Madera ist die neue Miss Bergisch Land

Allgemeine News

  • RUW eG
    Bernd Lohmann aus Hückeswagen freut sich sichtlich als die Entscheidung der Preisrichter gefallen ist: Die bekannte Damian-Tochter Madera wird zur "Miss Bergisch Land 2015" gekürt.
  • RUW eG
    Als Färsen im vergangenen Jahr in Lohmar reichte es bei den Betriebssammlungen zum Reservesieg; ein Jahr später in Lindlar stellt Bernd Lohmann die selben drei Kühe als Sammlung vor und gewinnt den Siegertitel.
  • RUW eG
    Eine bessere Werbung für Langlebigkeit und Funktionalität der Holsteins gibt es nicht! Im Rahmen der Schau konkurrieren die „Misses Bergisch Land“ der letzten drei Jahre. Am Ende lassen sie einer neuen "Miss Bergisch Land" den Vortritt. Von links nach rechts: die Lichtblick-Tochter Mandy von Markus Theunissen, Miss Bergisch Land 2011; die Intruder-Tochter Laurin der Landwehr GbR, Miss Bergisch Land 2012 und Reservesiegerin alt; die Faruk-Tochter Galante von Christoph Hamacher, Miss Bergisch Land 2014; die neue Miss Bergisch Land, die Damion-Tochter Madera von Bernd Lohmann.
  • RUW eG
    „Auf die Plätze, fertig, los!" Das Wettrennen der Jungzüchter geht nicht um Geschwindigkeit. Preisrichter Peter Groß bewertet die Vorführleistung, das Wissen der Kinder und die Exterieurqualität der Kälber.

Die beiden Preisrichter Thomas Hannen aus Tönisvorst und Jürgen Ballmann aus Vennermoor vermittelten ihre Entscheidungen dem Fachpublikum mit stets klaren Kommentaren.

 

Starke Einzelzüchtersammlungen

 

In jedem der beiden Ringe mit Einzelzüchtersammlungen standen vier Sammlungen, die allesamt einen sehr guten Eindruck hinterlassen haben. Im Ring eins stand die kapitale, feinzellige Gruppe von Eberhard Brochhaus auf Ia. Die Gruppe war ausdrucksstark und bestach durch die guten Euter. Ihr folgte die Sammlung von Markus Theunissen. Die drei Kühe gefielen durch ihre enorme Tiefe im Körper und die klaren Fundamente. Im zweiten Ring war es Bernd Lohmann, der mit seiner homogenen Gruppe den Ia-Platz zugesprochen bekam. Er wählte für seine Sammlung exakt die gleichen drei Kühe aus, mit denen er vor einem Jahr in Lohmar den Reservesiegerpreis bei den Sammlungen erringen konnte. Die Gruppe brillierte durch Länge und eine tiefe Rippe; auch Fundament und Euter gefielen in der Ausgeglichenheit. Hier war es die Zuchtstätte Dr. Christoph und Birgit Lüpschen, die mit ihrer Sammlung den Ib-Platz zugesprochen bekam. Die Kühe dieser Gruppe wirkten allesamt jugendlich und bestachen neben der körperlichen Ausgeglichenheit insbesondere durch die lebhaften Euter, die sich besonders im Voreuter sehr gut zeigten. Bei der Vergabe der Siegerschärpe ging nichts an den beeindruckend großen Kühen von Bernd Lohmann vorbei. Bei der Größe betonten die Richter die Harmonie und Balance der vorgestellten Kühe. Reservesieger bei den Sammlungen wurde die starke Gruppe von Eberhard Brochhaus.

 

Einzelklassen begeisterten die Zuschauer

 

Die Färsen wurden in vier Ringen gerichtet – am Ende standen acht Ia- und Ib-prämierte Färsen zur Siegerauswahl im Ring. Waren die Einzelringe schon beeindruckend, so bot sich den Besuchern jetzt ein Bild absoluter Spitzentiere, die durch klare Bewegung und lebhafte drüsige Euter ein sehr gutes Schaubild lieferten. Dennoch fiel es den Richtern nicht schwer, die Sea-Tochter Waikiki von Eberhard Brochhaus als Siegerfärse zu nominieren. Diese bereits bei der Färsenschau in Krefeld und der DHV-Schau in Oldenburg erfolgreiche Färse überzeugte durch viel Harmonie im Körper. Sie bewegte sich auf klaren Fundamenten und bestach durch das feste drüsige Euter. In ihrer Klasse auf Ib ging die ebenfalls äußerst typstarke Cameron-Tochter Barbie von Dirk vom Stein. Barbie gefiel durch ihr tolles Seitenbild, die guten Bewegungsabläufe und das komplette Euter. Diese Qualitäten gaben den Ausschlag, sie als Reservesiegerfärse zu nominieren.

 

Beim Richten der fünf mittleren Klassen standen am Ende zehn Kühe zur Siegerauswahl, die allesamt auf jeder anderen Schau auch vorne mitgemischt hätten. Vor der Siegerauszeichnung betonten die Richter die große Qualitätsdichte dieser Gruppe. Als Siegerkuh Mittel wählten sie dann die Atwood-Tochter Victoria von Bernd Lohmann aus. Victoria bestach durch die tiefe Rippe und das extrem fest ansitzende Euter. Sie bewegte sich auf einem guten klaren Fundament. Ihr geschlagen geben musste sich Yvetta, eine Alexander-Tochter von Eberhard Brochhaus. Yvetta beeindruckte durch ihre enorme Ausstrahlung und Harmonie im Körper. Das Euter war bei ihr breit und hoch angesetzt und überzeugte durch eine ganz korrekte Strichplatzierung.

 

Immer wieder ein besonderer Höhepunkt ist die Präsentation älterer Kühe. War dies zunächst eine Klasse mit Kühen, die viermal gekalbt haben, so folgten zwei starke Klassen, in denen Kühe mit fünf bis acht Kalbungen konkurrierten. Trotz des höheren Alters waren die Euter noch fest und hoch und auch die Bewegung war bei den älteren Kühe ohne Beanstandung. Die Richter wählten die Damion-Tochter Madera aus dem Bestand von Bernd Lohmann zur Siegerkuh Alt. Die in ihrer Klasse auf Ib platzierte Intruder-Tochter Laurin der Landwehr GbR wurde Reservesiegerkuh Alt. Madera gefiel insbesondere wegen der straffen Oberlinie, der guten Fundamente mit der starken Fesselung und wegen des tollen Euters, das vor allem im Voreuter die Konkurrentinnen übertreffen konnte. Aber auch Laurin war eine überzeugende ältere Kuh (beide Siegerinnen hatten sechs Kalbungen), die sich sehr milchtypisch im Ring präsentierte. Der Euterboden war trotz einer enormen Milchleistung noch immer deutlich über dem Sprunggelenk angesetzt.

 

Madera neue ‚Miss Bergisch Land‘

 

Aus den drei Siegerkühen wurde von den Richtern in einer dann doch sehr klaren Entscheidung die Siegerkuh Alt von Bernd Lohmann als ‚Miss Bergisch Land‘ ausgewählt. Die Zuschauer bestätigten durch den anhaltenden Applaus die Entscheidung der beiden Preisrichter.

 

Geschwister Eicker stark beim Tierbeurteilungswettbewerb

 

Im Rahmen jeder Bezirkskuhschau veranstaltet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen einen Tierbeurteilungswettbewerb für die Jungzüchter. Insgesamt nahmen über 40 junge Züchter an diesem Wettbewerb teil. Die Jungzüchter bewerteten zwei Kühe und hatten eine Kuhklasse zu richten. In der Klasse der jüngeren Teilnehmer (bis 15 Jahre) gewann Sarah Eicker vor ihrem Bruder Alexander Eicker und Tom Hamacher, der auf Platz drei stand. Platz vier sicherte sich Gunnar Wirths. An Astrid Eicker ging der Siegerpreis in der Klasse ab 16 Jahren. Sie hatte auch das insgesamt beste Ergebnis und war damit Gesamtsiegerin des Tierbeurteilungswettbewerbes. In ihrer Klasse war Theresa Theunissen auf Platz zwei und Lisa Spiegel auf dem dritten Platz. Für Schwester Kerstin Eicker gab es einen guten vierten Platz.

 

37 Jungzüchter stellen sich dem Wettbewerb

 

Dass bei einer Kuhschau auch ein Bambino- und Jungzüchterwettbewerb durchgeführt wird, darf heute als Standard angesehen werden. Nicht Standard war die enorme Beteiligung von Jungzüchtern in Lindlar. Zwischen knapp drei Jahren und 23 Jahren waren die insgesamt 37 Teilnehmer aktiv. Hier war es Peter Groß aus Oberheckenbach, der sich als Preisrichter mit den jungen Vorführern befasste. Mit ruhiger Art und altersgerechten Fragen ging er in allen fünf Ringen auf die jungen Leute ein und fand stets eine für alle gut nachvollziehbare Rangierung. Während bei den Allerjüngsten lediglich ein Sieger und alle anderen mit einem zweiten Platz bedacht wurden, erfolgte bei den ältesten Teilnehmern eine Richtentscheidung auf den vorderen drei Plätzen. Gesamtsieger des Jungzüchterwettbewerbes wurde Nikolas Pröpper, der sich sowohl durch Vorführung als auch sein Fachwissen hervorragend darstellen konnte.

 

Den Organisatoren und vor allem den Ausstellern gilt Dank zu sagen für ihre Bereitschaft, solch nachhaltige Werbung für die Rinderzucht zu machen.

   

Dr. Werner Ziegler

 

Prämierungsergebnis Schaukühe

 

 

Prämierungsergebnis Jungzüchter

 

Prämierungsergebnis Fleischrinder