Gelungene Sommerauktion in Hamm

Auktionsberichte

Wegen der lang anhaltenden Trockenheit in weiten Teilen Deutschlands und auch des Zuchtgebietes der Rinder-Union West herrschte bei den Rinderhaltern eher schlechte Stimmung. Im Vorfeld musste man daher davon ausgehen, dass kein großes Kaufinteresse vorherrschen würde. Umso erfreulicher gestaltete sich dann der Auktionsverlauf, nachdem zum Wochenende erste Regenschauer die Regionen erreichten. Insgesamt standen am Dienstag, dem 1. August, in den Zentralhallen in Hamm 195 Holsteintiere zum Verkauf, die bis auf ein einziges alle abgesetzt werden konnten. Die Durchschnittspreise erhöhten sich in allen Kategorien. Sowohl bei den Bullen als auch bei den Rindern wurde die 2.000 Euro-Grenze für Spitzentiere überschritten.

 

 

 Viele Bullen

 

Mit einer ungewöhnlich großen Anzahl von 38 Bullen für eine August-Auktion standen den Käufern ausreichend Tiere zur Verfügung. Der Durchschnittspreis erhöhte sich um 89 € auf 1.211 €. Den Höchstpreis sicherte sich an diesem Tag die Humburg Holstein Genetik GbR, Warburg, mit einem Tresor-Sohn, der für 2.400 € in den Kreis Recklinghausen wechselte. Der sehr korrekte, gekonnt vorgeführte Bulle überzeugte auch durch seine mütterliche Abstammung mit der bekannten Exranco-Tochter HHG Gloria (91 Pkt.) mit allerbesten Milchleistungskennziffern.

 

 

Jedes Rind verkauft

 

Zufällig betrug das Angebot in dieser Kategorie, so wie bei der Vorauktion, 108 Rinder. Jedes Tier wurde verkauft. So kamen viele hohe Zuschlagspreise zustande. Friedrich Tietze, Versmold, erzielte mit einer allerbesten Ticket-Tochter den Tageshöchstpreis von 2.100 €. Die Käufer aus Minden-Lübbecke bewiesen gutes Auge und hatten nach langem, harten Bietduell die Nase vorn. Dieses schaufertige Rind, fest in der Oberlinie mit besten Fundamenten und einer hohen Einsatzleistung, überzeugte von Beginn an. Die mit 86 Pkt. bewertete Mutter im Pedigree konnte, wie die Großmutter des Verkaufsrindes, auf zahlreiche Laktationen zurückblicken und das mit allerhöchsten Leistungen.


Kälber wieder gefragt

Ohne ein einziges Problem verlief die Versteigerung der 40 aufgetriebenen Kälber und das zum Teil äußerst lebhaft. Der Durchschnittspreis in Höhe von 472 € entsprach dem der letzten Auktion und zeigt das große Interesse an den guten Hammer Kälbern. Mit 740 € Steigpreis erzielte Mathilde Johannhörster aus Gütersloh viel Aufsehen. Käufer aus der Region Soest sicherten sich junge Genetik in Form eines Kalbes von dem RUW-Testbullen Kir Royal v. Kian. Mutter ist die Trailor-Tochter Kiwi (85 Pkt.).

Die nächste Versteigerung der Rinder-Union West in Hamm ist am Dienstag, dem 5.9.2006.

 

Preisspiegel

Angebot

verkauft

von - bis

Æ

Diff.

Bullen

38

37

800-2400

1.211

+89

Kühe

3

3

880-1.300

1.160

+117

Rinder

108

108

600-2.100

1.232

+28

Jungrinder66500-760670./.

Kälber

40

40

320-740

472

+1



Bernd Koch