Richtwettbewerb mit regem Publikumszuspruch
Bereits in den Nachmittagsstunden, als der Richtwettbewerb auf dem Programm stand, füllten sich die Ränge der Zentralhallen. Als diesjähriger Preisrichter agierte Marko Radke aus Kleinhartmannsdorf souverän und mit zügigen Entscheidungen sowie nachvollziehbaren Kommentaren. Gleich im ersten Ring erzielte Alois Loddenkemper aus Drensteinfurt mit seiner Mr. Burns-Tochter Elenora einen hervorragenden 1b-Preis und musste sich nur der späteren Siegerfärse geschlagen geben. Eine weitere 1b-Platzierung errang die Zens GbR aus Musweiler mit der Howie-Tochter ZS Pala, die im weiteren Verlauf des Abends nach Italien verkauft wurde. Nach dem letzten Durchgang bei den Abgekalbten stand mit Sandra eine weitere Howie-Tochter, diesmal aus der Zucht von Günter Buttighoffer aus Nachrodt-Wiblingwerde, an der Spitze. Zur Siegerfärse der Abgekalbten erklärte der Preisrichter schließlich die schicke und euterstarke Roy-Tochter GHH Loga von der Kastens GbR aus Stuhr. Den Reservesieg sicherte sich die sehr harmonische Ramos-Tochter Hannita, aus der Zucht der Kleemann GbR aus Wittmund, die später für 4.000 € ins benachbarte Luxemburg verkauft wurde. Bei den tragenden Färsen war es die von Jannes Vienna aus Jengum gezogene Lightning-Tochter ViG Pia, die den Tagessieg nach Hause trug. Sie beeindruckte mit Stil und Stärke und wechselte für 4.000 € in einen Züchterstall im RUW-Gebiet. Zur Reservesiegerin kürte Marko Radke die rotbunte Accolade-Tochter Juliana aus der Zucht von Hartmut Kalhöfer aus Lichtenfels. Auch diese Reservesiegerin wurde nach Luxemburg verkauft, diesmal für 3.500 €.RUW-Züchter erfolgreich beim Verkauf
Pünktlich um 19.00 Uhr begrüßte Auktionator Dieter Brockhoff die zahlreich angereisten Gäste. Auch die Witterungsverhältnisse spielten in diesem Jahr mit, so dass die Zuschauerränge gut gefüllt waren. Das sich unter die Zuschauer auch eine große Zahl von Kaufinteressenten gemischt hatte, zeigte sich im weiteren Verlauf, denn die Gebote wurden zügig abgegeben. Gleich drei RUW-Züchter waren in der Kategorie der Abgekalbten im Doppelpack erfolgreich. Mit der Kat.-Nr. 1, der starken Shottle-Tochter Heaven, machte Bernhard Langenberg aus Bocholt den Auftakt der Versteigerung. Sie wurde für 4.200 € an einen luxemburgischen Züchter verkauft. Etwas Später wechselte seine Lightning-Tochter Wonderful für den Preis von 3.000 € nach Niedersachsen. Antonius Richter aus Salzkotten erzielte für die Pagewire-Tochter RH Rosanna ebenfalls einen Preis von 3.000 €. Für die Lawn-Boy-Tochter RH Marylou stieg der Preis bis auf 3.800 €, bevor der Hammer fiel. RH Marylou wurde darüber hinaus vom DHV als Färse mit der höchsten kumulierten Lebensleistung von Mutter, Großmutter und Ur-Großmutter geehrt. Beide Färsen werden zukünftig in Süddeutschland gemolken. Zweimal 4.000 € lautete das Ergebnis für zwei junge Färsen aus der Zucht von Thomas Wiethege aus Halver. Die Alexander-Tochter WIT Saphira wechselte in einen Züchter-Stall am Niederrhein und die Joyboy-Tochter WIT Glöckchen nach Niedersachsen. Teuerste abgekalbte Färse des Tages war die Siegerin des Richtwettbewerbs, die Roy-Tochter GHH Loga. Sie wurde für 7.500 € einem spanischen Käufer zugeschlagen. Die Matson-Tochter Illusion, gezogen von Torsten Ruprecht, Coppenbrügge platzierte sich mit einem Steigpreis von 7.000 € nur knapp dahinter und trat die Reise nach Österreich an. Erstmals wurde die Versteigerung für die Verleihung der All German Holstein-Titel 2011 unterbrochen. DHV-Präsident Georg Geueke ehrte die Züchter in den einzelnen Kategorien. Der Titel „Supreme Champion“ ging an die zweimalige Gewinnerin der DHV-Schau Krista von der Cording/Seeger GbR und Windlooper Holsteins, die diese Auszeichnung bereits im Jahr 2009 erhalten hatte. Ohne Schwierigkeiten nahm die Versteigerung nach dieser Unterbrechung mit den tragenden Färsen wieder Fahrt auf. In dieser Kategorie sicherte sich Egon Plöger-Averweg aus Münster den Spitzenpreis des Tages. Die von ihm angebotene Million-Tochter Prinzess, tragend von Atwood, überzeugte in allen Belangen und wurde für 4.500 € an einen niedersächsischen Züchter verkauft. Auf dem preislich zweiten Rang folgte für 4.300 € eine weitere Million-Tochter aus der Zucht von Karl Gleiser aus Stadtallendorf. Hans Werner Böhl aus Erndtebrück war mit der Hayden-Tochter Isabell erfolgreich. Sie wurde für 3.200 € an einen Züchter aus Baden-Württemberg verkauft. Bei den Jungrindern war Antonius Richter, Salzkotten ein weiteres Mal mit von der Partie. Die von ihm präsentierte Destry-Tochter Laura Red wusste zu gefallen und war am Ende das teuerste rotbunte Tier der gesamten Auktion. Ein Züchter aus dem RUW-Gebiet sicherte für den Preis von 4.800 € mit Laura Red eine der wenigen Red Holsteins aus der bekannten Laurie Sheik-Familie. Unbestrittener Topseller bei den Jungrindern war allerdings CCC Snowman Karo. Ein belgischer Züchter investierte 7.500 € in dieses, vom Canadian Cattle Club aus Struxdorf, angebotene Jungrind. Gezogen aus der Familie der Europasiegerin Outside Kora und mit einem hohen genomischen Zuchtwert von gRZG 135 ausgestattet, verfügte dieses attraktive Jungrind über eine beeindruckende Kombination aus Schau- und Zuchtpotential. Für den Preis von 5.700 € wurden gleich zwei Jungrinder mit genomischen Zuchtwerten von gRZG 138 an niedersächsische Züchter verkauft. Zum einen die Dotson-Tochter KNS Daya aus der Zucht von Klaus Niermann aus Melle und zum anderen die Freddie-Tochter Dirt Road Camil, die von Heinrich Weckesser aus Stadtallendorf angeboten wurde Der Höchstpreis von 3.500 € bei den Zuchtkälbern wurde gleich dreimal eingestellt. Zuerst wurde die Gerard-Tochter Indira aus der Zucht von Volker Carstens, Visselhövede nach Brandenburg verkauft. Danach folgten die Boateng-Tochter Only You von Hans Perk aus Spahnharrenstätte und die Snowman-Tochter Franzine aus dem Bestand Hellwig/Klos, Salzberg, die zum gleichen Preis an Züchter aus dem RUW-Gebiet zugeschlagen wurden. Mit dem letzten Hammerschlag beendete der Auktionator die Auktion um kurz nach elf. Der „Abend in Hamm“ endete aber noch lange nicht. Viele Züchter aus dem In- und Ausland verweilten noch mehrere Stunden im Foyer und auf den Stallgassen zum Gespräch unter Kollegen oder um den gelungenen Kauf bzw. Verkauf zu feiern. Alles in allem ein gelungener Abend in den Zentralhallen, der die Stellung der DHV-Eliteauktion im internationalen Zuchtrindergeschäft einmal mehr bestätigte.Durchschnittspreise Elite Auktion 2011
2011
2010