Snowman –Söhne konstant hoch
Die Snowman- Söhne der RUW zeigen sich in der Zuchtwertschätzung konstant. Allen voran SNOWBOARD, der seinen Platz in der Top 10 nach RZG erfolgreich bei nahezu unveränderten Zuchtwerten behauptet hat. Mit jetzt über 3000 Töchtern bestätigt er seinen Ruf, problemlose Produktionskühe zu züchten. SNOWBOARD Töchter zeigen ein enormes Leistungspotential mit guten Inhaltsstoffen, insbesondere starken Fett-Prozenten (+1264 kg Milch +0,37 % Fett +0,02 % Eiw.). Snowboard vererbt gute Fitnesseigenschaften an seine Töchter. Gemeinsam mit dem funktionalen Exterieur sorgen sie dafür, dass die Töchter lange in den Beständen Ihrer Besitzer bleiben (RZN 120). SNOWBOARD Töchter sind mittelrahmig, verfügen über deutlich abfallend gelagerte Becken und Beine mit optimaler Winkelung und besonders guter Klauenqualität. Interessenten für SNOWBOARD Sperma sollten sich beeilen. Der Bulle lebt leider nicht mehr und der noch vorhandene Spermavorrat wird vermutlich nur für eine Besamungssaison reichen. Auch einige wenige gesexte Portionen sind noch verfügbar.
SNOWBOARDs väterlicher Halbruder SNOWFLAKE legte in den Töchterzahlen um fast 500 zu. Mit über 4600 Töchtern insgesamt ist er sehr sicher geprüft. Seine leistungsbereiten rahmigen Töchter präsentieren sich mit viel Schliff, Milchtyp und tiefer Rippe. Die Becken sind korrekt abfallend gelagert. Die Euter gefallen durch hohe Hintereuter, optimale Strichplatzierung und längere Striche. Auch von SNOWFLAKE ist gesextes Sperma verfügbar.
Zuchtwertdebüt für NUGGET RDC
Mit Spannung erwartet wurde der erste Zuchtwert von NUGGET RDC, der durch eine sehr gute, homogene Töchtergruppe im Rahmen der RUW-Schau positiv auf sich aufmerksam machte. Der Rotfaktor-Vererber verfügt über einen unkonventionellen Leistungszuchtwert. Bei leicht negativer Milchmenge vererbt er extrem gute Inhaltsstoffe (-135 kg Milch +0,78% Fett +0,16 % Eiweiß). NUGGET RDC bringt ideale Voraussetzungen mit, langlebige Kühe zu produzieren, was auch sein hoher Nutzungsdauerzuchtwert von 132 dokumentiert. NUGGET RDC vererbt sich in allen funktionalen Merkmalen positiv, zum Teil sogar sehr deutlich. Besonders hervorzuheben ist die extrem gute Töchterfruchtbarkeit (RZR 119). Auch die schöne Kombination von guter Eutergesundheit bei trotzdem überdurchschnittlicher Melkbarkeit gefällt. Zusätzlich spricht die Exterieurvererbung von NUGGET RDC für eine lange Nutzungsdauer. NUGGET-Töchter sind mittelrahmig und zeigen harmonische Körper. Einzig die Beckenlage sollte bei der Anpaarung berücksichtigt werden. In allen Punkten voll überzeugen können die Fundamente und Euter der NUGGET-Töchter. NUGGET RDC ist ein guter Befruchter und auch für Rinderbesamungen geeignet. Gesextes Sperma ist ebenfalls verfügbar.
MOGAN überzeugt mit Exterieur
In der Dezemberzuchtwertschätzung erhielt der Mogul-Sohn MOGAN seinen ersten Zuchtwert auf Töchterbasis. Er vererbt ein herausragendes Exterieur (RZE 130). Die ersten Töchter zeigen harmonische ausbalancierte Körper mit korrekt gelagerten Becken. Bei etwas steileren Beinen und hohen Klauen zeigen sie sehr gute Bewegungseigenschaften. Eine echte Augenweide sind die Euter: Hohe Hintereuter, Vordereuter mit gutem Bauchschluss, starke Zentralbänder und gut platzierte Striche mit optimaler Länge lassen keine Wünsche offen. Solide Leistung und gute funktionale Eigenschaften runden das komplette Vererbungsprofil von MOGAN ab. Da er kräftigere Kälber macht, sollte MOGAN nicht auf Jungrinder angepaart werden. Der überdurchschnittliche Befruchter ist leider während der Wartebullenzeit verletzungsbedingt abgegangen. Der Spermavorrat ist daher begrenzt.
SUNKISS bietet viel Milch
Der bereits längere Zeit im Wiedereinsatz befindliche Sudan-Sohn SUNKISS konnte sich erneut steigern. Er legte nicht nur in der Töchterzahl um 443 auf jetzt 2047 zu, sondern konnte auch in der Milchmenge deutliche Zugewinne erzielen. Mit jetzt +2143 kg Milch gehört er eindeutig zu den höchsten nachkommen geprüften Leistungsvererbern in Deutschland. Die Exterieurvererbung gefällt durch in allen Punkten überzeugende Fundamente sowie die korrekt abfallend gelagerten Becken.
FERRARI steigt nicht nur in der Töchterzahl
FERRARI, der im Rahmen der RUW-Schau mit einer exzellenten Töchtergruppe vor breitem Publikum überzeugte, hält sich konstant bei 130 RZG. Dabei steigerte er seine Töchterzahl um 718 auf jetzt fast 6600 Töchter in der Zuchtwertschätzung. Der sehr sicher geprüfte FERRARI legte auch in der Töchterfruchtbarkeit noch einmal um 2 Punkte auf 114 zu. Auch er selbst ist ein überragender Befruchter. Sowohl mit konventionellem als auch mit gesextem Sperma belegt er Spitzenplätze bei den Befruchtungsergebnissen. FERRARIs Töchter bringen alle Voraussetzungen für eine lange Nutzungsdauer mit. Sie kalben problemlos ab, werden schnell wieder tragend und produzieren Milch in gesunden Eutern mit deutlich überdurchschnittlicher Melkbarkeit. Auch das Exterieur spricht für problemlose Kühe: mittelrahmig mit entwicklungsfähigem Körper, solide Fundamente und in allen Punkten sehr gute Euter. FERRARI-Töchter sollten in keiner Herde fehlen.
EPOCHAL steigt erneut
Auch der im RUW-Gebiet beliebte Epic-Sohn steigt erneut. Er legt leicht im RZG auf 128 zu. Verursacht wird die Steigerung durch Zugewinne bei Leistung, Exterieur, Eutergesundheit und Nutzungsdauer. Die extrem gute Exterieurqualität stellt Epochal nicht nur jeden Tag in den Züchterställen unter Beweis, sondern auch mit einer tollen Nachzuchtgruppe im Rahmen der letzten RUW-Schau. Mit einem RZE von 133 reiht er sich unter den besten Vererbern Deutschlands in diesem Merkmalskomplex ein. Epochal-Töchter zeigen viel Körpersubstanz, korrekte Becken sowie in jeder Hinsicht optimale Fundamente und Euter.
STORY mit erstem Töchterzuchtwert
Mit einem soliden ersten Zuchtwert auf Basis von 42 Töchtern zeigt sich der Stellando-Sohn STORY (RZG 129). Er kombiniert eine solide Leistung mit knapp positiven Eiweißprozenten (+966 kg Milch -0,13 % Fett +0,02 % Eiweiß). Die mittelrahmigen STORY-Töchter überzeugen mit überdurchschnittlicher Körpersubstanz. Die Euter gefallen durch schöne Euterkörper und Striche von optimaler Länge. Diese sind hinten weiter platziert. Bei der Anpaarung auf Kühe mit straffen Zentralbändern sollten gute Euter das Ergebnis sein.
Rotbunter JULANDY unverändert hoch
Mit nahezu unveränderten Zuchtwerten bei leicht gestiegener Töchterzahl (+176) präsentiert sich der rotbunte Spitzenbulle JULANDY. Er ist ein Garant für Spitzen- Exterieur in allen Bereichen. Dies stellte er durch viele Nachzuchtgruppen und –besichtigungen unter Beweis, zuletzt auf der DHV-Schau 2017 in Oldenburg vor internationalem Publikum: Milchtypische harmonische Kühe mit viel Rippe, überdurchschnittlicher Stärke und korrekten Becken. Gerade eingeschiente, etwas steilere Beine mit trockenen Gelenken. Die Euter überzeugen durch hohe breite Hintereuter, feste Vordereuter und ideal platzierte Striche von mittlerer Länge. Doch Julandy kann noch mehr. Auch im Leistungsbereich gehört er zu den drei höchsten rotbunten Vererbern in Deutschland. Dabei gefällt vor allen Dingen der hochpositive Eiweißgehalt (+0,17 %) bei +1512 kg Milch.
REBAR P mit ersten Töchtern
Mit seinem ersten töchterbasierten Zuchtwert rückt der rotbunte Hornlosvererber REBAR Pp in den Fokus. Er belegt belegt den 12. Platz der RZG-Topliste in Deutschland. Der Barma-Red Sohn REBAR P fällt durch eine extrem starke Eutervererbung positiv auf (Gesamteuter 129). Auch bei der Beckenlagerung kann REBAR P gute Arbeit leisten. Darüber hinaus verfügen die mittelrahmigen REBAR P Töchter über solide Fundamente. Bei knapperer Milchmenge vererbt REBAR P gute Fett-Prozente (+544 kg Milch +0,26 % Fett +0,02 % Eiw.). Rebar verfügt über positive Zuchtwerte bei Eutergesundheit, Nutzungsdauer, Töchterfruchtbarkeit und Töchterkalbeverhalten. Leider macht REBAR Pp extrem schwere Kälber (RZKd 80!!). Dies dürfte seine Einsatzmöglichkeiten stark begrenzen.
Dr. Jörg Potthast