BRS-Statement zum Tiertransport in die Türkei
„Der BRS verurteilt die katastrophalen Vorkommnisse, insbesondere den Umgang mit den tragenden Färsen im Grenzgebiet der Türkei aufs Schärfste“, so Dr. Nora Hammer. Der in der Reportage gezeigte Tiertransport wurde nicht durch ein Mitglied des BRS durchgeführt und steht im drastischen Gegensatz zu der Art von Tiertransporten, für die sich der BRS einsetzt. Seit August waren alle Bundesländer von BTV betroffen. Im Veterinärzertifikat für den Export lebender Rinder zwischen der EU und der Türkei, welches die Rechtsgrundlage für den Export darstellt, ist klar festgeschrieben, dass Rinder aus BTV-Gebieten nicht in die Türkei exportiert werden dürfen. Dieses ist von einem Amtsveterinär vor Abfertigung des Transportes zu unterschreiben. Daher ist es für den BRS nicht ersichtlich, warum der Export zu diesem Zeitpunkt von der zuständigen Veterinärbehörde genehmigt wurde. „Wir bedauern, dass in Deutschland und Europa gültige Gesetze zur Tierhaltung und zum Tierschutz beim Transport in der Türkei in diesem Fall keine Anwendung gefunden haben.“ Der BRS und seine Mitglieder setzen sich seit Jahren dafür ein und erarbeiten Standards, damit das Tierwohl auch während langer Transportstrecken sichergestellt werden kann. Wir bedauern, dass trotz des Einsatzes von Tierschutzorganisationen, des BMEL, des Auswärtigen Amtes und der EU-Kommission keine zufriedenstellende und rechtzeitige Lösung mit den türkischen Behörden über den Umgang mit den Färsen gefunden werden konnte.
QUELLE: Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS)