RUW Report 95

Besamung RUW REPORT 36 | Nr. 95 1/2019 Genomics und Hornlos weiter auf dem Vormarsch – Umsatz ist gestiegen Die Anzahl der Besamungen sind im vergangenen Geschäftsjahr weiter rückläufig. Gleichzeitig konn- te der Umsatz durch den Einsatz von höherwertigem Sperma insgesamt gesteigert werden. Nach dem Milchpreistief in den Jahren 2015 und 2016 sind zwar die Kuhzahlen relativ stabil, aber bei den Besamungen gehen vor allem die Färsenbelegungen überproportional zurück. EIN UNGEWÖHNLICHES JAHR GEHT ZU ENDE Vor allem aufgrund des eingeschränkten Färsenbestandes sind die Besamungen wei- ter um 5,2 % zurückgegangen. Weitere Gründe sind Betriebsaufgaben und der au- ßergewöhnliche heiße Sommer mit saisonal stark eingeschränkter Besamungstätigkeit in den Monaten April bis August, die dann im September nicht mehr zu kompensieren waren. Die Rückgänge waren mit gerin- gen Differenzen am größten in der Regi- on Rheinland gefolgt von Rheinland-Pfalz/ Saarland und Westfalen. Allerdings sind auf Kreisebene weiterhin große Unterschiede zu beobachten. Es gibt sogar Landkreise mit steigenden Besamungszahlen. WEISS-BLAUE BELGIER LEGEN WEITER ZU Der Anteil von Besamungen mit Sperma von Weiß-Blauen Belgiern ist inzwischen auf deutlich über 10 % Prozent gestiegen. Vor ca. 10 Jahren wurden noch insgesamt weniger Besamungen mit Sperma aller Fleischrassen durchgeführt als aktuell al- leine mit den populären Weiß-Blauen. Mit großem Abstand folgen dann Fleckvieh, Li- mousin und Braunvieh. Gefolgt von Jersey, Rotvieh/Angler, Piemonteser sowie über 20 weitere Rassen. Erstmalig wurde auch eine nennenswerte Anzahl von ca. 7.000 Besamungen mit Sperma der synthetischen Fleischrasse INRA 95 durchgeführt. Die ers- ten Ergebnisse bestätigten die Erwartun- gen bezüglich guter Fruchtbarkeit und für Fleischrassekreuzungen leichte Geburten. Für weitere Beurteilungen ist es allerdings noch etwas zu früh, da die ersten Kälber, zunächst noch in geringer Zahl, erst im Sommer 2018 geboren worden sind. NOCH MEHR GENOMISCHES SPERMA BEI HOLSTEINS EINGESETZT Insgesamt wurden gut 77 % aller Besa- mungen mit Holsteinsperma durchgeführt. Grundsätzlich ist diese Entwicklung positiv und wertvoll, da gerade im Bereich Fitness und Gesundheit die jüngeren Bullen immer stärker auf Gesundheits- und Fitnessmerk- male selektiert wurden. Der Anteil Sperma von genomischen Jungbullen ist gegenüber

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