Mit einem Gesamtangebot von 14 Bullen, 178 Färsen und 6 Kühen bot die Novemberauktion in der Krefelder Niederrheinhalle für alle interessierten Käufer ein quantitativ und qualitativ vielsprechendes Angebot. Die bekannten Blauzungenfälle in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sorgten bei Beschickern und Verantwortlichen im Vorfeld der Auktion für viele Gespräche und Mutmaßungen über den Marktverlauf. Äußerst vorteilhaft war, dass die bekannt starken Abnehmer Italien, Belgien sowie die Niederlande am Marktgeschehen teilnehmen konnten.
Hornlosgenetik gefragt
Mit 13 vorgestellten Bullen, fünf davon natürlich hornlos, wartete ein großes Bullenkontingent auf interessierte Käufer. Nach einem etwas schleppenden Auktionsbeginn wurde schnell klar, dass die anwesenden Deckbullenkäufer sich auf die besonders exterieurstarken Bullen fokussierten, wodurch diese, trotz einem schlussendlichen Überstand von vier Bullen gute Preise erzielen konnten.
Der Topseller dieser Auktion war mit einem Zuschlagspreis von 2.900 € ein hornloser rotbunter Cartoon P-Sohn aus einer SPUTNIK RDC-Mutter von Rainer Thoenes, Kalkar. Dieser top entwickelte und bereits deckende Bulle wies neben guten Körnoten einen besonders hohen gRZG von 157 auf und wird künftig im Kreis Aachen in den Deckeinsatz gehen.
Ihm folgte ein schwerer rotbunter und ebenfalls hornloser SAILOR PP-Sohn aus einer exzellent eingestuften Mutter des Zuchtbetriebs Ludger Tißen, Kleve. Für 2.100 € erhielt ein Züchter aus dem Kreis Viersen den Zugschlag.
Dass Hornlosgenetik gefragt war, konnte man daran erkennen, dass auch der drittteuerste Bulle, ein Sokrates PP-Sohn aus einer leistungsstarken SANSEO P-Mutter von Rainer Thoenes, natürlich hornlos war. Der elegante gescheckte Rotbunte wurde für 1.900 € in den Kreis Kleve verkauft.
Nachdem einige Bullen noch in der zweiten Runde verkauft wurden, pendelte sich der durchschnittliche Steigpreis bei 1.839 € ein und war damit 220€ höher als im Vormonat.
Spitzenfärsen zu Spitzenpreisen
Der Färsenmarkt beginnt in Krefeld traditionell mit den älteren Färsen. Am Anfang der Auktion war das Marktgeschehen noch etwas verhaltener. Bei Färsen, die sich bereits im fortgeschrittenen Laktationsstadium befanden und mit Ansagen oder Mängeln versehen waren, wurde verhalten geboten. Mit fortschreitendem Marktverlauf nahm das Bietgeschehen immer mehr an Fahrt auf und so konnte bei den Färsen ein äußerst zufriedenstellender Durchschnittspreis von 2.137 €, mit einer Spanne von 1.000 € - 3.100 €, erzielt werden.
Der Spitzenpreis des Tages wurde von einer Erotic Red - Tochter, die keinerlei Wünsche offenließ, des Zuchtbetriebes Willi Achten, Kempen, erzielt. Ein fantastisches Exterieur, ein fest ansitzendes und drüsiges Euter sowie glasklare Fundamente waren die Kennzeichen dieses Rindes. Darüber hinaus warb das Tier mit einer hohen Einsatzleistung für sich. Für einen Spitzenpreis von 3.100 € verbleibt die Färse im Kreis Wesel. Ein belgischer Stammkunde sicherte sich die zweitteuerste Offerte für seinen Betrieb. So erwarb er für 3.000 € eine Garfield - Tochter von Georg Daamen, Bedburg-Hau, die jugendlich mit Milchtyp und tadellosem Euter überzeugte. Rudolf van Hal, Isselburg, erzielte mit seiner Global -Tochter ebenfalls 3.000 €. Ebenfalls 3.000 € erreichte Thomas Langenberg, Bocholt, mit einer Genesis P – Tochter. Das Rind, das genauso wie das zuvor genannte Rind an einen belgischen Käufer zugeschlagen wurde, verkörperte Exterieurstärke und Milchleistung par excellence. Preislich folgten insgesamt acht Rinder mit einem Zuschlagspreis von 2.800 €. Diese Tiere wurden von Georg Daamen, mit einer Sputnik RDC-, Solitair P - und Stormy Red – Tochter, Rudolf van Hal mit einer Global- und Sputnik RDC – Tochter, die Losch GbR aus Goch mit einer Watson – Tochter, Thomas Langenberg mit einer Lambda – Tochter sowie Willi Achten mit einer Mega Star – Tochter. Die Färsen wurden von Käufern aus der Städteregion Aachen, den Niederlanden, aus Belgien sowie aus Italien erworben.
Ansprechender Kuhmarkt
In diesem Monat wurden von den Züchtern ein Kontigent von sechs Kühen zum Verkauf angeboten. Topseller dieses Segments war die von Christa Ewig, Stolberg, angebotene Playboy - Tochter. Diese imposante Drittkalbskuh mit glasklaren Fundamenten und sehr gutem Euter wurde für 2.000 € einem italienischen Kunden zugeschlagen. Für 1.850 € wurde eine Domian - Tochter von Ludger Bröcheler, Kevelaer in den Kreis Viersen verkauft. Insgesamt konnte dieses Segment für durchschnittlich 1.708 € veräußert werden.
Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet am 13. Dezember 2023 statt. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, 24. November 2023 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151-81899-14, per Fax 02151-81899-66 oder per Mail aleuchten@ruweg.de entgegengenommen.
Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.