Mit 29 Zuchtkälbern war diese Abteilung im November recht gut beschickt – und es zeigt sich auch hier die altbekannte Wahrheit, dass große Märkte für Kunden interessanter sind. Alle Zuchtkälber gingen zügig zu 275 € im Mittel an neue Besitzer. Bei guten Abstammungsinformationen und passender Entwicklung lassen sich ordentliche Gebote realisieren. Mit 500 € honoriert wurde eine Ruacana-Tochter von Hans-Toni Holtz, Titz, die ebenso wie die Vampir-Tochter von Gerd Luyven, Kamp-Lintfort, (400 €) in den Kreis Heinsberg wechselte. Ebenfalls 400 € brachte eine Tochter des Testbullen Buick (V: Buckeye) von Peter Schwartz, Aachen. Dieses gute Zuchtkalb ging in den Kreis Borken.
Überstand bei den Bullen teils qualitätsbedingt
Am Bullenmarkt zeigte sich vom Start an, dass die Kunden sehr qualitätsbewusst ihre Gebote abgeben. So war es bei der begrenzten Nachfrage wenig überraschend, dass Bullen mit Exterieurschwächen an diesem Tage ohne Gebot blieben; aber auch Bullen, die überzeugen konnten, blieben nachfragebedingt teils im Überstand. Wenn alles passt, dann gibt es auch die erhofften Gebote – so bei dem Shottle-Sohn, den die GbR Leukers/Pleines, Bedburg-Hau, im Ring vorstellte. Der junge Bulle beeindruckte durch perfekte körperliche Entwicklung, und auch die überragenden Leistungsinformationen der Kuhfamilie tragen zu der hohen Nachfrage bei, die ein Klever Züchter für 2600 € für sich entschieden hat. Preislich folgten zwei Mr. Burns-Söhne: zunächst ein aus exzellenter kanadischer Kuhfamilie stammender Bulle von Nette Holsteins, Plaidt. Dieser ausdrucksstarke Bulle geht für 2000 € nach Bitburg-Prüm. Der nächste Mr. Burns-Sohn stammt aus der Stadel-Tochter Disa, die bereits aktiv im Zuchtprogramm eingesetzt wurde. Der Bulle von Johann-Peter Seidenfaden, Mechernich, überzeugte durch korrekte Entwicklung und natürlich durch das überragende Leistungspotenzial der mütterlichen Abstammung. Ein Viersener Kunde wird diesen Bullen für 1800 € in seinem Bestand einsetzen.
Blauzungenimpfung für Rinder auch in Zukunft notwendig
Vom Beginn an liefen die Färsen flott – eine sehr hohe Qualität zeigten die Färsen in der Breite und dies war ein deutlicher Impuls dafür, dass sich das Preisniveau gegenüber der Vorauktion um 184 € deutlich steigern konnte. Die Färsen werden zukünftig nicht nur im Zuchtgebiet der RUW ihren neuen Besitzer erfreuen, sondern auch in England, Italien und den Niederlanden werden die Krefelder Färsen in ihren neuen Ställen Bestes leisten. Um auch zukünftig die europäische Nachfrage am Markt bedienen zu können, ist es dringend erforderlich, dass Verkäufer auch nach Wegfall des Zwanges, gegen Blauzunge zu impfen, diese Impfung weiter durchführen. Die europäischen Nachbarländer bestehen auch in absehbarer Zukunft darauf, dass die Importrinder gegen Blauzunge geimpft sind. Die Spitzenfärse der Auktion stellte die Mosters-Thiemann-Kohl GbR, Alpen, vor, eine Ramos-Tochter, die vor dem Verkauf mit 86 Punkten bewertet wurde. Diese Färse mit schaufertigem Exterieur beeindruckte die Kunden, und ein Käufer aus dem Saarland hielt am längsten aus und sicherte sich diese tolle Färse für 2100 €. Ganz dicht dahinter folgte für 2050 € eine Janos-Tochter von Silke Sümpelmann, Schermbeck, die ebenfalls durch ihr ausdrucksstarkes Exterieur gefallen konnte. Besonders erfreulich zeigten sich die ersten Carmano-Töchter aus dem Wiedereinsatz am Markt. Die vorgestellten Carmano-Töchter beeindruckten allesamt durch ihre gute Entwicklung mit guten Fundamenten und sehr schönen Eutern. Die Spitzentochter von Carmano stellte Heinz Breihahn, Hamminkeln, vor, die für 2000 € zugeschlagen wurde.
Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet am 16. Dezember 2009 statt. Anmeldungen für diese Auktion werden bis Freitag, 27. November 2009 im Regionalzentrum in Krefeld unter Tel. 02151 – 81899 14 oder per Fax 02151 – 81899 66 entgegengenommen.
Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.
Dr. Werner Ziegler Preisspiegel
Auftrieb
Verkauf
Preisspanne €
Durchschnitt €
Differenz €
Bullen
29
16
1.000-2.600
1.419
+158
Rinder
196
196
800-2.100
1.445
+184
Kälber
29
29
180-500
275
+12