Hornlose Bullen waren begehrt
Mit 41 gekörten Bullen war der Februarmarkt wiederum gut beschickt. Die zum größten Teil gut entwickelten Bullen präsentierten sich tadellos im Ring und wurden bis auf vier zum leicht angestiegenen Durchschnittspreis von 1.581 € zugeschlagen. Insbesondere die sechs hornlosen Bullen unter ihnen fanden regen Zuspruch und besetzten fast alle Spitzenplätze. Teuerster Bulle des Auktionstages war Karelien, ein Kanu P-Sohn aus der Zucht von Thomas Blömer aus Heek, der wie sein Vater ebenfalls Träger des Hornlosgens ist. Mit allerbester Entwicklung präsentierte sich dieser typstarke junge Bulle auf besten Fundamenten und sorgte für ein flottes Bietduell. Erst bei 2.600 € erlöste Auktionator Heinrich Büscher den letztlich erfolgreichen Käufer aus dem Kreis Borken mit dem Zuschlag. Mutter des Bullen ist die mit 87 Punkten bewertete Jerudo-Tochter Rosalie. Mit einem Hammerpreis von 2.400 € folgte ein weiterer rotbunter und ebenfalls hornloser Bulle. Der Ladd P-Sohn RH Louvre aus der Zucht von Antonius Richter aus Salzkotten überzeugte mit einem tollen Seitenbild und wurde an einen Züchter aus dem Märkischen Kreis verkauft. RH Louvre stammt mütterlicherseits aus der bekannten Meggilee-Familie, die für Leistung und bestes Exterieur geschätzt wird. Den preislichen dritten Rang sicherte sich Fracking, der gleichzeitige teuerste schwarzbunte Bulle der Versteigerung. Fracking ist ein Sohn des beliebten RUW-Vererbers FERRARI und wurde von Bernhard Wacker aus Steinfurt gezogen. Seine Stadel-Mutter Alike beeindruckt mit Langlebigkeit und Höchstleistungen von gut 14.500 kg Milch. Der Bulle wurde für 2.300 € einem Züchter aus dem benachbarten Hessen zugeschlagen. Dicht auf folgten zum Preis von 2.200 € zwei weitere Bullen: zum einen ein hornloser REMAKE P-Sohn aus der Zucht von Meinolf Heihoff Schwede aus Delbrück, der für einen Käufer aus Niedersachsen verladen wurde, und zum zweiten ein Shotglass-Sohn aus dem Bestand von Dirk Baumeister aus Gütersloh, der mit einem genomischen Zuchtwert von gRZG 155 punktete. Dieser Bulle wird zukünftig im Saarland seinen Deckeinsatz verrichten.
CARALL-Tochter für 2.300 € zugeschlagen
Die teuerste Färse des Tages war Monza, eine Tochter des RUW-Vererbers CARALL. Gezogen von Mechthild Nienhoff aus Borken überzeugte diese kapitale junge Färse mit Leistungsbereitschaft und einem schön beaderten und ausbalancierten Euter. Gleichzeitig bewegte sie sich auf einem tadelosen Fundament. Den Zuschlag erhielt ein Züchter aus dem Hochsauerlandkreis für 2.300 €. Den zweiten Rang mit einem Steigpreis von 2.100 € teilten sich zwei weitere Spitzenfärsen. Die Mr. Top-Tochter RH Maresa aus der Zucht von Antonius Richter aus Salzkotten wurde für einen Züchter aus dem niederrheinischen Kreis Kleve zugeschlagen. Mit Mutter RH Maryrose EX 90 und Großmutter RH Meggilee EX 91 entstammt sie einem leistungs- wie exterieurstarken Kuhstamm. Aus der Zucht von Heinrich Morbeck aus Legden stammte eine einwandfreie Maxim-Tochter, die mit knapp 40 kg Einsatzleistung und an einem belgischen Kunden verkauft wurde. Sechs weitere Färsen erzielten einen Steigpreis von 2.000 €. Der Durchschnittspreis pendelte sich nur knapp unter dem Vormonatsniveau bei 1.491 € ein. Im Gegensatz zum Vormonat variierte die Qualität der angebotenen Färsen allerdings etwas stärker, wodurch auch die Verkaufspreise breiter gestreut wurden.
Rotbunte Kälber waren knapp
Unter den gut 40 Jungrinder und Kälber befanden sich nur acht rotbunte Tiere. Diese waren gegehrt und erzielten einen mittleren Steigpreis von 430 €. Der Durchschnittspreis für alle Zuchtkälber reduzierte sich im Vergleich zum Januarmarkt leicht und betrug 339 €. Teuerstes Zuchtkalb der Auktion war eine Tochter des beliebten und stark eingesetzten rotbunten RUW-Vererbers ELSPE, die mit soliden Leistungen und besten Inhaltsstoffgehalten im Kuhstamm überzeugte. 580 € investierte ein Züchter aus Minden-Lübbecke in dieses hervorragend entwickelte Kalb aus der Zucht von Mathilde Johannhörster aus Gütersloh. Stefan Siepermann aus Hagen verkaufte eine klasse Snow RF-Tochter mit einem genomischen Gesamtzuchtwert von gRZG 134 für 520 € an einen Züchter aus dem Kreis Borken. Dicht auf folgten zwei Kälber aus der Zucht von Bernhard Wacker aus Steinfurt. Eine Lacoste-Tochter gezogen aus einer CARMANO-Mutter wurde für 500 € einem Züchter im Hochsauerlandkreis zugeschlagen. Eine Tochter des im letzten Besamungsjahr meist eingesetzten RUW-Bullen EPOCHAL wurde für 480 € für einen Käufer aus dem Kreis Borken verladen und war damit das teuerste schwarzbunte Kalb der Auktion.
Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm, findet am Dienstag, den 03. März 2015 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen auf der Internetseite unter www.ruweg.de zum Download bereit.
Preisspiegel
Angebot
Verkauft
von - bis
Ø
Diff.
Bullen
41
37
900 – 2.600
1.581
+50
Kühe
5
5
1.100 – 1.500
1.280
+225
Rinder
210
204
800 – 2.300
1.491
-11
Jungrinder
5
5
400 – 760
492
+46
Kälber
37
33
150 – 580
339
-20