Am 7. Oktober stellten die RUW-Züchter in der Krefelder Niederrheinhalle 165 Holstein zum Verkauf vor. Das große Angebot zum Auftakt in die Herbst/Winter Saison stieß in der Abteilung Färsen auf ausreichende Nachfrage. Der Markt ist gekennzeichnet durch das gemeinsame Auftreten der heimischen Kunden, die sich ihre Remontierungsfärsen zukaufen wollen und den überregionalen Kunden, die aus Belgien und den Niederlanden aber auch aus Italien und Großbritannien den Weg nach Krefeld gefunden haben.
Bullenmarkt bleibt schwierig
Zum Auftakt kamen wie gewohnt die Jungbullen mit bestandener Herdbuchanerkennung zum Verkauf. Der Markt verlief ähnlich zäh wie in den Vormonaten. Bei knapper Nachfrage blieben am Ende acht Jungbullen im Überstand. Ein natürlich hornloser Hotspot P aus dem Bestand von Stefan Kreutzer, Korschenbroich brachte es auf 2.200 € im Zuschlag. Dieser exterieurstarke Bulle glänzte mit einer überragenden Milchleistung bei Mutter und Großmutter und dabei insbesondere auch durch die starken Eiweißprozente. Ein Kunde aus dem Kreis Kleve sicherte sich diesen Jungbullen. Mit schon deutlichen Abstand folgte ein Solitär P Sohn, den Rainer Thoenes Kalkar vorstellte. Nicht nur tadelloses Exterieur sondern auch allerbeste genomische Informationen sollten dazu beitragen, dass es hohe Nachfrage nach diesem Bullen geben wird. Schon bei 1.600 € senkte sich der Hammer zugunsten eines Kunden aus dem Kreis Borken. Die Bullen brachten am Ende mit 1.438 € zwar einen soliden mittleren Zuschlagpreis doch sind die Spanne und insbesondere der hohe Überstand mit Sicherheit nicht dazu angetan, von einem erfolgreichen Bullenmarkt zu sprechen.
3.200 € für Spitzenfärse
Am Markt für Färsen starteten die Kunden mit sehr zögernder Gebotsabgabe. Die älteren Färsen konnten nicht in allen Bereichen überzeugen und so lief der Markt entsprechend zäh an. Mit zunehmendem Verlauf zog die Qualität nachhaltig an und die rege Nachfrage führte zu zügigen Geboten. Nach der letzten Färse lag der mittlere Zuschlagpreis bei sehr ordentlichen 1728 €. Nicht alltäglich lieferten sich die Kunden ein äußerst interessantes Bieten für Katalog Nummer 179 - Volker Elsermann, Hamminkeln, der zuvor schon zweimal 2.600 € im Zuschlag für Top Färsen erhielt, stellte am Ende seiner starken Kollektion eine aus Sheffield x Omro gezogene ganz junge Magister Tochter vor, die in dieser Tagesform auf jeder Schau um den Siegertitel hätte ringen können. Am Ende waren noch zwei Bieter im Wettstreit, den dann bei 3.200 € ein Kunde aus dem benachbarten Niederlande für sich entschied. Dieser Züchter sicherte sich zuvor die Balisto von Elsermann (2.600 €) und ein belgischer Kunde legte für die Ferrari aus diesem Zuchtbetrieb ebenfalls 2.600 € an. Neben diesen nicht zu häufig vorkommenden Verkaufserfolg senkte sich diesmal für eine Reihe von Top Verkaufsbetrieben der Hammer bei Geboten von 2.000 € und mehr. Preislich knapp hinter dem Spitzentrio rangiert ein weiteres Trio, das dann für 2.400 € in neue Ställe verladen wurde. In der Reihenfolge des Versteigerungsverlaufes war dies eine Adagio aus der Kollektion von Peter van Bebber, Kalkar und eine Cyrano, die an der Spitze der starken Kollektion von Hartmut Neuenhoff, Schermbeck diesen Preis erreichte. Den Abschlluss des Trios bildete eine gerade zweijährige Tochter des RUWselect Bullens Plenty, der an diesem Tage mit überragenden Töchter nachhaltig auf sich aufmerksam machte. Diese TOP Färse stammt aus der starken Kollektion von Georg Dahmen Bedburg Hau.
Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 4. November 2020. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, 16. Oktober 2020 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 81899-14, per Fax 02151 81899-66 oder per E-Mail: aleuchten@ruweg.de entgegengenommen.