Galavorstellung mit ZS Gala als Grand Champion

Allgemeine News

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    Grand Champion der Färsenschau 2013 in Krefeld ist ZS Gala, die von ihrem stolzen Besitzer Matthias Zens aus Musweiler präsentiert wird.
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    Große Freude bei Familie Wiethege aus Halver über den Sieg bei den Rotbunten Färsen. Thomas Wiethege und sein Sohn Jan stellen sich mit WIT Camill (v. Savard) dem Fotograf.
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    Die kapitale und dennoch entwicklungsfähige Starleader-Tochter Loreley sichtert sich den Reservesieg. Bes.: Kreutz GbR, Wilsecker
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    Die rotbunte Reservesiegerfärse SBH I Red (v. Sahara RF) muss sich nur knapp geschlagen geben. Bes.: Spielberg Holsteins GbR, Much
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    Die jugendlichen und noch jungen Sterngold-Töchter zeigen ein enormes Leistungspotenzial
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    Radon-Töchter beeindrucken durch viel Körper und fest ansitzende Euter
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    Die schicke Radon-Tochter Iowa (Bes.: Franz-Josef Biermann, Eslohe) wird im Schauwettbewerb Zweite in ihrer Klasse und bei der Radon-Nachzucht zur besten Färse der Gruppe gekürt.
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    Freya wird vom Preisrichter auf Grund ihrer Korrektheit zur besten Sterngold-Tochter benannt. (Fotos: KeLeKi und Hubert Fischer)
Die Niederrheinhalle bot erneut ein ganz beeindruckendes Ambiente und der ausgesprochen gute Zuspruch aus der breiten Züchterschaft zeigt, dass diese Veranstaltung nach wie vor sehr gerne angenommen wird. Neben der Präsentation der Schautiere ist ein wichtiger Höhepunkt stets die Präsentation aktueller Töchtergruppen. Diese zeigen die Vererbungsleistung des jeweiligen Vaters sehr gut und können im Rahmen einer solchen Schau bestens präsentiert werden. In 13 Ringen hatte der stets souveräne Preisrichter Manfred Uhrig aus Sulzbach (ZBH) insgesamt 92 Färsen zu rangieren. Er arbeitete ruhig, dabei aber immer zügig, und war stets in der Lage, die von ihm gefundenen Entscheidungen fachlich versiert für die Besucher immer sehr gut nachvollziehbar zu begründen. Der Beifall auf den Rängen zeugte von einer breiten Zustimmung bei den Besuchern.
Rotbunte Siegerfärsen konkurrieren in einem Ring Der Schauablauf war so vorgegeben, dass die acht schwarzbunten und fünf rotbunten Ringe in einem geordneten Wechsel vorgestellt wurden. Wer die Färsenschau über die Jahre verfolgt hat, wird bestätigen, dass auch in diesem Jahr in allen Ringen eine außergewöhnlich gute Qualität vorgestellt wurde. Das Richten einer solchen Schau ist schon eine echte Herausforderung, die Manfred Uhrig, wie schon erwähnt, ganz hervorragend gemeistert hat. Auf den Ia-Plätzen fanden sich die Lion King-Tochter DAIM der Berkemeier GbR, Lengerich, im ersten und OG Atlantic (V: Frontrunner) der Grunewald Olbing GbR, Raesfeld, im zweiten Ring. In den Ringen drei und fünf standen Töchter des RUW-Vererbers Tableau auf den ersten Plätzen, zum einen Annired von Hartmut Landwehr, Steinhagen, und als jüngste Ia-Färse mit sehr viel Entwicklungspotenzial ging Frieda aus der Koester KG, Steinfurt, aus dem Ring. Den wohl stärksten rotbunten Ring sah Manfred Uhrig in der zweitjüngsten Klasse. Hier war seinem Kommentar zu entnehmen, dass ihm besonders schwergefallen sei, sich zwischen den beiden außergewöhnlich starken Färsen von Thomas Wiethege, Halver, und der Spielberg Holsteins GbR, Much, zu entscheiden. Dass es dann WIT Camilla (V: Savard) wurde, welche die Ia-Platzierung für sich verbuchen durfte, war die etwas bessere Ausgeglichenheit im Körper gegenüber SBH I red rain (V: Sahara). Beide Färsen gefielen mit dem sehr guten Euter und sie bewegten sich zweifelsfrei auf tadellosen Fundamenten. Wenngleich am Ende fünf starke rotbunte Ia-Färsen um die Siegerschärpe konkurrierten, ließ es sich der Preisrichter nicht nehmen, auch die Ib-Färse der Spielberg Holsteins GbR zur Siegerauswahl zu nominieren. Und es dürfte kaum jemanden überrascht haben, dass diese Färse denn auch unter Applaus der Besucher mit der Reservesiegerschärpe gekürt wurde, während die WIT Camilla von Thomas Wiethege mit der Siegerschärpe ausgezeichnet diesen wunderbaren rotbunten Wettbewerb gewinnen konnte.   Jüngste Schwarzbuntfärse wird Grand Champion In den schwarzbunten Ringen ging es Manfred Uhrig nicht anders als zuvor in der Abteilung Rotbunt beschrieben. Die sehr gute Qualität in der Breite ließ mit Sicherheit immer mehrere Möglichkeiten der Platzierung – ihn zeichnet aus, dass er bei klarer Linie seine Ergebnisse vorstellte und auch stets breiten Beifall für seine präzisen Begründungen erhielt. Es war zu spüren, dass dem Richter die gute Färsenqualität Freude bereitete, die er gekonnt auf die Zuschauer übertragen hat. Ohne die einzelnen schwarzbunten Ia-Färsen im Einzelnen zu beschreiben – es wäre zweifelsfrei eine sich wiederholende Darstellung von optimaler Entwicklung, gepaart mit klaren Beinen und ausgestattet mit sehr schönen drüsigen Eutern –kann festgestellt werden, dass hier tolle Färsen allerbeste Werbung für die Zuchtarbeit im ganzen RUW-Gebiet gemacht haben. Die zahlreichen Gespräche am Rande der Schau machten deutlich, dass die Besucher schon beeindruckt waren, auf welchem Exterieurniveau in der Spitze inzwischen gearbeitet wird. Krönender Abschluss bei den Schwarzbunten war dann auch der Einmarsch der acht Klassensieger. Hier wurde es bei der Arbeit von Manfred Uhrig recht still in der Halle. Jeder wollte sehen und hören, wie er seine Entscheidung trifft. Ein Preisrichter mit solch breiter Erfahrung schafft es dann auch, durch gezielte Gestik Spannung zu erzeugen, die sich bei der endgültigen Entscheidung in zustimmendem Applaus der Besucher freudig auflöste. Manfred Uhrig entschied sich für zwei Färsen, welche neben der überragenden Exterieurqualität, die alleine für diese Entscheidung verantwortlich war, noch einen weiteren gemeinsamen Hintergrund haben. Diese war dem Preisrichter naturgemäß nicht bekannt. Beide Färsen haben über die Vermarktungswege der Rinder-Union West eG ihren Züchter zum neuen Besitzer verlassen. Dies gilt zum einen für die äußerst ausdrucksstarke Starleader-Tochter Loreley, die von der Kreutz GbR, Wilsecker, vorgestellt wurde. Diese Färse wurde ab Stall zugekauft von Bernd Lohmann, Hückeswagen. Die Färse bekam die Reservesiegerschärpe umgehängt und gefiel neben dem sehr ausgeglichenen Körper auch in puncto Fundament und Euter ganz hervorragend. Überlegen war dann für Uhrig nur noch die Alexander-Tochter ZS Gala von Stefan & Matthias Zens, Musweiler. ZS Gala war die jüngste Färse der Schau und wurde vor zwei Wochen nach der Zulassung zur Färsenschau im Rahmen des BEDA-Marktes in Bitburg an einen Züchter aus Luxemburg zugeschlagen, zu dem sie nach diesem tollen Schauerfolg in Krefeld verladen wird. Für ZS Gala gilt, dass sie die Schautradition der Familie nahtlos fortsetzt. Ihre Goldwin-Mutter ZS Goldqueen stand vor vier Jahren in Krefeld im Zentrum des Geschehens und verließ die schwarzbunte Kollektion ebenfalls als Gesamtsiegerin. ZS Gala ist eine Färse, die mit 24 Monaten sicherlich noch jede Menge Entwicklungspotenzial hat – aber schon jetzt im Körper überzeugen kann. Den Ausschlag, diese jugendliche Färse als schwarzbunte Siegerfärse zu wählen, gab neben den klaren Fundamenten in erster Linie das sehr gut sitzende lebhafte Euter. Manfred Uhrig entschied sich bei seiner letzten Entscheidung dann auch dafür, dieser Färse die Schärpe des Grand Champions zu überreichen. Der Einzug von ZS Gala als Grand Champion in die abgedunkelte Halle bei passender Musik und toller Begleitung durch die Jungzüchtergruppe war einmal mehr ein Erlebnis, das den Besuchern noch lange Zeit in bester Erinnerung bleiben wird.   Junge Sterngold-Gruppe überzeugt Dr. Jürgen Hartmann kommentierte die in den Schauablauf integrierten Nachzuchtgruppen von Sterngold und Radon. Die fünf Sterngold-Töchter präsentierten sich im Ring als gut mittelrahmige Gruppe. Sie bewegten sich auf Top-Fundamenten und auffallend starken Klauen und mit einem sehr schönen parallelen Bewegungsablauf. Die hoch angesetzten Euter waren eine echte Augenweide und jeder konnte sehen, dass diese Töchter auch zu einer ordentlichen Milchleistung bereit waren. Die Sterngold-Töchter hatten eine beeindruckende 100 Tage-Leistung von 3.305 kg Milch. Aus der Gruppe wählte Manfred Uhrig die Sterngold-Tochter Freya aus dem Bestand von Marcus Schreiber, Hückeswagen, als Ia-Färse aus. Dr. Hartmann verwies bei seinem Kommentar darauf, dass diese fünf starkenTöchter aus einer sehr kleinen Kollektion von ersten abgekalbten Sterngold-Nachkommen selektiert wurden. Dies muss beachtet werden, wenn Vergleiche mit anderen Nachzuchten angestellt werden, bei denen aus mehreren 100 bis über 1000 Töchtern aus dem gezielten Vererbereinsatz selektiert werden kann.   Radon übertrifft Erwartungen So war denn auch das Potenzial an Töchtern bei Radon deutlich größer. Die sieben Töchter im Ring waren äußerst homogen und beeindruckten die Besucher nachhaltig. Dieser RUW-Vererber bestätigte in vollem Umfang die an ihn gestellten Erwartungen und übertraf sie zum Teil deutlich. Die Töchter verfügten über eine tiefe Rippe und waren bei korrekter Beckenlage auch breit genug im Becken. Die Fundamente waren klar und auch bei den Radon-Töchtern war der Bewegungsablauf ohne jeden Tadel. Radon wird sicher immer wieder kritisch wegen der Eutervererbung begutachtet. Schon bei den monatlichen RUW-Auktionen fallen Radon-Töchter positiv insbesondere auch in der Euterqualität auf und die Nachzuchtgruppe bewies, dass die gezielte Anpaarung auch im Bereich des Euters Töchter bringt, die in allen Punkten überzeugen können. Die Radon-Töchter haben eine 100 Tage-Leistung von 3133 kg aufzuweisen. Manfred Uhrig wählte aus dieser Gruppe die Radon-Tochter Iowa aus dem Bestand von Franz-Josef Biermann, Eslohe, als beste Färse der sehr guten Gruppe aus. Beide Ia-Nachzuchtfärsen erhalten eine bronzene Plakette der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.   Alle Züchter haben durch ihre enorme Arbeit im Vorfeld dazu beigetragen, dass "Krefeld am Abend" auch 2013 eine wunderbare Werbung für das hiesige Zuchtprogramm wurde. Die sehr gute Arbeit des Nachzuchtteams garantierte, dass sich die Nachzuchten in allerbester Form im Ring zeigen konnten. Allen, die zum Erfolg dieser schönen Schau beigetragen haben, gilt der Dank der Verantwortlichen.   Dr. Werner Ziegler   Das  komplette Prämierungsergebnis steht Ihnen hier als pdf-Datei zur Verfügung.   Und hier finden Sie weitere Fotos von Heinrich Schulte.