Großes Bullenanbgebot
Das Angebot an Bullen war eindeutig höher als die Nachfrage. Der Körkommission stellten sich 29 junge Holsteinbullen, von denen 22 ein positives Körurteil erhielten. Bei einem stabilen Durchschnittspreis von 1.214 € konnten 14 Bullen den Besitzer wechseln. Mit Montom, einem Montagne-Sohn aus einer Lake-Mutter, stellte der Züchter Elmar Mettel einen der besten Bullen der Versteigerung vor und erzielte den Tageshöchstpreis mit 1.850 €. Dieser sehr dunkel gezeichnete schwarzbunte Holsteinbulle hat eine mit 88 Punkten sehr gut bewertete Mutter, die in der Höchstleistung weit über 12.000 kg Milch mit über 3,60% Eiweiß leistete. Er wird seinen zukünftigen Deckeinsatz in Luxemburg absolvieren. Mit 1.400 € im Zuschlag folgte preislich der sehr typvolle Dubby-Sohn Dumoso aus der Zucht von Stefan Marxen, Dingdorf. Neben dem sehr guten Exterieur dieses jungen Bullen konnte gerade die Mutter mit 86 Punkten und 9.500 Liter bei fast 3,80% Eiweiß überzeugen. Dieser Bulle bleibt im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Preislich an dritter Stelle folgte aus der Zucht von Brigitte Lichter, Ließem ein schwarzbunter Mr.Sam-Sohn mit 1.350 €. Seine Mutter Ricada, eine Titanic-Tochter (88 Punkte), hatte bereits in der zweiten Laktation 13.580 kg Milch mit 3,31% Eiweiß produziert. Auch er bleibt in der Eifel.
Starke Nachfrage für Färsen
Was in ganz Deutschland auf den Zuchtviehmärkten zu verzeichnen ist, dokumentierten auch die zahlreichen Interessenten vor Versteigerungsbeginn auf der Stallgasse: abgekalbte Holsteinfärsen sind stark gefragt. So füllten sich auch sehr schnell die Ränge mit dem Eintreffen der ersten abgekalbten Holsteinfärsen im Ring. Bei flotten Gebotsabgaben konnte Auktionator Mathias Mertes alle Färsen zuschlagen. Jetlag ist das Zauberwort, wenn wir von absoluten Spitzenholsteins reden. Auf allen Versteigerungen präsentiert sich dieser Bulle mit hervorragenden Töchtern. So war es auch nicht überraschend, dass er die Preisspitze in Bitburg stellte. Mit der Kat.-Nr. 64 präsentierte die Zuchtstätte Hans und Thomas Schneider aus Koblenz-Arenberg eine Jetlag-Tochter, die für diesen Bullen so typisch ist: sehr milchtypisch, dabei aber nicht zu feinzellig, jedoch mit einem allerbesten Fundament ausgestattet, drüsiges fest ansitzendes Euter mit absoluter Leistungsbereitschaft. Diese Holsteinfärse hatte ein erstes Kontrollergebnis mit 37 kg Milch. Bei einem flotten Bieterduell erhielt eine Züchterin aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm den Zuschlag. Mit einem spontanen Applaus verließ sie den Ring. Georg Ostermann aus Nonnweiler erzielte für seine Marbach-Tochter 1.700 €. Diese sehr große, frisch abgekalbte, leistungsbereite schwarzbunte Färse hatte bereits sechs Tage nach der Kalbung knapp 30 kg in der ersten Milchkontrolle. Aus dem bekannten Züchterstall von Karsten und Lorenz Krause, Lederbach konnte eine sehr milchtypische, extrem euterstarke Jefferson-Tochter für 1.700 € zugeschlagen werden. Ihre Leistungsbereitschaft dokumentierte dieses Rind mit einem ersten Kontrollergebnis von 32 kg Milch. Eine weitere Jefferson-Tochter, vorgestellt von der Borsch-Lamberty GbR, Eckfeld wechselte für 1.650 € den Besitzer, genauso wie eine weitere Jetlag-Tochter, gezogen von Ernst und Thomas Schäfer, Steiningen. Diese und weitere sehr gute Holsteinfärsen ließen den Durchschnittspreis um 188 € im Vergleich zum Vormonat ansteigen.
Die nächste Zuchtviehversteigerung in Bitburg findet am 07. Januar 2010 statt. Anmeldeschluss hierfür ist
Montag, 21. Dezember 2009.
Transportmöglichkeiten in alle Regionen, gewissenhafte Erfüllung von Kaufaufträgen, Kataloge und nähere Informationen erhalten Sie bei der Rinder-Union West eG, Hamerter Berg 1, 54636 Fließem, Tel. 06569 9690-0, Fax 06569 9690-99. E-Mail: HReifer@ruweg.de / www.ruweg.de.
Gerd Grebener
Preisspiegel
| Auftrieb | Verkauft | Preispanne € | Durchschnitt € | Differenz € |
Bullen | 22 | 14 | 950 – 1.850 | 1.214 | -1 |
Kühe | 1 | 1 | 1.200 – 1.200 | 1.200 | |
Rinder | 37 | 37 | 1.000 – 2.000 | 1.419 | +188 |