Flotter Auktionsverlauf in Fließem

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    Tessa, aus der Zucht der Nohner GbR aus Sassen überzeugt mit ihrem hervorragenden Euter, aus dem richtig Milch fließt, was die erste Kontrolle bewiesen hat. Ein Züchter aus dem Saarland erhielt den Zuschlag bei 2.300 €. © Gerd Grebener
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    Über eine Färse mit viel Kapazität, Stärke und einem fest angesetzten Euter freut sich der Züchter Helmut Schmitz aus Buchholz, der 2.200 € hierfür im Zuschlag erhielt. Sie wird im Saarland melken. © Gerd Grebener
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    Nicht alle mögen das Fotoshooting, dennoch ist gut zu erkennen, dass diese frisch abgekalbte, rotbunte Bretagne-Tochter Ausstrahlung und Eleganz hat, mit einem tollen Euter. Karl-Heinz Kirch aus Fisch freut sich über den Zuschlagspreis von 2.100 €, den ein niederländischer Züchter bereit war hierfür zu investieren. © Gerd Grebener
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    Leider kann man hinter der Maske das Lächeln vom Züchter Stefan Struben aus Dahlem nicht erkennen. Dennoch freut er sich besonders über seine Kollektion abgekalbter Holsteinfärsen, die allesamt zurecht weit über 2.000 € erlösten. Im Bild die Preisspitze der Versteigerung, eine Balu-Tochter, die für 2.600 € ins Saarland wechselt. © Gerd Grebener
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    Eine Augenweide: Die Jersey aus der Zucht von Frank Königs aus Stadtkyll wusste in allen Belangen zu gefallen. Mit einem Zuschlagspreis von 2.200 € wird sie ihre Milch in Luxemburg produzieren. © Gerd Grebener

Die Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG am Donnerstag, den 18. Februar 2021 in Fließem verlief ausgesprochen zügig. Am Ende der Versteigerung waren sowohl die angebotenen Deckbullen als auch die abgekalbten Färsen im ersten Durchgang vollständig zugeschlagen und das bei deutlich gestiegenen Durchschnittspreisen. Erfreulich war die rege Nachfrage der heimischen Kunden, die bei dieser Zuchtviehversteigerung preisbestimmend waren.  

Solitair P-Sohn an der Spitze

Wie sagte es schon ein altbekannter Auktionator aus Norddeutschland vor über 40 Jahren: „Züchterherz was willst du mehr!“ Diese Aussage passte eins zu eins für SfH Sunite aus der bekannten Zuchtstätte Seidenfaden GbR aus Mechernich. Der rotbunte Bulle ist reinerbig hornlos, hat einen enorm hohen genomischen Zuchtwert und das bei einer super Abstammung. Er ist ein Vollbruder zu dem RUW-Spitzenvererber Sailor PP. Die Lucky-PP-Mutter konnte bereits in der ersten Laktation mit 85 Punkten bewertet werden und die Apoll P-Großmutter sogar mit 87 Punkten. Die Leistung im Stammbaum von fast 13.000 kg Milch bei 3,67 % Eiweiß taten ihr Übriges. Nach einem spannenden, flotten Bieterduell erhielt ein Züchter aus Luxemburg den Zuschlag bei 3.100 €. Die Schares GbR aus Olmscheid präsentierte einen sehr ausgeglichenen, hoch bewerteten, hornlosen Builder P-Sohn mit einem sehr guten genomischen Zuchtwert, mit hoch bewerteten weiblichen Vorfahren, die bei hohen Leistungen bewiesen haben, was sie können. Eine Milchviehhalterin aus dem saarländischen St. Wendel erhielt diesen tollen Bullen für 2.200 € im Zuschlag. Mit dem höchsten genomischen Zuchtwert der Kategorie Bullen wartete die Zuchtstätte Billen GmbH & Co. KG aus Kaschenbach auf. Und wieder ist Solitair P der Vater, und auch dieser rotbunte Bulle glänzte in allen Merkmalen. Bei einer sehr hohen Formnote war er für sein Alter sehr gut entwickelt. Mit einer 88 Punkte bewerteten Silky-Mutter und einer Battlecry-Großmutter hat er eine interessante Abstammung, und bei einem Zuschlagspreis von 2.000 € verbleibt dieser Bulle im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Zum selben Zuschlagspreis wechselte der nächste rotbunte hornlose Bulle aus der Zucht von der Nohner GbR aus Sassen den Besitzer. Diesmal ist Crown-Red der Vater und die Mutter eine Missouri aus der extrem zuchttalentierten, bekannten Bullenmutter Maya P von Asterix P. Diese Kuhfamilie züchtet einfach hervorragend, und ein großer Milchviehbetrieb aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm erhielt den Zuschlag. Summa summarum eine Kollektion guter Deckbullen, die auf eine rege Nachfrage stießen, was den Durchschnittspreis letztendlich um 238 € ansteigen ließ.

Auffallend hohe Qualität

Ja, ein sehr guter Durchschnittspreis von 1.825 € kann nur erlöst werden, wenn das Angebot entsprechend passend ist. Und das war es zur Februar-Auktion in Fließem definitiv! Gerade die Kaufinteressenten aus der heimischen Region waren es, die ein großes Interesse an Spitzenfärsen hatten.

Für den aufmerksamen Leser der Auktionsberichte ist die Zuchtstätte Stefan Struben aus Dahlem kein Unbekannter. Immer wieder gelingt es ihm Top-Kollektionen auf den Zuchtviehversteigerungen anzubieten. Und auch bei dieser Versteigerung hatte er 5 abgekalbte Holsteinfärsen, die allesamt 2.000 € und mehr erlösten.

Balu, ein ausgesprochen bewährter RUW-Vererber, ist der Vater des preislichen Tagessiegers. Mit Applejax und Serano stehen hoch bewertete Mütter mit top Leistungen und entsprechenden Inhaltsstoffen im Papier dieser Holsteinfärse. Sie war bei der allgemein guten Qualität die absolute Spitze. Eine dunkel gezeichnete Färse der es an nichts fehlte: Im mittleren Rahmen stehend, mit ausreichend Stärke, trockenen Fundamenten, einem spitzen Euter und das bei einer Einsatzleistung von weit über 40 kg Milch. Der Hammer fiel dann bei 2.600 € für einen Züchter aus dem Saarland. Mit 2.500 € folgte preislich eine weitere Balu-Tochter, die der Erstgenannten dem Grunde nach kaum etwas nachstand. Sie geht nach Luxemburg. 2.300 € war ein Züchter aus dem Landkreis Vulkaneifel bereit zu investieren für eine schwarzbunte Nuntius-Tochter, die sich sehr elegant, mit einem enormen Potenzial präsentierte. Bei hoch bewerteten Müttern mit absoluten Spitzenleistungen von über 13.000 kg Milch zeigte auch diese junge Kuh, dass sie leisten kann. Denn eine erste Kontrolle von 39 kg hat sie bereits absolviert. Alle drei vorgenannten Holsteinfärsen stammen aus der Zucht von Stefan Struben. Werner Nohner aus Sassen erlöste ebenfalls 2.300 € für eine komplette, schicke Gymnast-Tochter, die mit einem guten genomischen Zuchtwert und einer ersten Kontrolle von 34 kg Milch zu überzeugen wusste. Mit 85 und 89 Punkten stehen langlebige und sehr hochleistende Kühe im Stammbaum. Bei 6 weitere Holsteinfärsen fiel der Hammer des Auktionators bei 2.200 €. Hierbei sei vorweggeschickt, dass die nachgenannten Rinder jeder Milchviehhalter gerne in seinem Stall melken würde. Sie machen einfach Freude bei durchweg sehr hohen Einsatzleistungen, guten Abstammungen und einem klasse Erscheinungsbild: die melkt man gerne. Es waren im Einzelnen eine Silver-Tochter von Peter Meutes, Rommersheim, eine rotbunte Dukat P-Tochter von Helmut Schmitz, Buchholz, die Bretagne-Tochter von Stefan Struben, Dahlem, eine Fuel-Tochter von der Streit GbR, Obergeckler, sowie eine Malinus-Tochter des Züchters Marco Sonntag, Pomster. Wer mitgezählt hat, hat bemerkt, dass eine fehlt. Auf diese müssen wir gesondert eingehen, denn hierbei handelt es sich um eine Jersey-Färse, gezogen von Frank Königs aus Stadtkyll. Diese Jersey war bereits Blickfang in den Stallungen vor der Versteigerung. Es ist eine Tochter von Barnabas, und ihre Mutter, die Paramount-Tochter Frieda, ist mit 88 Punkten bewertet und die Jersey selbst wusste absolut zu gefallen. Glasklare Fundamente, ein super platziertes Euter und das bei einer ersten Milchkontrolle von knapp 28 kg! Die Gebote kamen schneller als der Auktionator zählen konnte, und zum Schluss fiel der Hammer berechtigter Weise bei 2.200 € für einen Züchter aus Luxemburg.

Gerne hätten es noch eine ganze Anzahl mehr abgekalbte Holsteinfärsen dieser Qualität sein dürfen, denn die Nachfrage war wie gesagt sehr gut.           


Die nächste Zuchtviehversteigerung in Fließem findet am Donnerstag, den 18. März 2021 statt. Anmeldeschluss hierfür ist Montag, 1. März 2021. Transportmöglichkeiten in alle Regionen, gewissenhafte Erfüllung von Kaufaufträgen, Kataloge und nähere Informationen erhalten Sie bei der Rinder-Union West eG, Hamerter Berg 1, 54636 Fließem, Tel. 06569 9690-0, Fax 9690-99. E-Mail: HReifer@ruweg.de / www.ruweg.de.

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