Betriebskollektion Balster sorgt für Spitzenpreise

Auktionsberichte

  • RUW eG
    Die Kian-Tochter Annabell ist mit 2.800 € die teuerste Kuh der Balster-Kollektion. Sie ist mit RZG 147 die aktuelle Nr. 2 der deutschen Topliste bei den Rotbunten. Ihre vier Monate alte Mr. Burns RF-Tochter wird für den Tageshöchstpreis von 4.600 € zugeschlagen.
  • RUW eG
    Die schicke Stavros-Tochter von der Zuchtsätte Hermann Josef Olbing in Borken wechselt für 1.750 € in den Kreis Steinfurt. Foto: Willi Flaßkamp
Familie Balster mit eindrucksvoller Betriebskollektion Insgesamt 21 Tiere wurden von der Familie Balster im Ring präsentiert und sorgten für zahlreiche Glanzpunkte über den Auktionstag verteilt. Mit Kat.-Nr. 62 kam gleich zu Beginn der Rinderauktion die aktuelle Nr. 2 der deutschen RZG-Topliste bei den Rotbunten, die Kian-Tochter Annabell VG 86 unter den Hammer des Auktionators. 2.800 € investierte ein Züchter aus dem Kreis Borken in diese rotbunte Ausnahmekuh und mehrfache internationale Bullenmutter. Übertroffen wurde ihr Zuschlagpreis nur noch von ihrer eigenen knapp vier Monate alten Mr. Burns-Tochter, die kurz vor Auktionsende zum Tageshöchstpreis von 4.600 € nach einem spannenden Bietduell an einen Züchter aus dem Kreis Minden-Lübbecke verkauft wurde. Auch das nächste Highlight bei den Kühen ließ nicht lange auf sich warten. Kat.-Nr. 68, die Ludox-Tochter Aida VG 85, wechselte für 2.600 € zu einem neuen Besitzer aus Niedersachsen. Aida entstammt dem berühmten Astra-Kuhstamm, der über Generationen durch seine Schauerfolge und Bullenmutterqualitäten weltbekannt wurde. Vererber wie Kismet, Konvoy, Kasimir und Kollo sind aus diesem Kuhstamm hervorgegangen. Mit einem Steigpreis von 2.000 € war ihre Ruacana-Tochter das teuerste Jungrind der Auktion. Weitere sechs Jungrinder und Kälber sowie vier Färsen wechselten für Preise zwischen 1.250 und 1.800 € zu ihren neuen Besitzern und sorgten zusammen mit den erzielten Spitzenpreisen für strahlende Gesichter bei allen Mitgliedern der Familie Balster.   Bullennachfrage verhalten Die Nachfrage nach Deckbullen gestaltete sich etwas verhaltener als im Vormonat, so dass sich der Preis beim Mittel von 1.315 € einpendelte. Den teuersten Bullen des Tages verkaufte Thomas Wiethege aus Halver. Dieser fast komplett weiße Baxter 2-Sohn gezogen aus der O-Man-Tochter WIT Ribaba überzeugte durch seine starke Entwicklung, beste Fundamente und Spitzenleistungen auf der Mutterseite. Er wurde für 3.200 Richtung Westerwald verladen. Mit deutlichem Abstand ordneten sich auf den Plätzen zwei und drei ein Shottle-Sohn aus dem Betrieb von Dirk Baumeister, Gütersloh für 1.850 € und ein Bolivia-Sohn aus der Zucht von Alois Loddenkemper, Drensteinfurt für 1.800 € ein. Auch diese beiden Bullen wussten bei ebenfalls besten Mutterleistungen durch ihr Erscheinungsbild zu gefallen und werden zukünftig im Ruhr-Lippe-Kreis und in Hessen zum Deckeinsatz kommen.
Gute Färsen waren gefragt Die aufgetriebenen Färsen fanden im Ring fast vollständig einen neuen Besitzer. Nur ein Tier konnte nicht vermittelt werden, was für die ungebrochen starke Nachfrage nach abgekalbten Rinder spricht. Der Durchschnittspreis stieg auf 1.461 €, wurde in seinem Anstieg allerdings von den schwächeren Tierqualitäten etwas gebremst. Gute und fehlerfreie Rinder wurden rege nachgefragt und hätten bei einem größeren Angebot sicherlich verkauft werden können. Den Spitzenpreis von 2.200 € erzielte Hermann-Josef Olbing aus Borken für eine schaufertig präsentierte Elayo-Tochter aus einer 87-Punkte Faber-Mutter. Das Rind punktet mit glasklaren Fundamenten und einem drüsigen festansitzenden Euter und wurde für einen luxemburger Züchter verladen. Für den Steigpreis von 2.000 € wurden vier weitere Färsen zugeschlagen, die allesamt im Zuchtgebiet der RUW verbleiben und in Züchterställe im Münsterland und in der Eifel wechseln. Es handelte sich um eine sehr korrekte Douglas-Tochter aus der Wiewer-Rellmann GbR, Drensteinfurt, eine elegante und tiefschwarze Shottle-Tochter aus Zucht von Heinz Hesse, Bad Wünneberg, eine rahmige T-James-Tochter aus dem Betrieb Ludger Sondermann, Bocholt sowie eine von Antonius Richter, Salzkotten bestens präsentierte Rudolph-Tochter gezogen aus der erfolgreichen Schaukuh RH Herrin.   Spitzenqualität sorgt für hohe Kälberpreise Ein großes Angebot bei gleichzeitig hervorragender Qualität sind die Eckpunkte für einen erfolgreichen Kälbermarkt. Hierbei waren es zum einen die bestens entwickelten Zuchtkälber aus der Knost/Hoppe GbR aus Espelkamp die allesamt zu Preisen über dem Durchschnitt zugeschlagen werden konnten und ihren Teil zum Preisanstieg von 207 € auf 520 € beitrugen. Zum anderen sorgten die fünf Spitzenkälber der Bernsmann GbR aus Dorsten, die mit Steigpreisen zwischen 800 € und 660 € die Podestplätze – ohne Berücksichtigung der Top-Zuchtkälber aus dem Betrieb Balster - unter sich verteilten, für Beachtung. Und noch eine Besonderheit gilt es hierbei zu erwähnen, denn der Vater aller dieser Kälber ist der bekannte RUW-Vererber Carmano.   Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm findet am Dienstag den 01. Juni 2010 statt.   Klemens Oechtering     Preisspiegel  

 

 

 

Angebot

 

Verkauft

 

von - bis

 

Durchschnitt

 

Differenz

Betriebskollektion Balster

21

21

660 - 4.600

1.678

./.

 Bullen

37

31

800 - 3.200

1.315

-187

 Kühe

6

6

1.200 - 1.700

1.450

+83

 Rinder

163

162

800 - 2.200

1.461

+59

 Jungrinder

10

10

420 - 700

546

+113

 Kälber

55

55

250 - 800

520

+207