Ursache für dieses gute Preisgefüge ist nicht zuletzt die Tatsache, dass am Milchmarkt noch Kapazitäten frei sind, so dass es wichtig ist, wertvolle Remontierungsfärsen zur Erfüllung der Quote zu erwerben.
Shottle Sohn mit Tageshöchstpreis
Bei den Bullen spiegelt der mittlere Preis bei weitem nicht die Marktsituation – gute Jungbullen laufen leicht auf Topgebote, während knappere Bullen nur Mindestgebote erzielen oder im Überstand verbleiben müssen. Zu den Topbullen gehört der Tagessieger im Zuschlagpreis – ein Shottle Sohn aus dem H-Stamm von Rainer Thoenes, Kalkar beeindruckte durch seine ganz hervorragende körperliche Entwicklung. Die Kuhfamilie ist bekannt für ihr enormes Leistungspotenzial mit guten Inhaltstoffen. Auf diese Paarung setzte ein Klever Züchter, der sich diese Genetik bei 2.300 € sicherte. Mit 2.000 € folgte zunächst ein Riverland Sohn – ebenfalls aus einer Bullenmutterfamilie. Hermann Josef Bonhoff aus Raesfeld präsentierte diesen ausdrucksstarken Jungbullen, bei dem natürlich mütterlicherseits neben der hohen Milchleistung ganz besonders die sehr guten Milchinhaltsstoffe beeindrucken konnten. Dieser Bulle wird zukünftig im Rhein-Sieg Kreis zum Einsatz kommen. Ebenfalls in den Rhein-Sieg Kreis und dies auch für einen Steigpreis von 2.000 € wechselte der Boss Iron Sohn von Ludger Hartjes, Uedem. Auch hier überzeugte die körperliche Entwicklung und das tadellose Fundament. Die schauerfahrene Bonatus Mutter (EX) lieferte die Grundlage für diese gute Entwicklung.
Überragende Färsenqualität
Am Färsenmarkt bestand sehr gute Nachfrage. Die im Ring vorgestellten Tiere beeindruckten durch eine weit überdurchschnittliche Qualität sowohl im Bereich der Euter als auch der Fundamente. Dies führte dann auch zu einer flotten Auktion mit einem sehr guten Ergebnis. Dabei ist einmal mehr bezeichnend, dass dieser gute Durchschnittspreis auf der Basis einer äußerst breiten Palette von Spitzenrindern realisiert werden konnte. Wegen der Vorgaben und Beschränkungen auf Grund der Blauzungensituation bleiben die Absatzwege zwar beschränkt, doch lässt die Situation am Milchmarkt durchaus hoffen, dass auch weiterhin die Auktionsvermarktung eine interessante Alternative zur Zuchtrindervermarktung bieten wird. Unter den Spitzenfärsen konnte Willi Reimer, Bedburg-Hau mit einer äußerst typ- und euterstarken Radius Tochter einen besonderen Höhepunkt setzen. Ein Kunde aus Bitburg-Prüm legte für diese sehr gute Färse 1.900 € an. Ein Züchter aus Aachen sicherte sich für 1.800 € eine Interpol Tochter aus dem H-Stamm von Rainer Thoenes, Kalkar, sowie für 1.700 € eine Strunz Tochter von Gerd Krohn, Neukirchen-Vluyn. Ebenfalls 1.700 € war das Gebot eines niederländischen Kundens, der in eine Boss Iron x Webster Tochter von Volker Derichsweiler, Nümbrecht investierte. In der Reihe der folgenden Töchter, die zu sehr guten Geboten den Besitzer wechselten, waren stets aktuelle Vererber als Vater vertreten. Dies unterstreicht einmal mehr die große Bedeutung der gezielten Anpaarung auch im Hinblick auf die spätere Zuchttiervermarktung.
Die nächste Auktion in Krefeld findet am Mittwoch, 13. Dezember 2006, statt. Anmeldungen werden in Krefeld bis spätestens dem 27. November 2006 entgegen genommen.
Zugelassen zu dieser Versteigerung sind nur Tiere, die ein unverdächtiges BHV1-Ergebnis vorweisen können und aus einem Betrieb mit amtlichem BHV1-Status stammen.
Kataloge können kostenlos angefordert werden bei der Geschäftsstelle der Rinder-Union West eG in Krefeld, Tel. 02151/81899 -14 und bei jeder Kreiszüchterzentrale.
Preisspiegel der Zuchtviehauktion in Krefeld am 15.11.2006
| Angebot | verkauft | von - bis | Æ | Diff. |
Bullen | 23 | 17 | 950-2.300 | 1.386 | +213
|
Rinder | 148 | 148 | 700-1.900 | 1.435 | +191 |
Dr. Werner Ziegler