RUW Report 97
3 RUW Report — 09/2019 VORWORT Liebe Mitglieder, Freude wird in diesem Jahr wieder in Millimetern gemessen. Im zweiten Jahr in Folge belastet die ex- treme Trockenheit die Grundfuttersituation in unseren Betrieben. Vielfach sind die Vor- räte verbraucht und Futterzukäufe sind, wenn überhaupt, nur teuer möglich. Außerdem sorgt fehlende Wertschätzung für Verdruss und ist mit einer perfiden Doppelmoral ge- paart. Demos gegen den Klimawandel, um anschließend den Urlaub in fernen Ländern zu verbringen, aggressive „Tierrechtler“, die nichts anderes im Sinn haben, als die Tierhal- tung abzuschaffen, außer vielleicht ein paar Schafen für den Wolf, und nicht zuletzt die einseitige Berichterstattung in den Medien, sorgen für Resignation unter uns Landwirten. Vielleicht ist es auch dieser Gemengelage geschuldet, dass sich verhältnismäßig weni- ge Zuschauer auf den Weg nach Oldenburg zur 1. German Dairy Show gemacht haben. Das neue Konzept, unter anderem mit dem Wettbewerb aller Milchrassen oder mit der Verleihung des Management-Awards, und die hervorragende Qualität der Kühe hätten deut- lich mehr Resonanz verdient gehabt. Rund- um zufriedenstellend war das Abschneiden der RUW. Nachdem die Jungzüchter erfolg- reich gestartet sind, konnten die RUW-Tiere in allen Sparten glänzen. Die Töchter von ST Present zeigten sich perfekt in Szene gesetzt als einzige Rotbuntgruppe vorzüglich. Fakt ist, wir brauchen eine identifikationsstiften- de nationale Schau. Es muss mit geeigneten Maßnahmen versucht werden, wieder mehr Interesse dafür zu wecken. Sowohl der Ort, als auch der Zeitpunkt gehören dabei mit auf den Prüfstand. ImMoment läuft die zweite von drei Stufen unseres umfangreichen Digitalisierungspro- jektes. Während die 1. Stufe noch überwie- gend interne Abläufe beinhaltet, werden die nächsten Schritte die Arbeit des Außendiens- tes, besonders im Bereich der Vermarktung, verändern. An den Standorten Krefeld und Münster schreiten die Planungen zur Reno- vierung der Stallungen und der Auktionshal- le zügig voran, sodass in den kommenden Monaten mit den Maßnahmen begonnen wer- den kann. Hierdurch werden Tierwohl und Arbeitswirtschaft gleichermaßen verbessert. Mit der August-Zuchtwertschätzung hält der nächste Zuchtwert seinen Einzug. Als neu- es Merkmal wird Kälberfitness ausgewiesen. Die stetig zunehmende Zahl an HerdScan-Be- trieben zeigt, dass sich die Landwirte den Herausforderungen des Managements stel- len und wie verantwortungsbewusst sie mit dem Thema Tierwohl umgehen. Genau das sind die Antworten, die auch die Kritiker nicht wegdiskutieren können. Und eines ist sicher: Landwirtschaft... mag doch jeder! In diesem Sinne, Ihr Heinrich Buxtrup Vorwort Impressum HERAUSGEBER Rinder-Union West eG Postfach 6680, 48035 Münster T 0251 9288-0 F 0251 9288-219/-236 VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT Dr. Jürgen Hartmann Dr. Michael Steinmann REDAKTIONS-/ANZEIGENLEITUNG Maik Kalthaus Friederike Laustroer ERSCHEINUNGSWEISE dreimal jährlich BEZUGSPREIS 10,00 € jährlich (bei Postversand) DRUCK Rautenberg Druck GmbH 26789 Leer KONZEPT, GESTALTUNG, SATZ artmax brandsupport TITELBILD Altmeister TABLEAU: Mit seinem Abgang verlässt ein ganz besonderer Vertreter der Rotbuntzucht die internationale Bühne. Erfahren Sie mehr auf Seite 66. FOTOS: Titelbild: Maßfeller, Arkink, Geverink, Joosse, KeLeKi, Schulte, Schulze sowie RUW-Mitarbeiter/innen Nr. 97
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