Juniauktion in Hamm

Allgemeine NewsAuktionsberichte

Die Frühsommerauktion am 7. Juni 2022 in Hamm bot ein qualitativ ansprechendes Angebot in den verschiedenen Tierkategorien vom Deckbullen über die frisch abgekalbten Färsen bis hin zum Jungvieh.

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    Sie war der Topseller der Juniauktion: Diese körper- wie euterstarke RAFTING-Tochter (Kat.-Nr. 147) aus der Zucht der Grunewald-Olbing GbR aus Raesfeld überzeugte auf der ganzen Breite und wurde für 3.300 € an einen Kunden aus den benachbarten Niederlanden verkauft. © Klemens Oechtering
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    Aus der Zucht von Ludger Wiewer aus Drensteinfurt stammte diese junge und exterieurstarke Fitz-Tochter (Kat.-Nr. 88), die mit einem festansitzenden und schön ausbalancierten Euter von feiner Textur beeindruckte. Sie wechselte zum Steigpreis von 3.100 € in eine Zuchtbetrieb im Kreis Warendorf. © Klemens Oechtering
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    Die drei Spitzenfärsen aus der Verkaufskollektion von Ludger Wiewer aus Drensteinfurt stellten sich zum Fototermin auf. Zum beachtlichen Durchschnittspreis von 2.800 € wurden diese drei Topfärsen an Betriebe in Deutschland und den Niederlanden vermittelt. © Klemens Oechtering
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    Bei dieser Impression-Tochter (Kat.-Nr. 86) aus der Zucht von Heinz Hesse aus Bad Wünnenberg stimmte das Gesamtpaket vom Fundament über die Euteranlagen und die Leistungsbereitschaft bis hin zum Kuhstamm. Sie wurde für 2.600 € in den Hochsauerlandkreis verkauft. © Klemens Oechtering
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    Mit gut 40 kg Einsatzleistung und einem tadellosen Exterieur präsentierte sich diese FIGHTER-Tochter (Kat.-Nr. 75) aus der Zucht von Paul Büning aus Warendorf als moderne Laufstallfärse. Ein Züchter aus dem Kreis Viersen sicherte sich den Zuschlag mit dem Gebot von 2.500 €. © Klemens Oechtering
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    Diese junge SOLITAIR P-Tochter (Kat.-Nr. 85) aus der Zucht von Burkhard Diekmann aus Soest wechselte zum Steigpreis von 2.400 € in einen Zuchtbetrieb im Kreis Warendorf. © Klemens Oechtering

Bei weiterhin positiver Entwicklung des Milchpreisniveaus war von einem guten Marktverlauf auszugehen, doch die Käufer agierten sehr preisbewusst und zum Teil deutlich zurückhaltender als erwartet, wodurch sich der Durchschnittspreis gegenüber dem Vormonat reduzierte. Dennoch erzielten am Ende des Auktionstages rund 70 % der Färsen einen Steigpreis von 2.000 € und darüber. Die Durchschnittspreise am Deckbullenmarkt pendelten sich knapp unter dem Ergebnis der Maiauktion ein. Ein ähnliches Bild zeigte sich auch am Jungrinder- und Zuchtkälbermarkt.

Hornlose Bullen waren wieder gefragt

Am Deckbullenmarkt standen nach der morgendlichen Verbandsanerkennung insgesamt 19 Bullen zum Verkauf, die in puncto Entwicklung und Exterieur durchweg zu überzeugen wussten. Im Auktionsverlauf zeigte sich jedoch ein differenziertes Bild. Während der Großteil der Bullen zügig nachgefragt wurde, konnten einige Bullen nachfragebedingt nicht an neue Besitzer vermittelt werden. Der Durchschnittspreis pendelte sich etwas unter dem Vormonatsniveau bei 2.038 € ein. Den Höchstpreis am Deckbullenmarkt sicherte sich Antonius Horstick aus Gescher mit dem reinerbig hornlosen Dubai Red-Sohn, HOR Dekor. Ausgestattet mit einem tadellosen eigenen Erscheinungsbild und einem leistungsstarken Kuhstamm im Pedigree konzentrierte dieser junge Bulle das Käuferinteresse auf sich und wurde nach einem längeren Bieterwettstreit für 3.300 € im Zuschlag an einen Züchter aus Baden-Württemberg vermittelt. Es folgte auf dem zweiten Rang der Gladius-Sohn Glorious aus dem Bestand von Meinolf Heihoff-Schwede aus Delbrück. Glorious präsentierte sich auf besten Fundamenten im Auktionsring und war mit gRZG 151 gleichzeitig der Bulle mit dem höchsten Gesamtzuchtwert im Angebot. Ein Züchter aus dem Kreis Gütersloh sicherte sich mit dem Gebot von 2.900 € diesen Bullen für den Deckeinsatz in seinem Betrieb. Für 2.800 € im Zuschlag folgte ein natürlich hornloser BROKER PP-Sohn aus der Zucht von Ludger Tißen aus Kleve, der aus einer inhaltsstoffstarken BRETAGNE-Mutter gezogen und in den Kreis Coesfeld verkauft wurde. Das Spitzenquartett vervollständigte ein wiederum reinerbig hornloser SIMON P-Sohn aus der Zucht von Franz-Josef Aussel aus Rheda-Wiedenbrück, der zum Steigpreis von 2.600 € in die Städteregion Aachen wechselte. Mit etwas preislichem Abstand folgten für 2.200 € ein Lambda-Sohn aus der Zucht der Köster KG aus Steinfurt, der sich mit einem hervorragenden Exterieur im Ring präsentierte und ein natürlich hornloser Gnabry-Sohn aus dem Bestand von Hermann Wacker aus Steinfurt, der für 2.000 € zugeschlagen wurde.

3.300 € für eine hervorragende RAFTING-Tochter

Mit einem Auftrieb von gut 120 frisch abgekalbten und leistungsbereiten Färsen war der Rindermarkt für eine Sommerauktion recht ordentlich aufgestellt. Die Käufer kamen sowohl aus dem Inland als auch aus den Niederlanden, Italien und Belgien und sicherten sich die angebotenen Tiere zu etwa gleichen Anteilen. Trotz des weiter ansteigenden Preisniveaus am Milchmarkt agierten die Käufer durchweg sehr preisbewusst, so dass sich der Durchschnittspreis bei 2.116 € unter dem Niveau der Maiauktion einpendelte. Die Spannbreite der Preis reichte dabei von 1.250 € bis 3.300 €, wobei rund 70 % der Tiere Steigpreise von 2.000 € und mehr erzielten. Eine herausragende Kollektion von Spitzenfärsen stammte aus der Grunewald-Olbing GbR aus Raesfeld. Angefangen mit der Katalognummer 147, einer körper- wie euterstarken RAFTING-Tochter, die über eine sehr leistungsstarke und langlebige FOLLETO-Mutter auf eine GIBOR-Großmutter zurückgeht. Die Färse selbst zeigte sich mit einer Einsatzleistung von 46 kg, ermolken aus einem ausbalancierten und schön beaderten Euter, als moderne Laufstallfärse mit viel Potential für eine hohe Lebensleistung. Somit war es nicht verwunderlich, dass sich die Kaufinteressenten zahlreich mit ihren Geboten am Bietgeschehen beteiligten, bevor ein niederländischer Kunde den Zuschlag zum Gebot von 3.300 € erhielt. Aus dem gleichen Bestand stammten eine tadellose HOTSPOT P-Tochter, die ebenfalls in allen Belangen von Exterieur bis Einsatzleistung überzeugen konnte und für 3.000 € im Kaufauftrag vermittelt wurde. Die dritte Topfärse im Bunde war eine Reflector-Tochter, die aus einer exzellent bewerteten FIVESTAR P-Mutter gezogen wurde und ebenfalls knapp 40 kg Einsatzleistung für sich verbuchen konnte. Ein Züchter aus dem Kreis Gütersloh sicherte sich den Zuschlag mit dem Gebot von 2.900 €. Ein ähnlich starke Verkaufskollektion präsentierte Ludger Wiewer aus Drensteinfurt. Angeführt von der zweitteuersten Färse des Auktionstages, einer körperstarken und leistungsbereiten Fitz-Tochter, gezogen aus einem langlebigen und leistungsstarken Kuhstamm, die für 3.100 € im Zuschlag in einen Zuchtbetrieb im Kreis Warendorf wechselte. Es folgte eine Overwing-Tochter, die aus einer DAIRY P-Mutter gezogen wurde und zum Steigpreis von 2.700 € im Kaufauftrag vermittelt wurde. Den gleichen Steigpreis erzielte Frank Hötger aus Balve für eine sehr korrekte Seville-Tochter, die mit der eigenen Einsatzleistung, aber auch mit den hohen Leistungen und guten Inhaltsstoffgehalten im Kuhstamm beeindruckte und zukünftig in den benachbarten Niederlanden ihre Leistung erbringen wird.

Jungrinder- und Zuchtkälbermarkt

Das Angebot am Jungrinder- und Zuchtkälbermarkt war mit 5 und 8 Tieren wiederum sehr überschaubar und wurde komplett an neue Besitzer vermittelt. Die Durchschnittspreise reduzierten sich dabei auf 456 € für die Jungrinder und 323 € für die Zuchtkälber. Die teuersten Jungrinder stammten aus der Zucht der Görlich/Graf von Kerssenbrock GbR aus Borgholzhausen. Eine hervorragend entwickelte Capitano-Tochter und eine Lobby-Tochter wurden für 530 bzw. 480 € zugeschlagen. Ebenfalls 480 € erzielte die Kemmerling-Moers GbR aus Marsberg für eine AppleCrisp-Enkelin. Alle drei Jungrinder wechselten in einen Zuchtbetrieb im Ruhr-Lippe-Kreis. Die gleichen Verkäufer erzielten auch die Höchstpreise am Zuchtkälbermarkt. Für je 360 € wurden eine PACE RED-Tochter aus der Kemmerling-Moers GbR und eine natürlich hornlose Lobby-Tochter aus der Görlich/Graf von Kerssenbrock GbR an Züchter aus den Kreisen Borken und Warendorf verkauft.

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm findet am Dienstag, 5. Juli 2022 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen unter www.ruweg.de zum Download bereit.

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