300. Zuchtviehauktion in Hamm

Allgemeine NewsAuktionsberichte

Die 300. Zuchtviehauktion am 2. November 2021 überzeugte mit ihrem Angebot!

  • RUW eG
    Topseller der Novemberauktion in Hamm: Diese leistungsbereite und schaufertig präsentierte BRETAGNE-Tochter (Kat.-Nr. 184) aus der Zucht der Grunewald-Olbing GbR aus Raesfeld beeindruckte in allen Belangen, insbesondere aber mit ihrem fest ansitzenden und ausbalancierten Euter mit schöner Textur. Ein Züchter aus dem Kreis Warendorf bewies beim Bieten den längsten Atem und sicherte sich den Zuschlag mit dem Gebot von 2.500 €.
  • RUW eG
    Mit einem Steigpreis von 2.300 € sorgte diese körper- wie euterstarke und mit einem hervorragenden Fundament ausgestattet BRAVENESS-Tochter (Kat.-Nr. 92) aus der Zucht von Burkhard Diekmann aus Soest für Freude auf Seiten der Verkäufer. Sie wird zukünftig im Hochsauerlandkreis gemolken werden.
  • RUW eG
    Diese COVER-Tochter (Kat.-Nr. 189) aus der Zucht von Burkhard Diekmann aus Soest war ihrer Stallgefährtin absolut ebenbürtig und wurde ebenfalls zum Steigpreis von 2.300 € an einen Züchter aus dem Kreis Lippe zugeschlagen.
  • RUW eG
    Mit Eleganz und Harmonie präsentierte sich diese exterieurstarke und natürlich hornlose MINDMAP P-Tochter aus der Zucht von Gregor Laukamp aus Rosendahl im Auktionsring. Sie wurde für den Hammerschlag beim Gebot von 2.100 € an einen niederländischen Züchter verkauft.
  • RUW eG
    Ein weitere tadellose BRETAGNE-Tochter (Kat.-Nr. 89) stammte aus der Zucht Ludger Fleer-Gesenhues aus Gronau. Sie erfüllte alle Wünsche an eine moderne, leistungsbereite Laufstallfärse und wurde für 2.100 € einem Züchter aus dem Kreis Soest zugeschlagen. Fotos: Klemens Oechtering

Es war die 300. Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG in den Zentralhallen in Hamm, die am 2. November 2021 mit einem sehr überzeugenden Angebot an Deckbullen, abgekalbten Färsen und Kühe sowie einigen Jungtieren auf die Käufer wartete. Auch die sonstigen Rahmenbedingungen sprachen für einen guten Marktverlauf, denn die Maisernte und Herbstbestellung waren fast zu hundert Prozent abgeschlossen, und so hatten die Kaufinteressenten wieder die notwendige Zeit, sich um die Bestandsergänzung oder-verbesserung zu kümmern. Was sich auch in einer größeren Anzahl an Kunden aus dem heimischen Zuchtgebiet und den angrenzenden Regionen zeigte, so dass sich trotz einer verhaltenen Auslandsnachfrage ein zügiger Marktverlauf mit steigenden Preisen in fast allen Tierkategorien entwickelte.

4.000 € für den Topseller am Deckbullenmarkt

Das Angebot von 26 verbandsanerkannten Bullen am Deckbullenmarkt konnte in Bezug auf Entwicklung und Exterieurqualität durchweg überzeugen. Im Fokus der Käufer standen aber wieder einmal die natürlich hornlosen Deckbullen und insbesondere die reinerbig hornlosen Kandidaten, die auch für die Spitzenpreise des Auktionstages sorgten und einen großen Anteil an der sprunghaften Erhöhung des Durchschnittspreises auf 1.738 € hatten. Die herausragende Preisspitze erzielte der reinerbig hornlose Gold PP-Sohn Godoll aus der Zucht von Meinolf Heihoff-Schwede aus Delbrück. Godoll überzeugte in allen Belangen: ein glasklares korrekt gestelltes Fundament, eine gerade und feste Oberlinie und harmonische Übergänge beim Bullen selbst wurden durch Höchstleistungen und beste Inhaltsstoffgehalte im Kuhstamm abgerundet. Und so verwunderte es nicht weiter, dass Godoll bei zahlreichen Kunden auf dem Wunschzettel stand und sich ein zügiger Bieterwettstreit entwickelte, der mit dem Gebot von 4.000 € erfolgreich zu Gunsten eines Holsteinzüchters aus Luxemburg sein Ende fand. Mit etwas Abstand folgte ein hornloser SOLITAIR P-Sohn aus der Zucht von Ludger Kuhlage aus Warendorf, der aus einer MISSION P-Mutter gezogen wurde. Neben einem tollen eigenen Erscheinungsbild und besten Leistungsparametern im Kuhstamm beeindruckte dieser Bulle mit einem genomischen Zuchtwert von gRZG 146. Ein hessischer Züchter setzte sich mit dem Gebot von 3.500 € gegen die Mitbieter durch und sicherte sich den Zuschlag. Ein weiterer reinerbig hornloser Gold PP-Sohn aus der Zucht der Cohaus GbR aus Stadtlohn wechselte zum Hammerschlag bei 2.500 € ebenfalls in einen hessischen Zuchtbetrieb. Zum Steigpreis von 2.300 € folgte der dritte reinerbig hornlose Kandidat, ein SIMON P-Sohn aus der Zucht von Norbert Bläker aus Borken, der zukünftig im Kreis Paderborn zum Deckeinsatz kommen wird. Zwei weitere hornlose Bullen erzielten Steigpreis von 2.200 €. Ein Swingman-Sohn aus dem Bestand der Köster KG wurde an einen österreichischen Züchter verkauft und ein weiterer SIMON P-Sohn aus der Zucht von Berthold Thesing aus Ahaus wechselte in einen Zuchtbetrieb im Ruhr-Lippe-Kreis.

Remontierungsfärsen waren begehrt

Aufgrund des kurzen Abstands zur Vormonatsauktion war das Angebot von knapp 150 frisch abgekalbten Färsen nicht zu groß, konnte aber in puncto Exterieurqualität und Leistungsbereitschaft auf ganzer Breite überzeugen. Und so entwickelte sich ein zügiger Marktverlauf, der in einem gestiegenen Durchschnittspreis von 1.782 € resultierte. Die Nachfrage wurde dabei insbesondere von den Käufern aus dem eigenen Zuchtgebiet beeinflusst, während sich die ausländischen Kunden entgegen dem Bild der Vormonate sehr zurückhaltend zeigten. Den Spitzenpreis am Färsenmarkt erzielte die Grunewald Olbing GbR aus Raesfeld mit einer schaufertig präsentierten BRETAGNE-Tochter, gezogen aus einem leistungs- und exterieurstarken Kuhstamm. Die Färse selbst beeindruckte mit einem fest ansitzenden und ausbalancierten Euter mit schöner Beaderung, einem tadellosen Fundament und einer passenden Einsatzleistung von 35 kg Milch. Ein Züchter aus dem Kreis Warendorf sicherte sich den Zuschlag für diese Spitzenfärse mit dem Gebot von 2.500 €. Es folgten sechs weitere Topfärsen, die der vorgenannten absolut ebenbürtig waren und zum Preis von je 2.300 € in neue Besitzerställe wechselten. Aus der Zucht von Burkhard Diekmann aus Soest stammten eine BRAVENESS-Tochter und eine COVER-Tochter, die in Züchterställe im Hochsauerlandkreis und Kreis Lippe wechselten. Von der Köster KG aus Steinfurt wurden eine Jordy-Tochter und eine Unix-Tochter an Züchter aus dem Kreis Borken und dem Kreis Warendorf verkauft. Ludger Wiewer aus Drensteinfurt war mit einer King Doc-Tochter erfolgreich, die auf die bekannte Advent-Red-Tochter Rosanne EX-91 zurückgeht und einem Stammkunden aus Belgien zugeschlagen wurde. Die Gruppe wurde komplettiert durch eine Agent-Red-Enkelin aus der Zucht von Antonius Richter aus Salzkotten, die zukünftig im Kreis Minden-Lübbecke gemolken werden wird.

Kleines Angebot am Jungviehmarkt

Der Jungrinder- und Zuchtkälbermarkt war mit acht Jungrinder und 12 Kälbern sehr überschaubar und wurde komplett geräumt. Die Durchschnittspreise pendelten sich bei 420 € für die Jungrinder und 350 € für die Zuchtkälber ein. Die Höchstpreise am Jungrindermarkt erzielte Martin Fögeling aus Rosendahl mit zwei Twitch-Töchtern, die für 520 € bzw. 500 € in Züchterställe im RUW-Gebiet wechselten. Es folgte eine EXPLIZIT-Tochter aus der Zucht von Carsten Berg aus Wuppertal, die für 420 € in den Kreis Borken verkauft wurde. Bei den Zuchtkälbern erzielte Andreas Pröbsting aus Everswinkel mit einer MONEY P-Tochter den Tageshöchstpreis von 500 €. Ein österreichischer Züchter sicherte sich den Zuschlag für dieses erstklassig entwickelte und natürlich hornlose Kalb mit einem genomischen Zuchtwert von gRZG 149. Zum Steigpreis von 420 € folgten eine Johnboy-Tochter und eine Gladius-Tochter aus dem gleichen Verkäuferbetrieb, die in einen Zuchtbetrieb im Kreis Borken wechselten. Ebenfalls 420 € erzielte Bernd Lösing aus Vreden mit einer Pat Red-Tochter, die in einen Zuchtbetrieb im Kreis Soest verkauft wurden.

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm findet bereits am Dienstag, 30. November 2021 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen unter www.ruweg.de zum Download bereit.