Erfolgreicher Jahresabschluss in Hamm

Allgemeine NewsAuktionsberichte

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    Mit viel Stil und Eleganz beeindruckte diese Arvis-Tochter (Kat.-Nr. 149) aus der Zucht von Ludger Wiewer aus Drensteinfurt im Auktionsring. Sie wurde zum Tageshöchstpreis von 2.700 € an einen Züchter aus den Niederlanden verkauft.
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    Aus der Zucht von Thomas Langenberg aus Bocholt stammte diese schaufertig präsentierte BALU-Tochter (Kat.-Nr. 98). Sie wurde nach langem Bieterwettstreit zum Steigpreis von 2.400 € in den Kreis Kleve verkauft. Fotos: Klemens Oechtering

Zur Dezemberauktion der Rinder-Union West eG am 3. Dezember 2019 in den Zentralhallen in Hamm waren gut 260 Tiere im Auftrieb. Mit gut 30 Deckbullen, über 200 Färsen und einem Jungviehangebot von knapp 30 Tieren war wieder ein umfangreiches Angebot für alle Käuferwünsche vorhanden. Durch die Sonderkollektion der Rassen Jersey, Braunvieh und Fleckvieh wurde es nochmals etwas bunter und sprach eine noch breitere Käuferschaft an. Schon der Bullenmarkt startete mit einem guten Verlauf und deutlich anziehenden Preisen, der nachfolgende Rindermarkt verlief ebenfalls flott und sorgte bei den passenden Remontierungsfärsen auch regelmäßig für Gebote von 2.000 € oder darüber. Der abschließende Jungvieh- und Zuchtkälbermarkt profitierte von den Angeboten der Sonderkollektion.

Reinerbig hornloser LASER PP-Sohn in der Preisspitze

Das Angebot von gut 30 Deckbullen war von der Anzahl überschaubar und von der Qualität der angebotenen Bullen zum größten Teil sehr ansprechend. Entsprechend schnell entwickelte sich ein zügiges Bieten um die besten Bullen des Tages. Bullen mit leichten Schwächen in Typ und Fundament wurden von den Käufer nur unter Vorbehalt gekauft. Im Durchschnitt wurde der Auktionsschnitt des Vormonats deutlich übertroffen und ein mittlerer Steigpreis von 1.691 € realisiert. Der teuerste Bulle des Auktionstages war ein reinerbig hornloser LASER PP-Sohn aus der Zucht von Meinolf Heihoff-Schwede aus Delbrück, der für 2.700 € an einen Milchviehhalter aus dem Kreis Heinsberg verkauft wurde. Das Paket aus ordentlicher Leistungsveranlagung im Mutterstamm des Bullen und einer tadellosen eigenen Erscheinung des Bullen in Kombination mit der Tatsache, dass 100 % der Nachkommen dieses Bullen hornlos geboren werden, machte diesen Bullen so interessant. Dicht auf folgten zwei Bullen aus der Zucht der Köster KG aus Steinfurt, die für jeweils 2.600 € zugeschlagen wurden. Zum einen ein Benz-Sohn, der zukünftig im Kreis Gütersloh zum Einsatz kommen wird und mit diesem Zuschlagpreis auch der teuerste schwarzbunte Bulle der Auktion war. Zum zweiten ein Manana Red-Sohn, der mit einem Gesamtzuchtwert von gRZG 145 zu überzeugen wusste und zukünftig im Kreis Heinsberg zum Einsatz kommen wird. Für den Steigpreis von 2.300 € folgte ein Unix-Sohn aus der Zucht von Heinz Hesse aus Bad Wünnenberg, der mit hoher Milchleistung und besten Inhaltsstoffe im Kuhstamm beeindruckte und in den Kreis Coesfeld wechselte.  Das Spitzenquintett vervollständigte ein fundamentstarker Barbados-Sohn aus dem Bestand von Norbert Havelt aus Warendorf, der für 2.100 € im Zuschlag an einen Käufer aus dem Kreis Lippe verkauft wurde.

Remontierungsfärsen aus Deutschland sind im Ausland gefragt

Mit einer Anzahl von über 200 Färsen wurde ein quantitativ umfangreiches und qualitativ ansprechendes Angebot auf der Dezemberauktion in Hamm präsentiert. Sofern die Färsen den Käuferwünschen in puncto Leistungsbereitschaft und Exterieur entsprachen, wurden auch schnell Preis von 1.800 €, 1.900 € und darüber erzielt. Lediglich eine kleinere Zahl von Färsen, die diese Belange nicht hundertprozentig erfüllten, wurde unter Preiszugeständnissen abgesetzt, was sich letztlich in einem leicht rückläufigen Durchschnittspreis niederschlug, der sich bei 1.732 einpendelte. Bedingt durch die kontinuierlich starke Nachfrage aus Italien und den Niederlanden wurde der Markt zur Freude der Verkäufer geräumt. Die teuerste Färse stammte aus der Zucht von Ludger Wiewer aus Drensteinfurt. Diese Arvis-Tochter geht über eine niederländische Dusk-Mutter zurück auf die mit 94-Punkten exzellent bewertete Talent 2-Großmutter Limited. Leistungen von über 14.000 kg Milch und beste Inhaltsstoffe sind im Kuhstamm zu finden. Ein Züchter aus den Niederlanden sicherte sich den Zuschlag mit dem Gebot von 2.700 €. Auf dem preislich zweiten Rang folgte eine schaufertig präsentierte BALU-Tochter aus der Zucht von Thomas Langenberg aus Bocholt, die gleichzeitig mit einer besten Einsatzleistung punktete.  Ein Züchter aus dem Kreis Kleve sicherte sich den Zuschlag gegen die starke Konkurrenz mit dem Gebot von 2.400 €. Den Steigpreis von 2.300 € erzielten gleich fünf Spitzenfärsen, darunter eine elegante Impression-Tochter aus der Zucht von Frank Hötger aus Balve und eine körperstarke LUDOX-Tochter aus der Zucht von Gregor Laukamp aus Rosendahl, die beide in die Niederlande verkauft wurden. Eine Bushman-Tochter aus der Zucht von Christoph Wissling wurde an einen Käufer aus dem Kreis Kleve zuschlagen. Aus der Sonderkollektion wurde eine Braunviehfärse aus der Zucht von Annette Brinkmeier-Stienhans aus Rheda-Wiedenbrück an einen Züchter aus dem benachbarten Hessen verkauft und aus dem Zuchtbestand von Michael Roer aus Everswinkel stammte eine weitere BALU-Tochter, die sich am Auktionsabend auf die kurze Reise in die benachbarten Niederlande machte.

Jungviehmarkt profitiert von der Sonderkollektion

Mit 28 Tieren am Jungrinder- und Kälbermarkt war das Angebot recht überschaubar und wurde durch die Jersey und Braunviehtiere aus der Sonderkollektion noch etwas bunter. Und es waren auch die Tiere aus der Sonderkollektion, die für die Spitzenpreise sorgten. Norbert Effing-Timmermann war gleich mit zwei Jersey-Tieren zum Steigpreis von 1.000 € erfolgreich: ein Joel-Jungrind und eine Cespedes-Tochter aus seinem Bestand wechselten in einen Zuchtbetrieb im benachbarten Hessen. Aus der Zucht von Annette Brinkmeier-Stienhans aus Rheda-Wiedenbrück stammten weitere erfolgreich verkaufte Braunviehzuchtkälber. Drei Biver-Töchter wechselten zum Steigpreis von 800 € in den Hochsauerlandkreis, zum Steigpreis von 740 € in die Niederlande und zum Steigpreis von 680 € in den Kreis Ruhr-Lippe. Das teuerste schwarzbunte Zuchtkalb des Tages, eine Crown Red-Tochter, stammte aus der Zucht der Köster KG aus Steinfurt und wurde für 900 € einem niederländischen Züchter zugeschlagen.

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm findet am Dienstag, den 7. Januar 2020 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-266 angefordert werden und stehen unter www.ruweg.de zum Download bereit.

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