RUW Report 95
Vermarktung Nr. 95 1/2019 | 33 Aktuelle Marktlage Die letzten Monate waren von einer sehr erfreulichen Preisentwicklung am Färsen markt gekenn- zeichnet. Während im Spätsommer noch ein Preisniveau von ca. 1.500 € für Auktionsvermarktung von frisch abgekalbten Färsen an der Tagesordnung war, steigerten sich die Durchschnittspreise auf aktuell gut 1.700 €. Stimuliert wurde diese Preisentwicklung durch eine intensivere Nachfrage aus dem Ausland, insbesondere Italien und die Bene- luxstaaten sind hier zu nennen, aber auch die heimischen Käufer waren bereit für korrekte und leistungsbereite Färsen mehr Geld zu investieren. Wie sich das Preisni- veau bei dem aktuell unter Druck stehen- den Milchpreisniveau in den nächsten Mo- naten entwickeln wird bleibt abzuwarten. Die Exportvermarktung von tragenden Fär- sen zeigte sich für den Herbstmonate un- gewohnt unruhig. Die für den Spätsommer erwartete Nachfrage aus den nordafrikani- schen Staaten verzögerte sich um mehrere Wochen, so dass die Ankäufe zum Teil erst Ende November und Anfang Dezember be- gonnen wurden. Trotz aller Unruhe konnten die Ankäufe bei stabilem Preisniveau durch- geführt werden. Witterungsbedingt ist für die nächsten Wochen mit reduzierter Nach- frage aus den osteuropäischen Staaten zu rechnen. Hier ist erst mit dem ausgehenden Winter wieder mit Belebung zu rechnen. Sofern sich die Nachfrage aus Nordafrika weiter positiv gestaltet und keine anderen Handelshemmnisse hinzukommen, ist auch für die kommenden Monaten mit guten Absatzmöglichkei- ten zu rechnen. BLAUZUNGE IN DEUTSCHLAND – IMPFUNG SICHERT MARKTZUGANG Welche Auswir- kungen der jüngst bestätigte Blauzun- genfall im nördli- chen Baden-Würt- temberg auf die Vermarktung nehmen wird, kann aktuell noch nicht abgeschätzt werden. Alle Be- triebe die sich intensiv mit der Vermarktung von Zuchtvieh beschäftigen, sollten sich umgehend intensiv mit der Frage einer frei- willigen Schutzimpfung gegen die Blauzun- genkrankheit auseinandersetzen, denn eine Verbringung von Tieren aus einer Sperrzone heraus ist nur nach einer ordnungsgemäß durchgeführten Schutzimpfung möglich. Die aktuell eingerichtete Sperrzone um- fasst die Länder Baden-Württemberg, Saar- land, die südlichen Landkreise aus Rhein- land-Pfalz und Hessen. Die Hoffnung, dass es bei einem bestätigten Fall bleiben wird, ist trügerisch. Daher ist die prophylaktische Schutzimpfung gegen die Blauzunge für alle Betriebe die zukünftig Tiere vermarkten wollen auch im nördlichen RUW-Gebiet zu empfehlen. Klemens Oechtering FullEnergy www.lemmer-fullwood.com Maßgeschneiderte Ausrüstung für Ihren Milchviehbetrieb: Tierfreundlich, effizient und mit höchstem hygienischen Standard Lemmer-Fullwood GmbH Oberstehöhe, 53797 Lohmar Tel.: +49(0)2206/9533 0
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