Den Auktionsauftakt machte das Kälberkontingent. Die elf vorgestellten Tiere gingen problemlos in neuen Besitz über. Der mittlere Zuschlagpreis pendelte sich letztlich bei 294 € ein. Das Preisgefüge lag sehr eng zusammen. In der Spitze war es eine Fivestar P-Tochter, die aus der Verbücheln KG, Hamminkeln, zum Auftrieb gekommen ist. Für dieses frohwüchsige Kalb legte ein Weseler Züchter 370 € an.
Gute Bullen bleiben im Überstand
Bei der Herdbuchanerkennung der Bullen beeindruckte die breite, gute Qualität. Sowohl die körperliche Entwicklung als auch die Fundamente mit bestem Bewegungsablauf gefielen. Dies spiegelte sich auch deutlich in der Bewertung wider und ließ auf einen guten Bullenmarkt hoffen. Der Marktverlauf machte dann von Beginn an deutlich, dass das gute Angebot auf eine eher verhaltene Nachfrage stößt, und so verblieben am Ende sechs Jungbullen im Überstand. Unangefochten steht der Dempsey-Sohn von Manfred Robert, Vreden, an der Spitze des Verkaufskontingentes. Der Jungbulle stammt aus einer exterieurstarken Kuhfamilie mit viel Schauerfahrung. Er selbst bestach durch Länge, perfekte Übergänge und einen klasse Bewegungsablauf. Ein Kunde honorierte dies mit 2.200 € im Ring. Mit nachfragebedingtem Abstand folgte ein Router-Sohn aus einer exzellenten Kuhfamilie von Christoph Hamacher, Kürten. Der Bulle gefiel ebenfalls durch seine perfekte körperliche Entwicklung und nicht zuletzt die mütterliche Abstammungsseite war die sehr gute Basis, die dann am Ende 1.600 € von einem Kunden aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis brachte. Ebenso wie der Spitzenbulle ging auch der jüngste Bulle in einen Zuchtbetrieb im Rhein-Sieg-Kreis. Ein altersgemäß top entwickelter Epic-Sohn aus dem X-Stamm von Rainer Thoenes, Kalkar, überzeugte mit großer Ausstrahlung und guten Fundamenten. Auch bei diesem Bullen spielte am Ende die sehr starke Kuhfamilie eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung, die bei 1.600 € ihr Ende fand.
Spitzentrio für 2.900 €
Der Färsenmarkt lief vom Beginn an flott. Die Tiere gingen in Serie schaufähig durch den Ring und so kam es denn auch häufig zu Geboten, welche die 2.000 €-Grenze schnell übertroffen haben. Neben den heimischen Kunden hat die überregionale Nachfrage selbstverständlich einiges zum optimalen Marktverlauf beigetragen. Der Markt hätte insgesamt leicht eine deutlich größere Menge an Verkaufstieren verkraftet. Der Verzicht auf die Auktionsbeschickung führt regelmäßig für Verkäufer zu geringeren Erlösen, da die Auktion auch heute noch die mit Abstand beste Vermarktungsform für Rinder bietet. Dies gilt im Grunde bei jedem Preisniveau, da der Auktionsmarkt bekanntlich als Preisbarometer für andere Tiergeschäfte dient. Gute Qualität und gute Nachfrage waren Garant für den mittleren Zuschlagpreis von 1.944 €. Der Spitzenpreis von 2.900 € wurde gleich von drei Top-Färsen eingefahren. Dies waren eine Omro-Tochter von Willi Achten, Kempen, eine Hemsby-Tochter von Bernhard de Baey, Hamminkeln, sowie eine Tochter von Lonar, die von Ernst Bosmann, Hamminkeln, vorgestellt wurde. Alle drei Färsen bestachen durch ihre Ausstrahlung im Körper, bewegten sich auf klaren Fundamenten und hatten fest ansitzende, drüsige Euter. Die Tiere verbleiben in RUW-Züchterställen.
Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 9. Oktober 2013. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, den 20. September 2013 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 – 81899 14 oder per Fax 02151 – 81899 66 entgegengenommen.
Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.
Dr. Werner Ziegler
Preisspiegel
| Auftrieb | Verkauf | Preisspanne € | Durchschnitts- preis € | Differenz € Vormonat |
Bullen | 24 | 18 | 1.050-2.200 | 1.367 | -141 |
Rinder | 108 | 108 | 1.300-2.900 | 1.944 | +243 |
Kälber | 11 | 11 | 270-370 | 294 | +10 |