RUW Report 98

49 RUW Report — 02/2020 VERMARKTUNG Die Vermarktung schrieb ein ordentliches Gesamtergebnis trotz vieler Schwierigkeiten. Das abgelaufene Geschäftsjahr war geprägt von vielen Schwierigkeiten. Angefangen bei der Blauzungenkrankheit, die imDezember 2018 wieder in Deutschland bestätigt und geendet bei einer intensiven Diskussion um die Exporte in verschiedene Drittländer; von den allgemein schwierigen Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft, die durch immer mehr Auflagen geprägt ist, ganz zu schweigen. Trotz aller Herausforderungen behauptete sich die Ver- marktung der Rinder-Union West eG und schrieb am Ende des Geschäftsjahres ein ordentliches Gesamtergebnis. Mit insgesamt 50.692 vermarkteten Tieren konnte zwar nicht an die herausragenden Ergebnisse der Vorjahre angeknüpft werden, es ist aber im langjährigen Vergleich eines von sechs Ergebnissen, das die 50.000er Marke übersprang. Der Gesamtumsatz betrug Ende des Jahres 36,7 Mio. €, was das viertbeste Ergebnis seit Bestehen der Rinder- Union West eG darstellte und zum neunten Mal in Folge oberhalb von 30. Mio. € lag. In der Zuchtviehvermarktung wurden 24.343 Tiere umgesetzt. Der Umsatz reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 31,7 Mio. €, was wie beim Gesamtumsatz das viertbeste Ergebnis im langjäh- rigen Vergleich war. In der Nutzviehvermarktung konnte das Vorjahresergebnis bei der Tierzahl leicht auf 26.349 Tiere gesteigert werden. Der Umsatz betrug 5,1 Mio. €. Freilaufende Auktionsfärsen prägen das Bild der Zuchviehauktionen in Krefeld und treffen auf positive Resonanz bei den Käufern und Beschickern. Ideale Bedingungen für die Rindervermarktung bietet der Auktionsstandort in Fließem Stabile Vermarktung in unruhigen Zeiten Auktionsvermarktung mit erfreulichen Zuwächsen Im Vorjahr war die Auktionsvermarktung noch von deutlichen Rückgängen bei der Anzahl der vermarkteten Zuchttiere gekennzeichnet. Im letzten Geschäftsjahr konn- ten in diesem Segment Zuwächse von 7,8 % verzeichnet werden, was in einer Gesamtzahl von 5.345 verkauften Tieren resultierte. Der Gesamtumsatz betrug 9,4 Mio. € und untermauerte das gute Steigpreisniveau des letzten Jahres. Mit durchschnittlich 1.745 € für die mengenmäßig stärkste Teilkategorie der Rinder wurde sogar das bishe- rige Topergebnis des Geschäftsjahres 2012/13 minimal übertroffen und einer neuer Spitzenwert erreicht. Diese erfreuliche Entwicklung beimPreisniveau ist der Tatsache geschuldet, dass unsere ausländischen Stammkunden, insbesondere aus Italien und den Niederlanden, aber auch anderen europäischen Nachbarländern, regelmäßig und in passender Zahl unsere Auktionsplätze besuchten und sich auch beim Bieten nicht zurückhielten, so das über das Jahr gesehen weit über die Hälfte der Auktionsfärsen ins Ausland vermarktet wurde. Gleichzeitig entsprach die Qualität der aufgetriebenen Rinder durchweg den Vorstel- lungen der Kunden, die die Einsatzleistungen oberhalb von gut 30 kg und korrekte Fundament- und Eutermerkmale mit ordentlichen Geboten honorieren. Die Auswirkungen der Blauzungenkrankheit auf die Auktionsvermarktung betrafen insbesondere unsere Mitgliedsbetriebe in den Restriktionsgebieten. Durch schnelles und konsequentes Impfen, gemäß der Empfehlung der Rinder-Union West eG, erlangten die vermarktungsintensiven Mitgliedsbetrie- be aber relativ schnell wieder einen uneingeschränkten Marktzugang.

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