RUW Report 93

Im Blickpunkt RUW REPORT 6 | Nr. 93 5/2018 9 682 verkauften Tieren bei einer spürbaren Marktbelebung um 7,4 % zu. Aufgrund der nennenswerten Mengenzunahme um 4 983 Stück auf insgesamt 23 521 Stück und der gestiegenen Zuchtviehpreise er- höhte sich der wertmäßige Umsatz zum Geschäftsjahresschluss um 34,7 % auf 25,1 Mio. €. Die Zuchtviehumsätze in der Auktionsver- marktung verringerten sich wie im Vor- jahr weiter. Die Tierzahlen an unseren drei RUW-Auktionsstandorten Hamm, Krefeld und Bitburg reduzierten sich von 5 910 Stück auf 5 702 Stück in 2016/17. Die erhöhten Durchschnittspreise sowie die Mengenrückgänge von 3,5 % führten ins- gesamt zu einem wertmäßigen Gesamtum- satz bei den Zuchtviehauktionen von knapp 10 Mio. € in 2016/17, der somit um 3,1 % gegenüber dem Vorjahr niedriger lag. In der Nutzviehvermarktung ist der Men- genumsatz im Geschäftsjahr 2016/17 um 8,9 % auf insgesamt 26 332 Tiere spür- bar zurückgegangen. Während die Nutz- viehauktionen am Standort Münster von einem deutlichen Stückzahl- und Umsatz- rückgang geprägt waren, konnten die Stück- und Umsatzzahlen bei Nutzviehauk- tionen am Standort Bitburg weiter zulegen. Mit insgesamt 6 713 verkauften Tieren auf den RUW-Nutzviehauktionen wurde das Vorjahresergebnis jedoch um 8,0 % unter- schritten. Der wertmäßige Umsatz verrin- gerte sich um 3,8 % auf 3.329 T€. In der Vermarktung von Montagskälbern konnte in 2016/17 nicht an die Bestmarke des Ge- schäftsjahres 2015/16 angeknüpft werden. Der Mengenumsatz verringerte sich um 9,2 % auf 19 619 Stück. Aufgrund der ge- stiegenen Durchschnittspreise konnte trotz des Mengenrückgangs in 2016/17 eine wertmäßige Umsatzsteigerung um 160 T€ auf gut 2,9 Mio. € erreicht werden. Der Bruttogewinn in der Geschäftssparte Vermarktung entwickelte sich im vergan- genen Geschäftsjahr insgesamt um 18,1 % auf 5,2 Mio. € in 2016/17 positiv. Während sich der Bruttogewinn im Nutzviehbereich um 1,8 % auf 867 T€ verringerte, konnten demgegenüber im Zuchtviehbereich Stei- gerungen von 23,1 % auf 4.259 T€ erzielt werden. Das betriebswirtschaftliche Ergeb- nis in der Tiervermarktung konnte im ab- gelaufenen Geschäftsjahr somit insgesamt sehr zufriedenstellen. ZUCHT Die Umsatzerlöse im Geschäftsbereich Zucht stiegen im Geschäftsjahr 2016/17 deutlich um 24,0 % auf 2.050 T€. Neben den bisherigen Hauptumsätzen aus Herd- buchbeiträgen kamen im abgelaufenen Geschäftsjahr, insbesondere durch das Projekt KuhVision, Umsatzerlöse von etwa 416 T€ hinzu. Erfreulich ist die Entwicklung der Herdbuchdichte. Zum Bilanzstichtag 30.09.2017 ist die Zahl der Herdbuchkühe in den RUW-Mitgliedsbetrieben auf insge- samt 329 194 Tiere gestiegen. FINANZIELLE ENTWICKLUNG Die Gesamtleistung der Rinder-Union West eG beträgt im Geschäftsjahr 2016/17 54,7 Mio. € gegenüber 48,0 Mio. € im Vorjahr. Während die Umsatzerlöse im Ge- schäftsbereich Besamung aufgrund rück- läufiger Sperma- und Dienstleitungserlöse sowie steigender Erlöse aus dem Sperma- verkauf an Eigenbestandsbesamer und aus vorbezahlten Portionen mit insgesamt 22,5 Mio. € relativ stabil blieben, erhöhten sich die Umsatzerlöse in der Tiervermark- tung um 6,2 Mio. € deutlich. Unter Hinzu- rechnung der gestiegenen Umsätze im Be- reich Zucht um 0,4 Mio. € sowie der stabilen sonstigen betrieblichen Erträge von 0,4 Mio. € und der Verrechnung des gesunke- nen Wareneinsatzes um 6,4 Mio. € wird ein Rohgewinn in Höhe von 23,0 Mio. € ein- gestellt. Den gestiegenen Einnahmen stan- den im Geschäftsjahr 2016/17 verringerte ordentliche Aufwendungen um 1,1 % ge- genüber. Sie verringerten sich um 248 T€ auf insgesamt 21,7 Mio. €. Aufgrund ge- stiegener Umsätze sowie zurückgegange- ner ordentlicher Aufwendungen erhöhte sich das Betriebsergebnis um 50,2 % im Geschäftsjahr 2016/17. PERSONAL- UND SOZIALBEREICH Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein entscheidender Erfolgsfaktor in der Rinder-Union West eG. Langjährige Zusam- menarbeit und die starke Identifikation der Beschäftigten mit dem Unternehmen wa- ren der Schlüssel für den soliden Erfolg der RUW im Geschäftsjahr 2016/17. Die posi- tive Ergebnisentwicklung ist ein Beleg für die hohe Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. An dieser Stelle danken wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ganz besonders für die vertrauensvolle und engagierte Arbeit, durch die sie zu einem respektablen Jahresergebnis beigetragen haben. Der gesamte Personalaufwand ist im Geschäftsjahr 2016/17 um 341 T€ auf 12,7 Mio. € angewachsen. Die Personal- kosten binden wie im vorangegangenen Geschäftsjahr insgesamt rund 56 % des Bruttogewinns aus den Geschäftsbereichen Besamung, Zucht und Vermarktung. Die Anzahl der durchschnittlich beschäf- tigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist zum 30.09.2017 um 5 Beschäftigte auf 235 Personen gesunken. Außerdem be- schäftigt die RUW drei kaufmännische Aus- zubildende im Beruf „Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel“. Für die opera- tiven Geschäftsbereiche ergeben sich zum vergleichbaren Vorjahresstichtag folgende Personalentwicklungen: Der Rückgang des Personals ist im Wesent- lichen durch die Abstockung der Beschäf- tigten im Geschäftsbereich Besamung be- dingt. FINANZERGEBNIS Das Finanzergebnis war mit 262 T€ in 2016/17 weiterhin positiv. Der Rückgang um 120 T€ ist sowohl auf verminderte Er- träge bei den beteiligten Unternehmen als auch auf deutlich niedrigere Bankzin- sen und sonstige Erträge zurückzuführen. Unter Berücksichtigung der Abzinsung für Pensionsverpflichtungen in Höhe von 78 T€ kann das positive Finanzergebnis aber noch zufriedenstellen. VERMÖGENS- UND FINANZLAGE Zum 30.09.2017 weist die Rinder-Union West eG eine Bilanzsumme von 47,9 Mio. € aus; sie erhöhte sich gegenüber dem Vor- jahr um 2,0 Mio. € oder 4,4 %. Hiervon entfallen 23,1 Mio. € auf das Anlagever- mögen und 24,8 Mio. € auf das Umlauf- vermögen. Das Eigenkapital der RUW beläuft sich zum 30.09.2017 auf 39,1 Mio. €, es hat sich insbesondere aufgrund der Rücklagendo- tierung um 943 T€ oder 2,8 % gegenüber dem Vorjahr erhöht. Die Eigenmittel entfal- len zu 8,4 % auf die Geschäftsguthaben verbleibender Mitglieder und zu 91,6 % auf Kapital- und Gewinnrücklagen. In Ver- bindung mit einer leicht gestiegenen Bi- lanzsumme ist der Anteil des Eigenkapitals in Relation zu den Gesamtmitteln um 1,3 Prozentpunkte auf 81,6 % gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Nach wie vor wird das Anlagevermögen zum Bilanzstich- Anzahl Mitarbeiter im operativen Geschäft 30.09.2016 30.09.2017 Besamung 152 143 Vermarktung 35 34 Zucht 15 13

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