Frühjahrsauktion in Hamm

Auktionsberichte

  • RUW eG
    Diese junge Destry-Tochter (Kat.-Nr. 255) aus der Zucht von Antonius Richter aus Salzkotten überzeugte auf ganzer Breite. Mit Eleganz, Typstärke und besten Euteranlagen beeindruckte sie ihren Käufer aus Schleswig-Holstein, der sich diese Topfärse zum Tageshöchstpreis von 2.600 € sicherte.
  • RUW eG
    Aus der Zucht von Burkhard Diekmann aus Soest stammte diese körperstarke und leistungsbereite Tochter des RUWSelect-Vererbers LOFT. Zum Steigpreis von 1.800 € wurden sie einem Züchter aus Schleswig-Holstein zugeschlagen.
  • RUW eG
    Eine weitere Spitzenfärse des Auktionstages, die mit gut 40 kg Einsatzleistung beeindruckte: Diese RADON-Tochter (Kat.-Nr. 163) aus der Zucht von Walter Niestert aus Sendenhorst wurde für 1.650 € nach Italien verkauft.
  • RUW eG
    Diese SNOWBOARD-Tochter (Kat.-Nr. 217) aus der Zucht von Markus Brinker aus Gronau spiegelt mit Leistungsbereitschaft und bestem Exterieur die Vererbungsstärken ihres Vater wider. Auch sie wurde für 1.550 € nach Italien verladen. Fotos: Klemens Oechtering

Überschaubarer Bullenmarkt

Im Vergleich zu den Vormonaten stand nach der Verbandsanerkennung am Morgen des Auktionstages ein mit 28 gekörten Bullen eher überschaubares Angebot an durchweg korrekten und gut entwickelten Bullen zum Verkauf. Bis auf drei Katalognummern konnte Auktionator Heinrich Büscher die Bullen zum nahezu unveränderten Durchschnittspreis von 1.414 € an neue Besitzer vermitteln. Den Spitzenpreis von 1.800 € teilten sich zwei Bullen aus den Holsteinzuchtbetrieben von Thomas Wiethege aus Halver und der Köster KG aus Steinfurt. Thomas Wiethege präsentierte mit Katalognummer 6 einen gerade einjährigen natürlich hornlosen Delect P-Sohn im Ring. Ein Käufer aus dem Kreis Warendorf sicherte sich diesen ausgeglichen Bullen mit korrektem Fundament für den Einsatz in seinem Betrieb. Die Köster KG verkaufte einen typstarken Lexington-Sohn, der mit einem eigenen Zuchtwert von gRZG 141 überzeugen konnte. Der Bulle wurde am Auktionsabend nach Schleswig-Holstein verladen. Mit 1.700 € im Zuschlag folgte ein Durbin-Sohn aus dem Betrieb von Meinolf Heihoff-Schwede aus Delbrück, der zukünftig im Kreis Neuwied zum Deckeinsatz kommen wird. Den preislich dritten Rang teilten sich gleich fünf Bullen, die 1.600 € im Zuschlag erzielten. Heinrich Dammeier aus Petershagen verkaufte einen hervorragend entwickelten Gold Chip-Sohn aus leistungs- und exterieurstarkem Kuhstamm in die Städteregion Aachen. Die Wiewer-Rellmann GbR aus Drensteinfurt war gleich mit zwei Bullen erfolgreich. Ein RudolphRed-Sohn wechselte in den Kreis Steinfurt und ein Joyride-Sohn aus PM Carmen EX 91 wurde in den Hochsauerlandkreis verkauft. Und auch die Köster KG war mit einem Nugget RDC-Sohn und einem weiteren Lexington-Sohn zum Preis von 1.600 € erfolgreich. Die Bullen wurden an Käufer aus dem Kreis Gütersloh und Steinfurt vermittelt.

 

Stabiles Preisniveau am Färsenmarkt

Die Vorzeichen für die Vermarktung von abgekalbten Färsen haben sich im Vergleich zu den Vormonaten nicht entscheidend verändert, so dass die Erwartungen an den Marktverlauf auch von Zurückhaltung geprägt waren. Die aufgetriebenen Färsen konnten bei leicht positiver Preisentwicklung bis auf einige wenige Tiere zum Durchschnittspreis von 1.238 € an neue Besitzer vermittelt werden. Wie im April waren es die Käufer aus Norditalien, die für eine zügige Markträumung sorgten. Die beiden teuersten Färsen des Tages traten allerdings ihre Reise nach der Auktion in die genau entgegengesetzte Richtung an und finden ihre neue Heimat in einem großen Zuchtbetrieb in Schleswig-Holstein. Den deutlichen Spitzenpreis von 2.600 € erzielte die Destry-Tochter RH Gloria aus der Zucht von Antonius Richter aus Salzkotten. RH Gloria überzeugte mit Langlebigkeit und Leistungsbereitschaft im Kuhstamm sowie einem tadellosen Exterieur. Mit 1.800 € im Zuschlag folgte Arche, eine LOFT-Tochter aus der Zucht von Burkhard Diekmann aus Soest. Arche beeindruckte mit Körperstärke und einer Einsatzleistung von gut 35 kg Milch, ermolken aus einem hochgetragenen Euter mit festem Übergang zur Bauchdecke. Thomas Langenberg aus Bocholt erzielte mit einer einwandfreien Applejax-Tochter, die in den Kreis Siegen-Wittgenstein wechselte, den Steigpreis von 1.700 €. Zum gleichen Preis verkaufte die Wiewer-Rellmann GbR aus Drensteinfurt eine Destined-Tochter an einen Züchter aus dem Kreis Lippe.

 

Zuchtkälbermarkt

Mit 59 Jungrindern und Kälbern stand wieder ein großes Angebot zum Verkauf. Nachfragebedingt verblieben einige Kälber im Überstand, während sich der Durchschnittspreis mit 239 € etwas unter dem Vormonatsniveau einpendelte. Das teuerste Kalb des Tages war eine Defender-Tochter aus der Zucht von Bernd Stuckenhoff aus Menden. Mit zwölf Abkalbungen bei Mutter Ilgin und neun Abkalbungen bei Großmutter Isabel sind die besten Voraussetzung für Langlebigkeit und höchste Lebensleistungen gesetzt, so dass ein Züchter aus dem Kreis Lippe den Steigpreis von 600 € in dieses schicke Kalb investierte. Auf dem preislich zweiten Rang folgte eine Las Vegas-Tochter aus der Zucht von Mechthild van Ueuem aus Velen, die für 380 € im Zuschlag in einen Züchterstall im Kreis Borken wechselte. Den dritten Podestplatz sicherte sich die Wesermilch GbR aus Minden mit einer Epic-Tochter, die für 340 € in den Kreis Warendorf verkauft wurde.

 

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm, findet am Dienstag, den 07. Juni 2016 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen auf der Internetseite unter www.ruweg.de zum Download bereit.

 

Preisspiegel

 

 

 

Angebot

 

Verkauft

 

von - bis

 

Ø

 

Diff.

 

Bullen

28

25

950 - 1.800

1.414

-7

 

Kühe

6

5

650 - 1.050

810

-223

 

Rinder

189

179

800 - 2.600

1.238

+36

 

Jungrinder

4

4

355 - 355

355

+15

 

Kälber

55

41

100 - 600

239

-37

 

Klemens Oechtering