Die Nachfrage am Markt konnte als passend bezeichnet werden. Gerade die Nachfrage nach Qualitätsfärsen und -kühen war zufriedenstellend. Neben den Käufern aus der heimischen Region sicherten sich auf der Juni-Auktion auch wieder Käufer aus den benachbarten Niederlanden, Belgien sowie Italien in der Krefelder Niederrheinhalle ihre Remontierungsfärsen.
Guter Bullenmarkt
Mit 14 verbandsanerkannten Bullen stellte die Juni Auktion in der Krefelder Niederrheinhalle ein großes Angebot für Deckbullen-Käufer. Schon bei der Körung zeigte sich die durchweg gute Qualität der teilweise hornlosen Bullen, die den Bedarf vollends decken konnten.
Der Zuchtbetrieb Hans-Peter Paeßens, Uedem stellte die beiden, mit jeweils 2.500 €, teuersten Bullen dieser Auktion. Zwei Vollbrüder von Pikachu aus einer gut eingestuften Casino-Mutter. Beide Bullen überzeugten die Käufer neben ihrem fehlerfreien Exterieur mit sehr hohen genomischen Zuchtwerten und werden im Kreis Kleve, sowie in der Eifel in den Einsatz gehen.
Der Zuchtbetrieb Wilhelm Van Heek, Kleve stellte einen Stamkos-Sohn aus einer leistungsstarken Milkyway-Mutter vor, der nur wenig günstiger, für 2.400 € verkauft wurde. Für sein Alter top entwickelt, großflächig rotbunt und mit einer tiefen Rippe ausgestattet, einfach eine tolle Erscheinung im Ring. Dieser beeindruckende Bulle wird im Kreis Kleve bleiben und dort seinen Deckeinsatz absolvieren.
Für 2.100 € wechselte ein VH Crown-Sohn von Stefan Kreutzer, Korschenbroich den Besitzer. Dieser schwere Bulle beeindruckte bereits am Morgen bei der Verbandsanerkennung und war zusammen mit einem jungen Best Benz-Sohn aus dem Betrieb Van Heek der typstärkste dieser Auktion. Sein tadelloses Äußeres sowie die extrem hohen Inhaltsstoffe, die in seinem Papier standen, überzeugten schließlich einen Käufer aus dem Oberbergischen Kreis.
Am Ende dieser Auktion blieb ein Überstand von zwei Bullen. Dass das Angebot größer war als die Nachfrage spiegelte sich letzten Endes auch im Durchschnittspreis wider, der mit 1.950 € um 350 € tiefer lag als bei der Mai-Auktion.
Qualität entscheidend für den Preis am Färsenmarkt
Der Färsenmarkt war von Anfang an von passenden Geboten für gute Remontierungsfärsen geprägt. Vor allem diese Tatsache führte zu einem vollständig geräumten Markt, wobei der Verlauf der Auktion als ruhig bezeichnet werden kann. Alles in allem wurde ein zufriedenstellender Durchschnittspreis von 2.127 € erzielt. Etwa die Hälfte des Färsenkontigents erzielte Steigpreise von mehr als 2.200 €. 13 % erzielten gar einen Preis von 2.600 € und mehr. Alles in allem dürften die Marktbeschicker zufrieden die Heimreise angetreten sein.
Der Topseller der Auktion wurde in diesem Monat von Hans-Peter Paeßens, Uedem gestellt. Eine Färse, abstammend von Merryguy, die in allen Belangen überzeugte und bereits am Morgen in den Stallungen viel diskutiert wurde. Neben dem überragenden Exterieur überzeugten den italienischen Käufer auch die hohe Einstiegsleistung mit hohen Inhaltsstoffen. Zugeschlagen wurde dieses Rind für 3.000 €. Den zweithöchsten Steigpreis erzielte Ludger Sondermann, Bocholt mit einer tiefschwarzen HOTSPOT P Tochter. Eine Färse die durch viel Länge, Tiefe und allerbeste Fundamente begeisterte. Auch das Euter konnte den Bieter aus dem Kreis Borken begeistern, der in diese Genetik 2.700 € investierte. Überhaupt konnte HOTSPOT P mit seinen Färsen in der Krefelder Niederrheinhalle überzeugen. Die acht angebotenen Rinder wechselten zu einem Durchschnittspreis von 2.250 € den Besitzer.
Zwei weitere Tiere erzielten diesen hohen Preis. Zum einen war Karlheinz Leukers, Kalkar mit einer frischen körperstarken Färse erfolgreich. Die direkt darauffolgende Katalognummer von Hinnerk Simon, Schwelm konnte ebenso überzeugen. Beide Färsen werden sicherlich dem italienischen Käufer viel Freude bereiten. Neun weitere Tiere konnten einen Steigpreis von 2.600 € erzielen. Erfolgreich waren hier die Betriebe Georg Daamen, Bedburg-Hau (dreimal); Michael van der Beek, Nettetal (zweimal); Hinnerk Simon, Schwelm; Nicolas Pröpper, Kürten; Hartmut Neuenhoff, Schermbeck; Keekener Milch Kg, Kleve.
Überzeugende Kuhkollektion
In diesem Monat bereicherten einmal mehr wieder Kühe das Auktionsgeschehen in Krefeld. Karlheinz Leukers, Kalkar nutzte in diesem Monat die Möglichkeit Kühe aus seinem Bestand zu veräußern. Der Betrieb Leukers ist über Jahre als Auktionsbeschicker bekannt und wird die Milchviehhaltung in Kürze einstellen. So war es nicht verwunderlich, dass die imposanten Kühe schnell Käufer, zu nicht nur für den Beschicker erfreulichen Preisen fanden. Preissieger in der Kategorie der Kühe war die JULANDY Tochter aus dem Betrieb Leukers. Eine Kuh die mit enormer Körperstärke, tadellosen Fundamenten und Euterstärke den Ring betrat. Des Weiteren wusste diese Kuh mit einer Leistung über 50 Kg zu überzeugen. Ein treuer Kunde aus dem Kreis Kleve sicherte sich diese Kuh für 2.600 €. Der gleiche Kunde sicherte sich ein weiteres Tier aus der Kollektion des Betriebes Leukers. Ebenfalls ein Tier, welches eine Milchleistung von über 50 Kg Milch hat. Der Hammer senkte sich bei 2.400 €. Ein Heinsberger Kunde sicherte sich für 2.100 € eine kapitale Kuh, ebenfalls aus dem Bestand Leukers.
Generell sollten alle Beschicker ihre Färsen in den kommenden Sommermonaten für die Auktion in Krefeld melden. Ein quantitativ und qualitativ hochwertiges Angebot spricht überregionale Kunden an und sorgt für einen attraktiven Marktverlauf. Gerne beraten wir Sie bei Fragen zur Auktionsvermarktung und erstellen mit Ihnen zusammen das optimale Konzept.
Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet am 20. Juli 2022 statt. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, 01. Juli 2022 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151-81899-14, per Fax 02151-81899-66 oder per Mail aleuchten@ruweg.de entgegengenommen.
Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.