Neujahrsauktion in den Zentralhallen Hamm

Auktionsberichte

So wie der Abschluss im alten Jahr war auch die erste Auktion in der RUW-Arena in Hamm eine sehr gelungene Verkaufsveranstaltung.

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    Die teuerste rotbunte Färse der Neujahrsauktion war diese in allen Belangen überzeugende PACE-RED-Enkelin (Kat.-Nr. 127). Sie wurde von Franz Henneke aus Höxter verkauft und von ihrer Vorführerin im Frühjahr 2021 als Kalb auf der Zuchtviehauktion in Hamm gekauft. Ein belgischer Stammkunde setzte sich dem Gebot von 3.500 € gegen die zahlreichen Mitbieter durch. © Klemens Oechtering
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    Aus der Zucht von Frank Hötger aus Balve stammte die teuerste schwarzbunte Färse der Januarauktion. Diese YOUTH-Tochter (Kat.-Nr. 103) beeindruckte mit tadellosen Fundamenten und einem schön ausbalancierten Euter mit feiner Textur. Nach langem Bieterwettstreit fiel der Hammerschlag beim Gebot von 3.500 € zu Gunsten eines italienischen Stammkunden. © Klemens Oechtering
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    Ein Züchter aus Belgien sicherte sich den Zuschlag für diese reinerbig hornlose BROKER PP-Tochter (Kat.-Nr. 155) aus der Zucht von Meinolf Heihoff Schwede aus Delbrück mit dem Gebot von 3.000 €. © Klemens Oechtering
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    Aus der Zucht von Josef Millentrup aus Langenberg stammte diese SOLITAIR P-Tochter (Kat.-Nr. 96). Sie präsentierte sich als moderne Laufstallfärse ohne Fehl und Tadel und wurde für 2.900 € nach Italien verkauft. © Klemens Oechtering
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    Eine frühe EMBRACE-Tochter (Kat.-Nr. 110) wurde von der Lölfer & Guhle GbR aus Steinfurt zum Verkauf aufgetrieben. Sie beeindruckte mit tadellosen Fundamenten, einem hervorragenden Euter und viel Entwicklungspotential und wechselte für 2.800 € in einen niederländischen Züchterstall. © Klemens Oechtering

Gleich am 3. Januar 2023 standen knapp 230 Zuchttiere im Rahmen der 314. Zuchtviehauktion in Hamm zum Verkauf. Der Deckbullenmarkt zeigte bewegte sich insgesamt auf dem guten Vormonatsniveau, allerdings variierten die einzelnen Preise durch aus etwas stärker. Der Rindermarkt pendelte sich am Ende des Tages etwas unter dem guten Vormonatsniveau ein, während die Jungrinder und Zuchtkälber ähnliche Preise wie in den Vormonaten erzielten.

MONEY P-Sohn mit Höchstpreis

Die Käufer konnten nach der Verbandsanerkennung am Morgen ihre Wahl aus insgesamt 22 Deckbullen tätigen, die durchweg zu gefallen wussten. Insbesondere die hornlosen Kandidaten waren wieder besonders stark nachgefragt, so dass sich der Durchschnittspreis etwas über dem Ergebnis der Dezemberauktion bei 1.842 € einpendelte. Teuerster Bulle war der MONEY P-Sohn „HOR Motor“ aus der Zucht von Antonius Horstick aus Gescher, der auf der ganzen Breite überzeugen konnte: Mit ansprechendem Exterieur, Langlebigkeit, hohen Leistungen und Inhaltsstoffgehalten beim Kuhstamm auf der einen Seite und mit einem tadellosen eigenen Erscheinungsbild und dazu noch Hornlosigkeit in reinerbiger Form auf der anderen Seite. Ein Züchter aus dem Hochsauerlandkreis bewies beim Bieten den längsten Atem und sicherte sich den Zuschlag für HOR Motor mit dem Gebot von 2.800 €. Es folgte ein natürlich hornloser Gladius-Sohn aus der Zucht der Köster KG aus Steinfurt, der sich ebenfalls hervorragend im Auktionsring präsentierte und zum Steigpreis von 2.600 € am Abend der Auktion die kurze Reise zu seinem neuen Besitzer im benachbarten Hessen antrat. Ludger Rolfes aus Ahaus war mit einem ebenfalls natürlich hornlosen SAILOR PP-Sohn, der mit einem Gesamtzuchtwert von 150 gRZG beeindruckte, erfolgreich im Verkauf. Für 2.500 € im Zuschlag wechselte dieser Bulle in einen Zuchtbetrieb in seinem Heimatkreis Borken. Und auch der vierte Bulle im Topquartett war natürlich hornlos. Der Mirand PP-Sohn WR Marten aus der Zucht von Ludger Wiewer aus Drensteinfurt stand den vorgenannten drei Bullen in nichts nach und wurde zum Steigpreis von 2.400 € an einen Züchter aus dem Kreis Coesfeld verkauft.

Zweimal 3.500 € am Färsenmarkt

Die Qualität der 175 aufgetriebenen frisch abgekalbten Färsen konnte bis auf wenige Tiere durchweg überzeugen. Ihr gegenüber stand eine gute Nachfrage, die bei der Neujahrsauktion vor allem von den ausländischen Kunden aus den Niederlanden, Italien, Belgien und Luxemburg getragen wurde. Insbesondere leistungsbereite Tiere mit korrekten Fundamenten und ausbalancierten Eutern wurden stark nachgefragt. Am Ende des Auktionstages pendelte sich der Durchschnittspreis bei 2.329 € etwas unter dem Dezemberergebnis ein. Beim Tageshöchstpreis gab es eine Doppelspitze. Gleich zwei junge Färsen erzielten 3.500 € im Zuschlag. Die erste war eine hellgezeichnete YOUTH-Tochter aus der Zucht von Frank Hötger aus Balve. Sie beeindruckte auf der ganzen Breite mit glasklaren Fundamenten, mit Harmonie und Stärke und mit einem schön ausbalanciertem Euter von feiner Textur. Ein italienischer Stammkunde hatte diese Topfärse oben auf seinem Wunschzettel notiert und sicherte sich letztlich auch den Zuschlag. Die zweite Spitzenfärsen war eine PACE RED-Enkelin aus dem Bestand von Franz Henneke aus Höxter. Auch diese rotbunte Spitzenfärse ließ wenig Wünsche offen. Angefangen bei einem festansitzenden und breit aufgehängten Euter bis hin zu einem absolut korrekten Fundament präsentierte sie sich ganz hervorragend. Auch sie wurde am Abend der Auktion ins Ausland verladen. Diesmal war es ein Stammkunde aus Belgien, der den längsten Atem beim Bieten bewies. Der gleiche Kunde sicherte sich für 3.300 € auch die Symplex Tochter Sympathie aus der Zucht der Köster KG aus Steinfurt, die den beiden vorgenannten Färsen nur in Nuancen nachstand. Es folgten vier weitere Spitzenfärsen, die den Steigpreis von 3.200 € erzielten. Eine HOTSPOT P-Tochter gezogen aus einer FERRARI-Mutter aus der Zucht der Scheiper-Arning GbR wechselte in einen Zuchtbetrieb im Kreis Gütersloh. Aus der Zucht von Gregor Laukamp aus Rosendahl stammte eine Attico Red-Tochter gezogen aus einer DESK-Mutter, die zukünftig im Kreis Lippe gemolken wird. Und ein Züchter aus Luxemburg sicherte sich eine Rubicon-Tochter aus der Zucht von Bernd Lösing aus Vreden sowie eine King Doc-Tochter aus der Zucht von Heinz Hesse aus Bad Wünnenberg. Weitere neun Färsen erzielten Preise von 3.000 € oder 3.100 €.

Jungrinder und Kälbermarkt

Am Jungviehmarkt standen insgesamt drei Jungrinder und 26 Zuchtkälber zum Verkauf. Die Jungrinder erzielten 500 € im Durchschnitt, während die Kälber für 321 € im Mittel an neue Besitzer vermittelt wurden. Eine Rompen Red-Tochter aus der Zucht von Bernd Lösing aus Vreden war mit 540 € das teuerste Jungrind, gefolgt von einer SIGNAL P-Tochter und einer MATTY RDC-Tochter aus der Zucht der Görlich / Graf von Kerssenbrock GbR aus Borgholzhausen die für 500 € bzw. 460 € verkauft wurden. Auch am Zuchtkälbermarkt war Bernd Lösing mit einer Fuel-Tochter und einer Etesian-Tochter, die für 540 € und 520 € an neue Besitzer vermittelt wurden, erfolgreich. Aus der Görlich / Graf von Kerssenbrock GbR stammten eine Bonum-Tochter, eine Lobby-Tochter und eine Fresh-Tochter, die für 480 € und zweimal 460 € verkauft wurden. Alle Jungrinder und Kälber verblieben im RUW-Gebiet.

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm findet am Dienstag, 07. Februar 2023 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen unter www.ruweg.de zum Download bereit.

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