RUW Report 95
Zucht RUW REPORT Nr. 95 1/2019 | 15 geben. Grace gefiel als lange Kuh mit super Voreuter. Für die Wahl zur Siegerkuh der mittleren Klassen gingen 35 Kühe in insgesamt sechs Ringen an den Start. Alle Konkurrentinnen bestachen durch Ausgeglichenheit im Kör- per. Sie bewegten sich auf klaren Funda- menten und es war schon beeindruckend, wie sich diese Kühe mit ihren festen, drü- sigen Eutern im Ring zeigten. Als Siegerin in dieser starken Konkurrenz wählten die Richter Espania (V: G Dreams) von Eberhard Brochhaus. Eine Top-Kuh mit viel Länge im Körper, sehr guten Übergängen und einem ausgesprochen festen und drüsigen Euter. Den Reservesiegerpreis erhielt Wisconsin (V: Delete) von Bernd Lohmann. Eine star- ke Kuh mit drei Kalbungen, die sich mit perfekt gelagertem Becken, den sehr har- monischen Übergängen und einem klaren Fundament im Ring präsentierte. Zweifelsfrei ist die Abteilung der älteren Kühe bei solchen Schauen immer wieder von besonderem Interesse. In den ältesten Klassen waren mehrere Kühe dabei, welche schon die 100.000 kg überschritten ha- ben, und wenn sich diese Kühe dann noch so frisch zeigen, macht das den erreichten Zuchtfortschritt bezüglich Nutzungsdauer bei den Holsteins sehr gut deutlich. Die Ca- meron-Tochter Barbie aus dem Bestand von Dirk vom Stein war mit vier Kalbungen eine eher jüngere ‚alte Kuh‘ – aber aufgrund ih- rer starken korrekten körperlichen Entwick- lung, der klaren Fundamente und insbeson- dere des hervorragenden Euters an diesem Tage nicht zu schlagen. Die Roy-Tochter Liturgie von Markus Theunissen ging als Reservesiegerin aus der Konkurrenz hervor. Liturgie gehört zu den Vertreterinnen, wel- che die 100.000 kg-Grenze bereits über- schritten haben, zeigt sich auch jetzt noch mit hohem Euter und bewegt sich hervorra- gend auf sehr gutem Fundament. Bei der Wahl der Miss Bergisch Land fiel dann die Entscheidung überzeugend und schnell zugunsten der Siegerin Alt. Barbie war nach dem Urteil der Richter die Kuh mit dem besten Euter und bestach durch ihre Ausstrahlung im Körper. TIERBEURTEILUNGSWETTBEWERB UND JUNGZÜCHTERWETTKAMPF GEHÖREN DAZU Beim traditionellen Tierbeurteilungswettbe- werb musste eine Klasse Zweitkalbskühe ge- richtet und zwei der Kühe bewertet werden. In zwei Altersklassen nahmen insgesamt 24 Jungzüchter an diesem Wettbewerb teil. Bei den Älteren war es Leonie Wiewer und Früh übt sich! Die jüngsten Teilnehmer bei der Tierschau in Lohmar. Prämierungsergebnis Fleckvieh Klasse FV 1a Lea Eilig x Honer Stefan Kaufmann, Much Holsteins Jung 1a+S Wyona Beemer x Carall Eberhard Brochhaus, Kürten 1a+RS Grace G Dreams x Sanchez Eberhard Brochhaus, Kürten 1a Washington Airlift x Bradnick Bernd Lohmann, Hückeswagen Mittel 1a+S Espania G Dreams x Billy Eberhard Brochhaus, Kürten 1a+RS Wisconsin Delete x Raider Bernd Lohmann, Hückeswagen Alt 1a+S+Miss BL Barbie Cameron x Goldwin Dirk vom Stein, Wermelskirchen 1a+RS Liturgie Roy x Minister Markus Theunissen, Wipperfürth Betriebssammlungen Bezirkskuhschau Berg. Land 1a+S Eberhard Brochhaus, Kürten 1a+RS Bernd Lohmann, Hückeswagen 1a Markus Theunissen, Wipperfürth bei den Jüngeren Heike Kemmerling, die als Beste ausgezeichnet wurden. Auf dem Krewelshof gingen in vier Ringen insgesamt 27 Jungzüchter an den Start. In der jüngsten Klasse gewann Frieda Jung durch ihre überzeugende Vorführung und die stets passenden Antworten rund um das vorgestellte Kalb. Vincent Hufenstuhl war in der Gruppe bis neun Jahre der per- fekteste Vorführer, der auch bereits große Kenntnisse zur Fütterung und Haltung des Kalbes vortragen konnte. Julia Mickenha- gen konnte sich bei der starken Konkurrenz in ihrer Gruppe durchsetzen. Die Vorführ- leistung war perfekt und die Fragen wurden schwerer - sie stellten für Julia aber kein Hindernis dar. Die älteste Gruppe wurde dann auch schon richtig professionell mit höchsten Ansprüchen an die Vorführer ge- richtet. Die beste Einheit zwischen Jungrind und einem stets aufmerksamen Vorführer bildete Simon Rückels, der hier den 1a-Preis erhielt. Mit der Bezirkskuhschau haben es die Ver- antwortlichen geschafft, zum einen den hohen züchterischen Stand in der Region vorzustellen, aber auch die vielen Verbrau- cher, die das gute Wetter genutzt haben, um sich auf dem Krewelshof die Tiere an- zuschauen, haben sich ein Bild von der mo- dernen Milchrinderzucht machen können. Allen Beschickern gilt ein großer Dank für ihre Mühen, sich für diese wertvolle Arbeit eingesetzt zu haben. Dr. Werner Ziegler Das komplette Prämierungsergebnis finden Sie unter www.ruweg.de
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