Juli-Zuchtviehauktion in Fließem

Allgemeine NewsAuktionsberichte

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    Eine kapitale Matisse Red-Tochter Kat-Nr.: 33 aus der Zucht von Stefan Struben, Dahlem, wurde für 1.800 € nach Belgien zugeschlagen. © Heinrich Schulte
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    Das Spitzenrind bei den Rotbunten, die Arino Red-Tochter Kat-Nr.: 57 aus der Zucht von Norbert Zehren, Kirf trat für 2.000 € die Reise in die Niederlande an. © Heinrich Schulte
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    Die harmonische Fransisco-Tochter Kat-Nr.: 63, aus der Zucht von der Peter Meutes GbR, Rommersheim, wechselte für 2.000 € den Besitzer in Belgien. © Henrich Schulte
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    Die Avenue-Tochter Kat-Nr.: 73, aus der Zucht von Stefan Struben, Dahlem, wurde für 1.900 nach Belgien zugeschlagen. © Heinrich Schulte

Große Auslandsnachfrage
Die Zuchtviehversteigerungen in Rheinland-Pfalz sind die letzten Monate stark von der Nachfrage der Kunden aus den europäischen Nachbarländern geprägt. So auch bei der Versteigerung am Donnerstag, den 16. Juli 2020 im Vermarktungszentrum der Rinder-Union West eG in Fließem, wo im Anschluss mehr als 80 % der zugeschlagenen Zuchttiere für Belgien, England, Italien und die Niederlande verladen wurden. Diese Kunden waren es auch, die grundsätzlich bereit waren für gute Qualitäten die höheren Preise zu zahlen.

Preisspitze aus dem Zuchtprogramm
Aus dem Zuchtprogramm der Rinder-Union West eG entsprang der teuerste Bulle der Auktion. Marco Weires aus Olmscheid hatte Embryonen für das Zuchtprogramm eingesetzt, und aus der Paarung Spark Red x Styx Red x Missouri aus dem Stall von Nosbisch, Niederweis aufgezogen. Er qualifizierte sich nur knapp nicht für den Besamungseinsatz und konnte dennoch mit hervorragenden genomischen Zuchtwerten aufwarten. Bei einem gRZG von 156, bei sehr hoher Milchleistung und Top-Werten für die Sekundärmerkmale, war dieser gerade 12 Monate alte rotbunte Bulle einem Zuchtbetrieb aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis der Preis von 2.200 € berechtigt wert. Es folgten preislich 2 Deckbullen für 1.800 € im Zuschlag. Aus dem Stall Seidenfaden GbR, Mechernich stammte ein schicker Hotspot P-Sohn aus einer excellenten, schaubewährten Aikman-Tochter, die in der Höchstleistung immerhin 16.000 kg Milch geleistet hat. Dieser Bulle wird seinen Deckeinsatz im Kreis Altenkirchen absolvieren. Der Züchter Stefan Marxen aus Dingdorf präsentierte den ersten Fighter-Sohn auf einer Zuchtviehversteigerung. MAX Feiler hat die bekannte Manager-Tochter MAX Fidelia zur Mutter, die nicht nur EX 91 Punkte eingestuft ist, sondern auch bereits eine Lebensleistung von fast 120.000 kg Milch produziert hat. Ein Züchter aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm sicherte sich diese wertvolle Langlebigkeits-Genetik.        

Färsen aus Fließem für Europa
Außergewöhnlich deutlich dominierten die Stammkunden aus dem Nachbarland Belgien das Geschehen in der Preisspitze. Doch wenn, dann muss alles zusammen kommen: Das fehlerfreie Holsteinrind mit einem tadellosen Euter und einer hohen Einsatzleistung. Der Züchter Peter Meutes aus Rommersheim hatte gleich 2 Färsen dieser Kategorie im Angebot. Eine elegante Benz-Tochter aus einer Epochal-Mutter und Gibor-Großmutter hatte bereits eine Einsatzleistung von weit über 40 kg Milch. Die Zweite aus demselben Stall ist eine Flipside aus Fitz x Snowboard, die der Vorgenannten in nichts nachstand. Besonderes Highlight bei dieser Holsteinfärse ist die Snowboard-Großmutter, die mit 86 Punkten bewertet ist und eine Höchstleistung von sage und schreibe 21.000 kg Milch produziert hat. Beide Färsen konnten für jeweils 2.100 € nach Belgien zugeschlagen werden. Ferrari, der altbewährte Alleskönner, ist Vater einer leistungsstarken Färse aus der Zucht von den Gebrüdern Merz aus Bauler und erlöste 2.000 € im Zuschlag, ebenfalls für einen belgischen Kunden. Eine sehr elegante, feinzellige Chevrolet-Tochter von Josef Streit aus Obergeckler überzeugte mit einer Tagesleistung von 44 kg Milch. Einem Züchter aus dem Kreis Cochem-Zell war dieses Leistungspaket 2.000 € wert. Stefan Struben aus Dahlem hatte 2 herausragende Rinder, die beide für je 2.000 € für Belgien verladen werden konnten. Zum einen eine schicke One-Winpeg-Tochter und zum anderen die wohl in sich ausgeglichenste und ausbalancierteste Färse der Versteigerung, eine Explizit-Tochter aus einer Ticktack-Mutter und Dominator-Großmutter, mit 40 kg Einsatzleistung. Ebenfalls sehr harmonisch präsentierte sich eine am Morgen immerhin mit 85 Punkten bewertete Mahuva-Tochter von Josef Streit aus Obergeckler, die aus einer Short Cut-Mutter und Enano-Großmutter stammt. In diesem Kuhstamm sind die Inhaltsstoffe absolut manifestiert: 4 % Fett und 3,9 % Eiweiß über Generationen sind natürlich begehrenswert. Diese Färse ging ebenfalls für 2.000 € nach Belgien. Norbert Wendling aus Roth präsentierte eine tolle Tochter von Kerrigan aus einem sehr excellenten Kuhstamm, mit Leistungen jenseits der 14.000 kg Marke, hierfür erlöste er 2.000 €. Mit sehr viel Schick präsentierte Linda Zehren eine rotbunte Arino Red-Tochter aus der Zucht ihres Vaters Norbert Zehren aus Kirf, die ein Niederländer für 2.000 € ersteigerte. Eine sehr hell gezeichnete Fransisco-Tochter von Peter Meutes aus Rommersheim überzeugte durch ihr bestes Fundament, mit einem fest ansitzenden Euter und der hohen Milchleistung von fast 40 kg Milch im Tagesgemelk. Auch hier erhielt ein belgischer Züchter für 2.000 € den Zuschlag. Nicht einmal eine Handvoll Rinder verblieben im Inland, was die Bedeutung des Standortes für die Benelux-Staaten unterstreicht.        

 

Die nächste Zuchtviehversteigerung in Fließem findet am Donnerstag, den 13. August 2020 statt. Anmeldeschluss hierfür ist Montag, 27. Juli 2020. Transportmöglichkeiten in alle Regionen, gewissenhafte Erfüllung von Kaufaufträgen, Kataloge und nähere Informationen erhalten Sie bei der Rinder-Union West eG, Hamerter Berg 1, 54636 Fließem, Tel. 06569 9690-0, Fax 9690-99. E-Mail: HReifer@ruweg.de / www.ruweg.de.

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