Nach einer äußerst schwierigen Bullenauktion im Juni standen diesmal 25 Jungbullen zum Verkauf, die für gute 1.554,- € im Mittel zugeschlagen wurden. Die Qualität der Bullen war in weiten Teilen überdurchschnittlich, und nur wenige mussten zu Mindestgeboten abgegeben werden. Aus den Top-Bullen ragt mit 2.700,- € der jüngste Bulle der Auktion heraus; dieser gerade einjährige Jefferson-Sohn von Silvia Möllers-Arden, Hamminkeln, überzeugte durch seine ausgezeichnete körperliche Entwicklung mit klaren Übergängen und einem korrekten Fundament. Die mütterliche Abstammung beeindruckt sowohl durch die guten Milchinhalts-stoffe, aber ganz besonders auch durch die hohe Nutzungsdauer. Dieser begehrte Bulle wechselt in einen Züchterstall im Oberbergischen Kreis. Preislich folgte ein Trio von sehr gu-ten Bullen, die jeweils 2.500,- € im Ring brachten. Den Auftakt bildete der überaus aus-drucks- und fundamentstarke Encino-Sohn von Johannes Selders, Kerken. Es folgten dann zwei Shottle-Söhne, welche das Trio komplettierten. Zum einen war Achim Grötemeier, Stemwede, erfolgreich, zum anderen Rainer Thoenes aus Kalkar. Diese beiden Shottle-Söhne beeindruckten durch ihren korrekten Körper und präsentierten sich auf tadellosen Fundamenten. Selbstverständlich rundete bei diesen drei Bullen jeweils eine überragende Kuhfamilie das gute Exterieur des Bullens ab, so dass am Ende diese guten Steigpreise zu erzielen waren. Zwei der Bullen gingen in Klever Züchterställe, und der Shottle-Sohn von Grötemeier geht in den Kreis Bitburg-Prüm.
Färsen werden benötigt
Am Rindermarkt bestätigte sich das Käuferverhalten der letzten Monate – kritisch, qualitäts-bewusst werden die Gebote abgegeben. Dies führt zu einem recht interessanten Marktver-lauf, und auch die Verkäufer können die Preisspanne durchaus nachvollziehen. Tadellose Rinder haben schnell die 2.000,- €-Marke erreicht oder überschritten. Demzufolge wurde bei teils ruhigem Marktverlauf am Ende ein mittlerer Zuschlagpreis von 1.707,- € erzielt, der etwa 100,- € unter dem Vormonatsniveau liegt. Erfreulich war die Annahme des Krefelder Aukti-onsservices bei dieser Auktion. Beinahe jede vierte Färse wurde durch den Auktionsservice im Ring vorgestellt und bot damit dem Verkäufer die Möglichkeit des Umsatzes, ohne selbst in Krefeld anwesend zu sein.
Höhepunkt der Färsenauktion war die Vorstellung der Talent2-Tochter von Rainer Thoenes; aus der insgesamt überragenden Verkaufskollektion bestach diese aus Prelude gezogene Färse durch eine enorme Ausstrahlung in allen Körpermerkmalen und natürlich auch durch ein glänzendes Euter. Bei spannendem Bieten behielt ein Kunde aus Luxemburg den längs-ten Atem und sicherte sich den begehrten Zuschlag bei 3.200,- €. Preislich folgte eine rot-bunte Lichtblick-Tochter von Markus Theunissen, Wipperfürth. Auch hier überzeugte ein her-vorragender Körper die Interessenten. Die Färse bewegte sich auf allerbesten Beinen und bestach durch ein sehr schönes, festes und drüsiges Euter. Der Hammer fiel bei 2.600,- € für einen Kunden aus dem Kreis Düren. Positiv aufgefallen war auch die Ramos-Tochter von Johannes Selders, die ein Klever Züchter für 2.500,- € zugeschlagen bekommen hat.
Anmeldungen für die August-Auktion (13.08.2008) sind bis zum 28. Juli 2008 im Regional-zentrum in Krefeld möglich unter Tel. 02151 – 818 99 14 oder per Fax 02151 – 818 99 66.
Unsere Kataloge zur nächsten Auktion können unter www.ruweg.de downgeloadet werden.
Dr. Werner Ziegler Preisspiegel
Auftrieb
Verkauf
Preisspanne €
von bis
Durchschnitts-
preis €
Differenz €
Vormonat
Bullen
25
23
850
2700
1554
+374
Rinder
134
134
700
3200
1707
-104
Jungrinder
6
6
550
720
620
Kälber
5
5
300
400
338
-169