Gelungene Jahresabschlussauktion in der Krefelder Niederrheinhalle

Auktionsberichte

Mit einem Gesamtangebot von 20 Bullen, 232 Färsen, 7 Kühen und 19 Jungrindern bot die Dezemberauktion in der Krefelder Niederrheinhalle für alle interessierten Käufer ein quantitativ und qualitativ…

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    Ein Rind aus der starken Kollektion von Georg Daamen,Bedburg-Hau. Die LeChiffre Tochter wird für den Tageshöchstpreis von 3.800 € die Herde eines Züchters aus dem Kreis Kleve bereichern. © Daniel Coenen
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    Die zweitjüngste Färse des Auktionstages erzielte einen Zuschlagspreis von 3.300 €. Die enorm entwickelte Färse wurde von der CB Milchvieh KG aus Hamminkeln ausgestellt und wechselt in die nahen Niederlande. © Karen Frobieter
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    Eine Färse mit tollem Milchcharackter und passender Einsatzleistung präsentierte Rainer Thoenes, Kalkar, mit einer Hotspot-Tochter. Sie erzielte 3.600 € und bezieht ihr neues Zuhause in Luxemburg. © Wiebke Simon
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    Rainer Thoenes, Kalkar stellte die imposante Hansa P-Tochter vor. Sie wurde für 3.000 € in die Niederlande zugeschlagen © Karen Frobieter
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    THI Xally - Dieses Kalb wurde im Rahmen des THI Special Sales für den Tageshöchstpreis von 8.300 € verkauft und stammt aus der bekannten Bullenmutter THI Xilly VG-88 © Friederike Laustroer
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    Den zweithöchsten Steigpreis erzielte das Braunvieh-Jungrind Fantasia. © Friederike Laustroer

Die hohen Anmeldezahlen und der Sonderverkauf des Zuchtbetriebes Rainer Thoenes aus Kalkar führten dazu, dass sich neben den zahlreichen heimischen Käufern auch viele Kunden aus den BeNeLux-Ländern in der Niederrheinhalle trafen. Der Auktionsverlauf war in der gut besuchten Halle hervorragend und die Gebote folgten bei sehr guter Kuh- und Rinderqualität ebenfalls zügig. 

 

Zurückhaltende Nachfrage bei den Bullen

Der Bullenmarkt war mit 25 gemeldeten und letztlich 20 aufgetriebenen Bullen für den Krefelder Markt äußerst stark besetzt. Die von den Beschickern präsentierten Bullen waren durchweg ansprechend, so dass ein mittlerer Zuschlagpreis von 1.672 € bei einem Überstand von vier Bullen erzielt werden konnte. Unter den guten Bullen setzte sich der Genesis P-Sohn, den Rainer Thoenes, Kalkar vorstellte, an die Spitze. Der Bulle bestach durch seinen starken Körper und überzeugte durch ein ordentliches Fundament. Neben der überzeugenden mütterlichen Abstammung stehen auch sehr gute Leistungen und die positiven Inhaltsstoffe als Basis für die Vererbungsleistung des Bullens. Mit 3.100 € Zuschlag verließ der Bulle, der zukünftig im Kreis Warendorf in den Deckeinsatz geht, den Ring. Klemens Belting, Hamminkeln, stellte einen Freestyle-Sohn zum Verkauf vor, der zukünftig im Kreis Kleve wirken wird. Der Körsieger bestach durch sein tadelloses Exterieur und Fundament. Der Zuschlagspreis betrug 2.600 €.

 

Spitzenfärsen zu Spitzenpreisen

Schon am frühen Morgen der Auktion konnten die interessierten Käufer in den Stallungen eine sehr gute Durchschnittsqualität mit enormen Eutern und top Fundamenten der angebotenen Tiere feststellen. Neben dem Auktionskontigent zog die Kollektion des Betriebes Thoenes die Käufer in die Stallungen.

Der Färsenmarkt beginnt in Krefeld traditionell mit den älteren Färsen. Am Anfang der Auktion war das Marktgeschehen noch etwas verhaltener. Bei Färsen, die sich bereits im fortgeschrittenen Laktationsstadium befanden und mit Ansagen oder Mängeln versehen waren, wurde verhalten geboten. Mit fortschreitendem Marktverlauf nahm das Bietgeschehen immer mehr an Fahrt auf und so konnte bei den Färsen ein äußerst zufriedenstellender Durchschnittspreis von 2.406 €, mit einer Spanne von 1.200 € - 3.800 €, erzielt werden.

Der Spitzenpreis des Tages wurde von einer LeChiffre-Tochter, die keinerlei Wünsche offenließ, des Zuchtbetriebes Georg Daamen, Bedburg-Hau, erzielt. Ein fantastisches Exterieur, ein fest ansitzendes und drüsiges Euter sowie glasklare Fundamente waren die Kennzeichen dieses Rindes. Darüber hinaus warb das Tier mit einer hohen Einsatzleistung für sich. Für einen Spitzenpreis von 3.800 € verbleibt die Färse im Kreis Kleve. Ein italienischer Stammkunde sicherte sich die zweitteuerste Offerte für seinen Betrieb. So erwarb er für 3.700 € eine Soiltair P-Tochter von Rudolf van Hal, Isselburg, die ebenfalls mit Milchtyp und tadellosem Euter überzeugte. Thomas Wiethege erzielte mit seiner Drastic-Tochter ebenfalls 3.700 €. Dieses Rind wird zukünftig die Herde eines luxemburgischen Kunden aufwerten. Preislich folgte mit einem Zuschlagspreis von 3.600 € eine Färse von Volker Elsermann, Hamminkeln. Die Danner P-Tochter, die an einen belgischen Käufer zugeschlagen wurde, verkörperte Exterieurstärke und Milchleistung par excellence. El Toro stellte mit der von Georg Daamen, Bedburg-Hau gezogenen Färse ein Rind mit perfektem Fundament und hoher Einsatzleistungen bei toller Euteranlage aus. Sie wechselte für 3.500 € in einen Weseler Züchterstall. Ein weiterer Weseler Betrieb erstand für ebenfalls 3.500 € eine Amorie-Tochter des Betriebes Alois und Andreas Landwehr, Bergisch Gladbach.  

 

Ansprechender Kuhmarkt

In diesem Monat wurden von den Züchtern ein Kontigent von sieben Zweitkalbskühen zum Verkauf angeboten. Topseller dieses Segments war die von Hermann Holtkamp, Vreden angebotene Crushabull-Tochter. Diese imposante Kuh mit glasklaren Fundamenten und sehr gutem Euter wechselte für 2.900 € im Kundenauftrag nach Baden-Württemberg. Für 2.500 € wurde eine Impression Tochter der Scheers-van Haag GbR, Emmerich in den Kreis Viersen verkauft. Insgesamt konnte dieses Segment für durchschnittlich 2.179 € veräußert werden.

 

THI Special Sale

Eingebunden in die Dezember Auktion war ein Sonderverkauf von Färsen und hochinteressanten Jungrindern sowie Embryonenpaketen des Betriebes Rainer Thoenes, Kalkar. Zusätzlich zur Möglichkeit die Tiere vor Ort zu erwerben, konnte auch online geboten werden. Topseller bei den Färsen war eine typstarke, mit hervorragendem drüsigem Euter versehene Simon P-Tochter. Diese mit 86 Punkten bewertete Färse wurde von einem Zuchtbetrieb aus Niedersachsen für 4.100 € online ersteigert. Ebenfalls Online wurde eine mit hoher Einsatzleistung versehene VH Crown-Tochter verkauft. Ein Züchter aus Rheinland-Pfalz sicherte sich dieses Rind, aus mehrfach exzellent bewerteter Mutterlinie für seine Milchviehherde. Eine Luxemburger Herde wird eine Hotspot P-Tochter aufwerten. Diese mit 85 Punkten bewertete Färse überzeugte neben der Einstiegsleistung von fast 40 kg Milch vor allem mit ihrem tadellosen Exterieur. Teuerstes Jungrind war ein Braunvieh. Dieses Jungrind, abstammend von der mit hohen genomischen Werten, überzeugte einen bayrischen Züchter vollkommen. Er legte für dieses Jungrind 8.000 € an. Ebenfalls nach Bayern wechselt ein rotbuntes Rind von Sputnik RDC für 4.000 €. Eine Mahomes-Tochter dominierte den Bereich der Kälber. Das bereits vor der Auktion vielbesprochene Kalb ist aus THI Xilly und eine Halbschwester zu einigen Besamungsbullen. Eine Zuchtorganisation aus dem Norden Deutschlands sicherte sich diese Offerte für 8.300 €. Ein Luxemburger Züchter sicherte sich eine Confidence-Tochter mit überragenden Zuchtwerten für Inhaltsstoffe und Gesundheit. Das teuerste Embryonenpaket sicherte sich eine weitere Zuchtorgansiation. Das ET-Paket THI Anni x Picard wurde für 3.300 € zugeschlagen.

 

Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet am 11. Januar 2022 statt. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, 23. Dezember 2022, im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151-81899-14, per Fax 02151-81899-66 oder per Mail aleuchten@ruweg.de entgegengenommen. Gerne stehen bei Fragen zur Auktionsvermarktung die regionalen Vermarkter der Rinder-Union West eG bzw. das Regionalzentrum in Krefeld zur Verfügung.

Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.