Klasse Qualität zur Septemberauktion

Allgemeine NewsAuktionsberichte

Das herrliche Spätsommerwetter beflügelte auch die Stimmung bei der 298. Zuchtviehauktion am 6. September 2021 in den Zentralhallen in Hamm.

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    Sie war die teuerste Färse der Septemberauktion: Diese körper- und euterstarke BARBADOS-Tochter (Kat.-Nr. 201) aus der Zucht von Andreas Pröbsting überzeugte in allen Belangen und wurde zum Steigpreis von 2.600 € an einen Züchter im Kreis Gütersloh verkauft.
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    Teuerste rotbunte Färse war diese Agent-Red-Enkelin (Kat.-Nr. 143) aus der Zucht von Ludger Wiewer aus Drensteinfurt. Sie präsentierte sich mit Harmonie, glasklaren Fundamenten und einem Spitzeneuter und wurde für 2.400 € einem Stammkunden aus dem benachbarten Belgien zugeschlagen.
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    Eine ganz frühe EL TORO-Tochter (Kat.-Nr. 50) stellte Gregor Laukamp aus Rosendahl zum Verkauf. Auch sie präsentierte sich tadellos im Ring und wechselte zum Steigpreis von 2.200 € in die Niederlande.
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    Sie war die teuerste BRETAGNE-Tochter (Kat.-Nr. 72) der Spätsommerauktion: Diese leistungsbereite Laufstallfärse überzeugte auf der ganzen Breite und wechselte für 2.200 € im Zuschlag in einen Züchterstall im Kreis Borken. Fotos: Klemens Oechtering

Das herrliche Spätsommerwetter beflügelte auch die Stimmung bei der 298. Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG am 6. September 2021 in den Zentralhallen in Hamm. Die Käufer aus dem Inland nutzen die Pause nach der Getreide- und vor der Maisernte, um die anstehenden Bestandsergänzungen durchzuführen. Dabei konkurrierten sie mit den Stammkunden aus dem Ausland, insbesondere aus Italien, um die besten Tiere der Auktion. Und die Qualität konnte in allen Tierkategorien durchweg überzeugen. Der Färsenmarkt war geprägt von leistungsbereiten und korrekten Laufstallfärsen, die zügig und zu leicht ansteigendem Preisniveau abgesetzt wurden. Der Bullen- und Jungviehmarkt reichte zwar nicht an das hohe Preisniveau der Augustauktion heran, verlief aber ebenfalls zügig und erzielte ebenfalls ansprechende Durchschnittspreise.

Hornlosgenetik am laufenden Band

Am Deckbullenmarkt wurden 26 verbandsanerkannte Bullen zum Verkauf angeboten, die zum größten Teil mit hervorragender Entwicklung und korrekten Fundamenten überzeugen konnten. Das Angebot traf dabei auf eine sehr passende Nachfrage, so dass sich ein zügiges Bietgeschehen in der Versteigerungshalle entwickelte. Der Durchschnittspreis pendelte sich bei ordentlichen 1.696 € ein, wobei sechs Bullen die 2.000 €-Marke übersprangen. Den Tageshöchstpreis am Deckbullenmarkt erzielte der typstarke Escobar-P-Sohn Escalar aus der Zucht von Meinolf Heihoff Schwede aus Delbrück. Escalar überzeugte mit einem leistungs- und inhaltsstoffstarken Kuhstamm und einem eindrucksvollen eigenen Erscheinungsbild. Ein Züchter aus dem Kreis Coesfeld setzte sich mit dem Gebot von 2.600 € erfolgreich gegen die Mitbieter durch und sicherte sich den Zuschlag. Dicht auf folgte ein natürlich hornloser BROKER PP-Sohn aus der Zucht von Hubertus Winter aus Oelde, der aus dem für hohe Leistungen und beste Inhaltsstoffgehalte bekannten A-Stamm der Zuchtstätte Winter stammte und für 2.500 € in einen Zuchtbetrieb im Kreis Bernkastel-Wittlich verkauft wurde. Für 2.300 € im Zuschlag folgten ein reinerbig hornloser SIMON P-Sohn aus der Zucht von Franz-Josef Aussel aus Rheda-Wiedenbrück und ein ebenfalls hornloser Gold PP-Sohn aus dem Zuchtbetrieb von Thomas Wiethege aus Halver, die zukünftig im Kreis Herford-Bielefeld bzw. im Hochsauerlandkreis zum Deckeinsatz kommen werden. Die Sechsergruppe wurde durch zwei weitere hornlose Deckbullen komplettiert; ein BACHELOR P-Sohn aus dem Bestand von Norbert Havelt aus Warendorf und ein SOLITAIR P-Sohn, der Hornlosigkeit in reinerbiger Form vererbt und von Thomas Blömer aus Heek verkauft wurde. Beide Bullen wechselten zum Steigpreis von jeweils 2.000 € in neue Besitzerställe im Oberbergischen Kreis und im Kreis Viersen.

Gute Qualität am Färsenmarkt

Am Rindermarkt standen insgesamt 150 frisch abgekalbte Färsen zum Verkauf. Die Tiere konnten in puncto Exterieurqualität und Leistungsbereitschaft auf ganzer Breite überzeugen und wurden von den angereisten Käufern aus dem Inland und Ausland sehr zügig nachgefragt. Am Ende pendelte sich der Durchschnittspreis bei 1.755 € etwas oberhalb des Vormonatsniveaus ein, was für zufriedene Gesichter auf der Stallgasse sorgte. Teuerste Färse des Auktionstages war eine körper- und euterstarke BARBADOS-Tochter aus der Zucht von Andreas Pröbsting aus Everswinkel. Neben ihrem eigenen tadellosen Erscheinungsbild beeindruckte sie mit Höchstleistungen und Langlebigkeit im Kuhstamm und wurde für 2.600 € im Zuschlag an einen Züchter aus dem Kreis Gütersloh verkauft. Sie war die teuerste von vier BARBADOS-Färsen, die im Mittel für 1.975 € zugeschlagen wurden. Für 2.400 € sicherte sich ein belgischer Stammkunde die teuerste rotbunte Färse der Septemberauktion, die Agent-Red-Enkelin WR Raya aus der Zucht von Ludger Wiewer aus Drensteinfurt. Raya stammt aus einer exterieurstarken Kuhfamilie und präsentierte sich auch dementsprechend im Auktionsring. Es folgten acht Färsen, die einen Steigpreis von 2.200 € erzielten. Darunter eine frühe EL TORO-Tochter aus der Zucht von Gregor Laukamp aus Rosendahl, die an einen niederländischen Holsteinzüchter verkauft wurde. Auch die weiteren Töchter des neuen Vererber El TORO überzeugten mit ihrem Auftritt und erzielten einen Steigpreis von 1.910 € im Mittel. Ein Züchter aus dem Kreis Borken sicherte sich eine BRETAGNE-Tochter aus der Zucht von Michael Roer aus Everswinkel und eine Match P-Tochter aus dem Zuchtbestand der Köster KG aus Steinfurt. Den Zuschlag für zwei Achilles-Töchter, eine aus dem Bestand der Köster KG und eine aus der Zucht von Ludger Wiewer, erhielt ein belgischer Stammkunde. Aus der Zucht von Burkhard Diekmann aus Soest stammten eine Swift-Tochter und eine Sound System-Tochter, die mit Einsatzleistungen von fast 40 kg beeindruckten und an Käufer aus dem Hochsauerlandkreis und dem Kreis Borken verkauft wurden. Letzte im Bunde war eine ebenfalls leistungsstarke BOATSMAN-Tochter aus der WW Milch Sissmann GbR aus Waltrop, die in einen neuen Besitzerstall in ihrem Heimatkreis Recklinghausen wechselte.

Jungviehmarkt

Der Jungviehmarkt war wie im Vormonat sehr überschaubar und nur mit neun Jungrindern und 3 Zuchtkälber bestückt. Die Jungrinder erzielten dabei 544 € im Mittel, bei den Zuchtkälbern waren es 260 €. Die teuersten Jungrinder stammten aus der Zucht von Andreas Pröbsting aus Everswinkel. Eine bestens entwickelte BRETAGNE-Tochter aus EFFORT-Mutter wechselte zum Steigpreis von 620 € in den Kreis Borken. Der gleiche Käufer sicherte sich für den Steigpreis von 580 € auch eine HULK P-Tochter. Für 560 € folgten zwei VH Crown-Tochter, die aus der Zucht von Andreas Pröbsting und Martin Fögeling aus Rosendahl stammten und in einen neuen Besitzerstall im Kreis Warendorf wechselten. Teuerstes Zuchtkalb war eine GREENWICH-Tochter aus der Zucht von Hubert Sudbrock aus Rheda-Wiedenbrück, die für 400 € in den Ruhr-Lippe-Kreis wechselte. 

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm findet am Dienstag, 12. Oktober 2021 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen unter www.ruweg.de zum Download bereit.


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