: Umsatzveränderung Vermarktung RUW-Gebietes konnte der mengenmäßige Umsatz des Vorjahres nicht erreicht werden. Mit 317 000 Portionen blieb der Mengen- umsatz im Geschäftsjahr 2016/17 deutlich hinter dem des Vorjahres zurück. Die von den RUW-Teams durchgeführten Embryotransfers waren mit 162 Spülungen im Geschäftsjahr 2016/17 nahezu stabil. Auch die Anzahl der Embryonenübertra- gungen hat sich mit 1 390 Stück in 2016/17 kaum verändert. Während die Besamungserlöse aus Sper- ma sowie Inseminationen und Anfahrts- gebühren an RUW-Mitglieder spürbar zurückgingen (-5,7 %), stieg der Sperma- verkauf vorbezahlter Portionen sowie der Verkauf an Eigenbestandsbesamer kräftig (+10,9 %). Auch die Umsatzerlöse aus dem Embryotransfer sowie Direktliefe- rungen in Spermadepots konnten spür- bar zulegen. Zusammen mit rückläufigen Spermaverkäufen an Dritte wurde ein wertmäßiger Gesamtumsatz in der Be- samung wie im Vorjahr von 22,5 Mio. € erzielt (Abb. 3). Beim Wareneinsatz wur- den Einsparungen bei Bullenhaltungskos- ten, dem Zukauf von Embryonen sowie Aufwendungen für bezogene Leistungen (Insemination und Provisionen) erreicht (7,3 %). Gleichzeitig stiegen die Aufwen- dungen für Zukaufsperma und gesextes Sperma deutlich (9,7 %). Mit insgesamt 15,7 Mio. € in 2016/17 wurde die Er- gebnisentwicklung des Vorjahres in der Geschäftssparte Besamung jedoch leicht unterschritten (-0,9 %). VERMARKTUNG Von der Stabilisierung des Milchmarktes konnte der RUW-Geschäftsbereich Ver- marktung von Zuchtvieh und Nutzvieh im Geschäftsjahr 2016/17 spürbar profitieren. Die jahrelang erfolgreiche Entwicklung in der Tiervermarktung, die im Geschäfts- jahr 2015/16 aufgrund der Milchpreiskrise 600 T€, so wird ein Bilanzgewinn von 534 T€ gegenüber 343 T€ im Vorjahr aus- gewiesen. BESAMUNG Der infolge der Milchpreismisere des Jahres 2016 starke Strukturwandel auf der Erzeu- gerseite hat sich im Laufe des Jahres 2017 zwar verringert und mittlerweile zu einer stabilen Entwicklung der Milchkuhbestände geführt. Dennoch gingen der zwischenzeit- liche Rückgang der Milchkuhbestände und die damit verbundene negative Entwicklung der Gesamtbesamungen auch am RUW-Ein- zugsgebiet nicht spurlos vorüber. Unter Be- rücksichtigung der weiteren Abnahme der Besamungsbetriebe um 7,3 % fielen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016/17 die Gesamtbesamungen mit insgesamt gut 771 000 leicht hinter die Zahl des Vorjahres zurück. Gleichzeitig haben die Milchvieh- betriebe in der RUW in den vorangegange- nen Jahren weiter an Größe zugenommen. Während in 2006/07 im Durchschnitt 61 Besamungen pro Betrieb durchgeführt wur- den, lag dieser Wert im abgelaufenen Ge- schäftsjahr 2016/17 bei 113 Besamungen pro Betrieb. Damit hat sich die Zahl der Be- samungen pro Betrieb innerhalb von zehn Jahren nahezu verdoppelt. Vor dem Hintergrund der verbesserten wirtschaftlichen Situation in der Milchpro- duktion im Jahr 2017 haben die RUW-Mit- gliedsbetriebe in 2016/17 etwas weniger Gebrauch von durchgeführten Rabatt- und Angebotsaktionen für Sperma aus dem RUW-Zuchtprogramm gemacht. Gegenüber dem Vorjahr gingen die verkauften Mengen um gut 17 % auf rund 186 000 Portionen in 2016/17 zurück. Diesbezüglich ist anzumer- ken, dass den RUW-Mitgliedern über die Angebotsaktionen für Sperma Preisnachläs- se von knapp 1,1 Mio. € gewährt worden sind. Bei der Vermarktung von RUW-Verer- bersperma an Organisationen außerhalb des unterbrochen wurde, konnte mit insge- samt 55 555 verkauften Tieren in 2016/17 das bisherige Spitzenergebnis des Jahres 2014/15 sogar übertreffen. In der Vermarktung von Zuchttieren wies der Export mit einer Steigerung um 45,3 % eine nennenswerte Steigerung der Stück- zahlen auf. Auch die Zahlen der vermittel- ten Zuchttiere im RUW-Zuchtgebiet und in- nerhalb Deutschlands konnten zulegen, sie übertrafen das Vorjahresergebnis um 3,6 % bzw. 40,4 %. Die Entwicklung der umge- setzten Tiere auf den Zuchtviehauktionen war mit einem Rückgang von 3,5 % gegen- über dem Vorjahr weiterhin getrübt. Ins- gesamt konnten die Verkaufszahlen beim Zuchtvieh jedoch um 19,5 % auf 29 223 Stück im Geschäftsjahr 2016/17 deutlich gesteigert werden. Demgegenüber entwi- ckelten sich die Stückzahlen beim Nutzvieh in 2016/17 weniger erfreulich, sie lagen mit 26 331 Stück um 8,9 % nennenswert nied- riger als im Vorjahr. Aufgrund der deutlich gestiegenen Zuchtviehpreise und höherer Stückzahlen in der Vermarktung erhöhte sich der wertmäßige Gesamtumsatz des Geschäftsbereichs Vermarktung erheblich um 17,6 % auf 41,3 Mio. € in 2016/17 (Abb. 4). Gegenüber der schwierigen Situation im Geschäftsjahr 2015/16 gelang es im ab- gelaufenen Geschäftsjahr hervorragend, Zuchtrinder sowohl im Export als auch innerhalb Deutschlands und im RUW-Ein- zugsgebiet zu vermarkten. Die Zahl der ver- markteten Tiere in diesem Segment erhöh- te sich um 26,9 % auf insgesamt 23 521 Stück in 2016/17, gleichzeitig stieg der Exportanteil an der gesamten Zuchtvieh- vermarktung von 39,0 % im Vorjahr auf 47,4 % in 2016/17. Die Umsätze im Bereich der Ab-Hof-Geschäfte im RUW-Zuchtgebiet und im Bereich der Vermarktung von Zucht- vieh innerhalb Deutschlands nahmen im abgelaufenen Geschäftsjahr mit insgesamt T¤ 1.500 1.000 500 0 -500 -1.000 -1.500 -2.000 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 Geschäftsjahr 1.003 1.138 -579 -1.944 52 T¤ 8.000 6.000 4.000 2.000 0 -2.000 -4.000 -6.000 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 Geschäftsjahr 1.062 3.760 2.312 -5.630 6.172
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