Stabiler Marktverlauf in Hamm

Allgemeine NewsAuktionsberichte

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    Sie sorgte für den herausragenden Spitzenpreis der Märzauktion: Die hornlose Devour-Tochter WR Minka (Kat.-Nr. 237) erfüllte alle Wünsche an eine Spitzenfärse: Typstark, glasklare Fundamente, ein Spitzeneuter und dazu noch eine Einsatzleistung von über 40 kg Milch. Ein Züchter aus dem benachbarten Belgien setzte sich am Ende mit dem Gebot von 3.600 € gegen die zahlreichen Mitbieter durch und sicherte sich den Zuschlag.
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    Aus der Zucht von Ralf Regelmann aus Rosendahl stammte diese körper- und euterstarke JULANDY-Tochter (Kat.-Nr. 177). Ein Züchter aus Norditalien setzte sich bei dieser Topfärse mit dem Steigpreis von 2.700 € gegen die Konkurrenz durch.
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    Sie war die teuerste schwarzbunte Färse der Märzauktion: Diese BALU-Tochter (Kat.-Nr. 106) aus der Zucht der WM Milch Sissmann GbR aus Waltrop wurde zum Steigpreis von 2.400 € in die Niederlande verkauft.
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    Eine der vielen erstklassigen rotbunten Färsen: Diese Payball-Tochter aus der Zucht der Köster KG aus Steinfurt wurde zum Steigpreis von 2.200 € an einen niederländischen Züchter verkauft. Fotos: Klemens Oechtering

Unter den allgemeinen Vorzeichen der Preisentwicklung am Milchmarkt und erstmals auch unter den Einflüssen der weiteren Entwicklung der „Corona-Situation“ in Deutschland und dem europäischen Ausland am wurde die 280. Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG in den Zentralhallen in Hamm 03. März 2020 mit großer Spannung erwartet. Die oft gestellte Frage, ob unsere Stammkunden aus Italien am Markt würden teilnehmen können, klärte sich erst am Vortag der Auktion. Letztlich entwickelte sich nach einem etwas verhaltenen Bullenmarkt mit dennoch gutem Durchschnittspreis ein ordentliches und nach und nach zügigeres Bietgeschehen am Färsenmarkt, der mit nahezu unverändertem Preisniveau im Vergleich zum Vormonat endete. Der abschließende Zuchtkälbermarkt verlief bei guter Qualität zügig und zu stabilen Durchschnittspreisen.

Hornlos bleibt gefragt

Nach der morgendlichen Verbandsanerkennung standen insgesamt 36 Deckbullen zum Verkauf. Wie im Februar war wieder eine große Anzahl natürlich hornloser Kandidaten im Angebot. Den Tageshöchstpreis am Deckbullenmarkt erzielte der homozygot hornlose NeverAgain-Sohn BCB Nepomuk aus der Zucht von Sebastian Büenfeld aus Meschede. Hervorragend entwickelt und auf allerbesten Fundamenten präsentierte BCB Nepomuk im Auktionsring. Mit besten Leistungen und Inhaltsstoffen bei Mutter und Großmutter gepaart mit Langlebigkeit wurde er bereits erwartet. Die Gebote erfolgten zügig und der Hammer senkte sich erst beim Steigpreis von 2.800 € für einen Züchter aus Luxemburg. Den preislich zweiten Rang sicherte sich ein ebenfalls reinerbig hornloser HOTSPOT P-Sohn aus dem Bestand von Klemens Belting aus Hamminkeln. Mit einem harmonischen Erscheinungsbild und einem Gesamtzuchtwert von gRZG 143 wechselte er zum Gebot von 2.300 € in einen Züchterstall in Sachsen.  Er teilte sich diesen Rang mit einem tadellosen Manana Red-Sohn aus der Zucht von Elisabeth Wacker aus Steinfurt, der ebenfalls über einen hohen gRZG von 141 verfügte und einem Züchter aus dem Oberbergischen Kreis zugeschlagen wurde. Nach Baden-Württemberg wurde ein typstarker JULANDY-Sohn aus der Zucht von Sebastian Büenfeld zum Steigpreis von 2.200 € verkauft, der neben seinem eigenen Erscheinungsbild mit einem leistungsstarken Kuhstamm überzeugte. Das Quintett der Spitzenbullen vervollständigte ein natürlich hornloser Aspen P-Sohn aus dem Bestand von Meinolf Heihoff-Schwede aus Delbrück, der zum Preis von 2.000 € in den Kreis Olpe wechselte. Der Durchschnittspreis am Deckbullenmarkt verbesserte sich im Vergleich zum Vormonat auf gute 1.547 €.

3.600 € für WR Minka

Am Färsenmarkt standen gut 170 abgekalbte Tiere im Auftrieb, die im den meisten Fällen die Erwartungen der Käufer in Bezug auf Einsatzleistung und Exterieur erfüllen konnten und schnell ordentliche Steigpreise von 1.800 € und darüber erreichten. Dennoch agierten die Käufer sehr qualitätsbewusst und so konnten Tiere mit leichten Schwächen nur unter deutlichen Preiszugeständnissen abgesetzt werden. Der Durchschnittspreis pendelte sich  bei einem zunehmend zügigeren Marktverlauf bei 1.713 € nahezu auf dem Vormonatsniveau ein. Den herausragenden Spitzenpreis des Färsenmarktes und des Auktionstages erzielte WR Minka, eine hornlose Devour-Tochter, aus der Zucht von Ludger Wiewer aus Drensteinfurt. WR Minka überzeugte auf der ganzen Breite: Langgestreckt, mit glasklaren Fundamenten und einem Spitzeneuter sowie ein Einsatzleistung von gut 40 kg Milch blieb bei ihr kaum ein Wunsch offen. Dies wurde von den Kaufinteressenten mit einem wahren Feuerwerk an Geboten honoriert, so dass der Zuschlag erst zum Preis von 3.600 € für einen belgischen Züchter erfolgte. Mit 2.700 € im Zuschlag folgte eine körper- und euterstarke JULANDY-Tochter aus der Zucht von Ralf Regelmann aus Rosendahl. Auch diese Spitzenfärse begeisterte die Rotbuntfreunde und wurde am Abend der Auktion für einen Kunden aus Italien verladen. Zum Steigpreis von 2.400 € folgte die teuerste schwarzbunte Färse der Märzauktion, eine BALU-Tochter mit gut 40 kg Einsatzleistung, die von der WM Milch Sissmann GbR aus Waltrop gezogen wurde und einem Käufer aus den Niederlanden zugeschlagen wurde. Den gleichen Steigpreis erzielte eine GO WEST-Tochter aus der Zucht von Gregor Laukamp aus Rosendahl, die ebenfalls in allen Belangen beeindruckte und an einen Züchter aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis verkauft wurde. Das Spitzenquintett wurde von einer leistungstarken Solo-Tochter aus der Zucht der Köster KG aus Steinfurt abgerundet, die für 2.300 € im Zuschlag zukünftig in Italien gemolken werden wird.

Kleiner aber feiner Kälbermarkt

Das Angebot von 19 Jungrindern und Zuchtkälber war zwar deutlich kleiner als im Februar, konnte aber mit der Qualität der angebotenen Jungtiere in voller Breite überzeugen. Einziges Jungrind war eine HOTSPOT P-Tochter aus der Zucht von Franz-Josef Aussel aus Rheda-Wiedenbrück, die für 480 € im Zuschlag an einen Züchter aus dem Kreis Steinfurt verkauft wurde. Den Spitzenpreis am Kälbermarkt von 500 € erzielte die Köster KG aus Steinfurt gleich zweimal. Zum einen für eine Match P-Tochter und zum anderen für eine Kerryhill-Tochter. Beide Kälber wurden an einen Züchter aus dem benachbarten Niedersachsen verkauft. Auf den Plätzen zwei und drei folgten zwei Kälber aus der Rasche GbR aus Lippetal. Eine Reflector-Tochter aus SHORT CUT-Mutter wurde für 480 € in den Kreis Warendorf verkauft und eine BARBADOS-Tochter wechselte zum Steigpreis von 440 € in den Ruhr-Lippe-Kreis.

Aufgrund der aktuellen Corona-Krise finden keine RUW-Zuchtviehauktionen im Monat April statt. Weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen entnehmen Sie bitte unserer Internetseite www.ruweg.de. 

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