Erfolgreiche Abschlussauktion des Geschäftsjahres in Fließem

Allgemeine NewsAuktionsberichte

Der Verkauf von qualitativ sehr gute Tieren über Zuchtviehauktionen verspricht entsprechende finanzielle Honorierung.

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    Die Nuntius-Tochter von der Zuchtstätte Stefan Struben aus Dahlem wurde zum Steigpreis von 2.600 € an einen Betrieb aus dem Landkreis Vulkaneifel verkauft. © Gerd Grebener
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    Ein Milchviehhalter aus dem Erftkreis sicherte sich diese Pace Red-Tochter für 2.200 €. Sie wurde gezogen von Stefan Struben aus Dahlem. © Gerd Grebener
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    Diese Impression-Tochter von Thomas Kreutz aus Wilsecker wechselte zum Tageshöchstpreis von 2.700 € in den Kreis Soest. © Gerd Grebener
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    2.300 € im Steigpreis erhielt die Engel GbR aus Mörschied für ihre Kurt-Tochter, die zukünftig im Landkreis Vulkaneifel gemolken wird. © Gerd Grebener
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    Für 2.400 € wurde diese Reflector-Tochter von der Zens GbR aus Musweiler in den Landkreis Vulkaneifel verkauft. © Gerd Grebener

Bei angenehmem Spätsommerwetter fanden sich zahlreiche Kaufinteressenten zur Zuchtviehauktion am Donnerstag, den 16. September 2021 in der Fließemer Auktionshalle ein. Die Gewinnung der Grassilagen ist soweit abgeschlossen, und die Maisernte steht vor der Tür. Diese kleine Pause nutzten die Betriebe, um sich selbst vor Ort ein Bild von den angebotenen Tieren zu machen. 

Hornlos-Nachfrage am Deckbullenmarkt steigt

Im Anschluss an die Körung wurde in den Gesprächen beim Stallrundgang schnell klar, dass es an diesem Tag eine hohe Nachfrage nach genetisch hornlosen Bullen geben würde. Passend dazu war das umfangreiche Angebot an diesem Tag, sowohl zahlen- als auch qualitätsmäßig. Preislich an die Spitze setzte sich Kat.-Nr. 12, San Leo aus der Zuchtstätte Hartmut Sandmeier aus Blieskastel. Dieser reinerbig hornlose Lupo PP-Sohn geht auf die im RUW-Gebiet bekannte Cover-Familie zurück. Mit Hotspot P und Mission P hat er bereits erfolgreiche Hornlos-Bullen im Pedigree. Er präsentierte sich mit einem ausgewogenen Körperbild sowie guten Fundamenten ausgezeichnet im Auktionsring.Das Bieterduell endete schließlich bei 3.400 €, und der Bulle tritt die Reise in seinen neuen Stall im Odenwald an. Ihm folgte preislich Kat.-Nr. 11, SHS Baptis, ein Bachelor P-Sohn. Dieser Bulle war an diesem Tag der am höchsten genomisch getestete mit einem gRZG von 155 und auch sonst sehr ausgewogenen Zuchtwerten für Exterieur, Zellzahl und Nutzungsdauer. Er ist kein Geringerer als der Halbbruder von SHS Clapton, der bei der Rinderunion Baden-Württemberg im Besamungseinsatz ist. Seine Großmutter, RUW Elite, gelangte über das RUW-Import-Embryonenprogramm ins heimische Zuchtgebiet, nämlich zur Zuchtstätte Schäfer in Steiningen.
Sehr körperstark und mit glasklaren Fundamenten versehen war der Bulle seinem Käufer aus dem Kreis Aachen 2.600 € wert. Preislich folgte dann mit 2.500 €, auch dieser Bulle wechselt in den Kreis Aachen, die Kat.-Nr. 13 aus dem Betrieb Nohner GbR aus Sassen. Heino, ein Hulk P-Sohn aus der bekannten Maya und damit Mission P-Familie, präsentierte sich als sehr milchtypischer und frohwüchsiger Bulle. Seine Mutter Miliana P wurde ebenfalls, wie viele zahlreiche Familienmitglieder, intensiv für das Zuchtprogramm genutzt. Ihm folgte preislich Kat.-Nr. 2, HIN RUW Sinato von Helmut Reiter aus Perl. Dieser Bulle ist wieder reinerbig hornlos, das heißt alle seine Kälber werden hornlos geboren. Mit Simon P hat er einen sehr bewährten Bullen als Vater. Sinato zeigte sich als korrekt entwickelter Bulle mit ausgezeichneten Fundamenten im Verkaufsring. Ein Züchter aus dem Kreis Bad-Kreuznach erhielt schlussendlich den Zuschlag bei 2.400€.     

Leistungsstarke Färsen gesucht, Ausland bestimmt den Markt

Auch bei den aufgetriebenen Färsen wurde an diesem Tag wieder einmal deutlich, dass sich leistungsstarke und korrekte Tiere sehr gut und zu entsprechenden Preisen vermarkten lassen. Kat.-Nr. 63, eine Impression-Tochter aus der Zuchtstätte Kreutz in Wilsecker, war eine entsprechende Kandidatin. Mit einer aktuellen Milchleistung von 41 kg, einer sehr guten körperlichen Entwicklung und einem passenden Milchtyp erzielte diese Färse einen Zuschlagspreis von 2.700 € für einen Käufer aus dem Kreis Soest. Es folgte ihr preislich Kat.-Nr. 60, eine Tochter des RUW-Vererbers Nuntius von Stefan Struben aus Dahlem. Auch diese schicke, milchtypische Färse hatte bereits 4 Wochen nach ihrer Kalbung eine aktuelle Milchkontrolle von 35 kg. Trotzdem hatte sie keinerlei Fehler im Euter. Ein treuer Auktionskäufer aus dem benachbarten Landkreis Vulkaneifel sicherte sich diese hoffnungsvolle Zukunftsfärse für 2.600 €. Ebenfalls in den Landkreis Vulkaneifel wechselten dann Kat.-Nr. 80 und 54. Kat.-Nr. 80, eine Reflector-Tochter, ZS Minora, aus der Zuchtstätte Zens in Musweiler. Ihre Mutter wurde EX 90 in der 3. Laktation bewertet, und insgesamt hat diese Färse ein sehr tiefes und gutes Züchterpedigree. Sie geht auf keine Geringere zurück als die bekannte Stammkuh, die Encore-Tochter Madonna, die auch zahlreiche Schaukühe hervorgebracht hat. Diese sehr komplette und euterstarke Färse war ihrem Käufer 2.400 € wert. Für 2.300 € wechselte Kat.-Nr. 54 in den gleichen Züchterstall. EM Kimmi aus der Zuchtstätte Engel in Mörschied bestach durch ein fehlerfreies, sehr komplettes Exterieur und kombinierte dies mit einer Tagesleistung von 36 kg Milch. Gleich 13 Mal konnte bei dem Auktionskontingent die 2.000er Schallmauer durchbrochen werden. Für einen zügigen und flotten Auktionsverlauf sorgten die ausländischen Käufer aus Italien und Belgien, sowie den Niederlanden, die zwei Drittel der aufgetriebenen Tiere kauften. Abschließend kann man noch einmal festhalten, und dies wurde in der Vergangenheit schon oft angemerkt, sehr gute Leistungsfärsen mit fehlerfreiem Exterieur können am besten über die Zuchtviehauktionen vermarktet werden, denn nur dort wird die Qualität auch finanziell entsprechend honoriert.     


Die nächste Zuchtviehversteigerung in Fließem findet am Donnerstag, den 14. Oktober 2021 statt. Anmeldeschluss hierfür ist Montag, 27. September 2021. Transportmöglichkeiten in alle Regionen, gewissenhafte Erfüllung von Kaufaufträgen, Kataloge und nähere Informationen erhalten Sie bei der Rinder-Union West eG, Hamerter Berg 1, 54636 Fließem, Tel. 06569 9690-0, Fax 9690-99. E-Mail: HReifer@ruweg.de / www.ruweg.de.


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