KuhVision
Die RUW ist mit an Bord
Eine erfolgreiche Milchviehhaltung in der heutigen Zeit kann nur mit einer rentablen Milchviehherde gelingen!
Um herauszufinden, welche Tiere langfristig die geringsten Kosten, den besten Ertrag und den höchsten Zuchtfortschritt bringen, sind schnell nachvollziehbare und gleichzeitig möglichst präzise Informationen notwendig. Sie helfen bei der Entscheidung, mit welchem Tier weiter gezüchtet und welches verkauft oder ggf. mit einer Fleischrasse belegt werden soll.
Diese Informationen liefert das Projekt KuhVision!
KuhVision wurde 2016 gestartet. Im Rahmen des Projektes werden die weiblichen Tiere der beteiligten Herden zu vergünstigten Konditionen genomisch untersucht, linear bewertet sowie Gesundheits- und Klauendaten erfasst. Das Ziel des Projektes ist zum einen der Aufbau einer deutschlandweiten Kuhlernstichprobe, die zur Erhaltung und Erhöhung der Sicherheit von genomischen Zuchtwerten beitragen soll. Zum anderen ermöglicht das Projekt die Entwicklung neuer genomischer Zuchtwerte für Gesundheitsmerkmale. Gleichzeitig bieten die genetischen Untersuchungen neue Chancen für das zukunftsorientierte Herdenmanagement der Betriebe.
Die Vorteile
Die Umsetzung dieses bundesweiten Projektes läuft derzeit auch im RUW-Gebiet auf Hochtouren. Mit den genomischen Informationen zu den weiblichen Tieren erhalten die Betriebe eine gute Sicht auf die genetische Struktur ihrer Herde. Dadurch können frühzeitige Selektionsentscheidungen getroffen werden, zum Beispiel welche Kälber sich zur Aufzucht oder welche Rinder sich zum Verkauf anbieten. Die genomischen Zuchtwerte ermöglichen außerdem eine optimale Anpaarungsplanung, wobei neben allen Teil- und Gesamtzuchtwerten auch genetische Besonderheiten, funktionale Merkmale, Milchmerkmale sowie das Linearprofil berücksichtig werden können. Damit kann entschieden werden, welche Kühe sich für eine Besamung mit einer Fleischrasse oder mit gesextem Sperma anbieten oder sich besonders für einen Embryotransfer eignen. Für eine fundierte Selektion und Anpaarungsentscheidung liegen nun auf der männlichen als auch auf der weiblichen Seite sichere Information vor. Bei gleichzeitiger Minimierung der Aufzuchtkosten kann so ein Maximum an Zuchtfortschritt erzielt werden. (Quelle: vit)
140 Mitgliedsbetriebe aus dem gesamten RUW-Gebiet beteiligen sich an diesem Projekt. Dabei handelt es sich um Betriebe, die willens sind, neben den Standarddaten aus der Michleistungsprüfung und der Exterieurbeurteilung auch möglichst exakt und regelmäßig Gesundheits- und Klauendaten zu erfassen.