4.100 € am Bullenmarkt
Das Angebot von 44 verbandsanerkannten Deckbullen konnte mit einer durchweg guten Qualität überzeugen und wurde bis auf einen Bullen an neue Besitzer vermittelt. Die Preisspanne bewegte sich zwischen 1.000 € und 4.100 €, so dass sich am Auktionsabend ein Durchschnittspreis von mittleren 1.573 € errechnete. Den deutlichen Preissieger des Tages präsentierte Antonius Horstick aus Gescher im Auktionsring. Dieser junge und hervorragend entwickelte Brekem-Sohn Bolero stammt aus einer niederländischen Kuhfamilie und wurde nach intensivem Schlagabtausch der Gebote für 4.100 € an einen hessischen Käufer zugeschlagen. Bolero selbst überzeugte mit besten Fundamenten und einem Gesamtzuchtwert von gRZG 154. Auf den Plätzen zwei und drei folgten mit deutlichem preislichen Abstand zwei weitere Brekem-Söhne. Für 2.200 € verkaufte Thomas Wiethege aus Halver WIT Brooks, der aus einem leistungs- und exterieurstarken Kuhstamm hervorgegangen ist und zukünftig im Kreis Heinsberg zum Einsatz kommen wird. Norbert Havelt aus Warendorf war mit einem natürlich hornlosen Brekem-Sohn erfolgreich. Ein Züchter aus dem Kreis Warendorf investierte 2.100 € in diesen typstarken jungen Bullen. Weitere vier Bullen, darunter drei weitere hornlose, erzielten einen Steigpreis von 2.000 €. Der hornlose Ladibo-Sohn Ladikor aus der Zucht von Thomas Langenberg aus Bocholt wurde einem Züchter aus Baden-Württemberg zugeschlagen. Der ebenfalls hornlose Style P-Sohn RH Silver aus der Zuchtstätte Antonius Richter aus Salzkotten wechselte in den Kreis Borken. Die Wiewer-Rellmann GbR aus Drensteinfurt verkaufte einen hornlosen Ladd P-Sohn aus der mit 91 Punkten exzellent bewerteten Advent-Red-Tochter Randa in den Kreis Höxter. Das Quartett der 2.000er vervollständigte der DESMOND-Sohn Desmoreno aus der Zucht von Ludger Kuhlage aus Warendorf, der seinen neuen Besitzer aus dem Kreis Borken mit Langlebigkeit und Leistungsstärke im Kuhstamm überzeugte.
Ausländische Käufer stark am Färsenmarkt
Wie im Vormonat standen wieder gut 200 Färsen zum Verkauf. Bis auf wenige Tiere konnte der Rindermarkt wieder geräumt werden. Großen Anteil hieran hatten die Großkunden aus Italien, Belgien und den Niederlanden. Der Durchschnittspreis pendelte sich knapp unter Vormonatsniveau bei 1.438 € ein. Die enge Preisspanne von 800 € bis 1.900 € unterstreicht dabei deutlich die angespannte Liquiditätslage auf der Käuferseite, die weiterhin sehr preisorientiert agiert. Die Höchstpreise erzielten allesamt Töchter von RUW-Vererbern. Den preislich ersten Rang mit dem Steigpreis von 1.900 € teilten sich eine leistungsbereite ATEMPO-Tochter aus dem Bestand von Markus Schrick aus Beverungen, die für einen belgischen Züchter verladen wurde. Aus der Zucht von Thomas Wiethege aus Halver stammten eine FERRARI-Tochter sowie eine DEKADE-Tochter die in allen Belangen überzeugten und an neue Besitzer aus der Städteregion Aachen und aus Hessen vermittelt werden konnten. Für 1.850 € wurde die SHORT CUT-Tochter Sarah aus dem Bestand von Antonius Richter aus Salzkotten an einen Züchter aus dem Hochsauerlandkreis verkauft. Weitere sieben Färsen erzielten 1.800 € im Zuschlag. Darunter Tochter der RUW-Vererber SNOWBOARD, SNOWFLAKE, FERRARI, JULANDY, ELSPE und RULETO. Die teuerste Abgekalbte der Auktion war die zweitkalbige IPOD P-Tochter Rapod PP aus der Zucht von Friedrich Vogt aus Unna. Ein Züchter aus dem Kreis Steinfurt sicherte sich diese reinerbig hornlose, frisch abgekalbte Kuh für den Steigpreis von 2.200 €.
Schwieriger Kälbermarkt
Das wiederum große Angebot von 66 Jungrindern und Kälbern konnte nur schwer und zum Teil an neue Besitzer vermittelt werden. Die Durchschnittspreise am Jungrinder und Zuchtkälbermarkt betrugen 529 € bzw. 184 € und unterstrichen deutlich die aktuell äußerst angespannte Investitionsbereitschaft der Betriebe. Die drei teuersten Jungrinder, die allesamt bestens entwickelt waren, stammten aus der Zucht der Berkemeier GbR aus Lengerich. Eine BODRUM-Tochter und eine BROADWAY-Tochter wurden für 660 € bzw. 640 € an einen Züchter aus dem Kreis Warendorf verkauft. Eine Sudan-Tochter wurde für 600 € an einen Züchter aus dem Kreis Soest zugeschlagen. Teuerstes Kalb war eine tadelose Contrast-Tochter aus der Zucht von Axel Schmidt aus Nümbrecht, die in den Kreis Warendorf wechselte. Aus der Zuchtstätte Friedrich Vogt aus Unna stammten eine MATISSE RED-Tochter und zwei Zumba-Tochter, darunter eine hornlose, die für 300 € bzw. zweimal 280 € an Züchter aus den Kreisen Minden-Lübbecke und Ruhr-Lippe vermittelt wurden.
Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm, findet am Dienstag, den 05. Januar 2016 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen auf der Internetseite unter www.ruweg.de zum Download bereit.
Preisspiegel
Angebot
Verkauft
von - bis
Ø
Diff.
Bullen
44
43
1.000 – 4.100
1.573
+28
Kühe
7
6
1.000 - 2.200
1.575
+185
Rinder
205
200
800 - 1.900
1.438
-19
Jungrinder
16
7
400 - 660
529
+57
Kälber
50
30
110 - 350
184
-138
Klemens Oechtering