Die Rinderkäufer kamen dabei aus den verschiedenen Regionen Deutschlands, aus den Beneluxstaaten und zum überwiegenden Anteil aus dem heimischen RUW-Gebiet. Am Kälbermarkt pendelte sich der Durchschnittspreis für die wenigen aufgetriebenen Zuchtkälber nur knapp unter dem Vormonatsergebnis ein.
Deckbullen überzeugen mit Qualität
Nach der Verbandsanerkennung standen am Deckbullenmarkt insgesamt 34 Bullen zum Verkauf. Insbesondere die jungen Deckbullen konnten mit bester Entwicklung und guten Fundamenten überzeugen, so dass sich gleich von Beginn an ein relativ zügiges Bietgeschehen entwickelte, was am Ende des Bullenmarktes in einem gestiegenen Durchschnittspreis von 1.443 € resultierte. Der preisliche Tagessieger wurde WAC Misfad, ein Missouri-Sohn aus der Zucht von Elisabeth Wacker aus Steinfurt, der mit Rahmen und Länge sowie einem klaren und parallel gestellten Fundament die Kaufinteressenten für sich begeistern konnte. Ein Züchter aus dem Oberbergischen Kreis setzte sich nach intensivem Bieterwettstreit gegen seine Konkurrenten durch und erhielt den Zuschlag beim Gebot von 2.500 €. Auf den Plätzen zwei und drei folgten zwei junge Bullen aus der Zucht von Thomas Wiethege aus Halver. Der natürlich hornlose EDELMUT-Sohn WIT Edoni wechselte zum Steigpreis von 2.000 € in eine Zuchtbetrieb im Kreis Kleve und der typstarke MATISSE RED-Sohn WIT Mallaw wurde zum Steigpreis von 1.800 € einem Käufer aus dem Hochsauerlandkreis zugeschlagen. Weitere fünf Bullen erzielten eine Steigpreis von 1.600 €.
Steigendes Preisniveau am Färsenmarkt
Für die Kaufinteressenten von frisch abgekalbten Rindern für die Bestandsergänzung standen knapp 180 Färsen zur Auswahl. Nach verhaltenem Start nahm der Auktionsverlauf des Rindermarktes immer mehr Fahrt auf, was nicht zuletzt der besseren Qualität der jungen Färsen zu verdanken war, und führte zu einem nahezu geräumten Markt bei wiederum gestiegenem Preisniveau von durchschnittlichen 1.349 €. Der Steigpreis von 2.000 € wurde gleich fünfmal erreicht und sorgte für zufriedene Gesichter bei den Verkäufern. Den Auftakt machte Thomas Wiethege aus Halver mit einer Wyman-Tochter aus exzellent bewertetem und leistungsstarkem Kuhstamm, die zukünftig im Kreis Gütersloh gemolken wird. Karl-Heinz Eickhoff aus Oelde präsentierte eine Shotglass-Tochter in tadelloser Form im Auktionsring, die ein belgischer Stammkunde für seinen Milchviehbestand ersteigerte. Aus der Zucht von Heinrich Morbeck aus Legden stammte eine Overtime-Tochter, die in einen Zuchtbetrieb im Oberbergischen Kreis wechselte. Die einzige rotbunte Färse im 2.000-er-Quintett verkaufte Gerhard Wedell aus Kamen an einen Züchter aus dem Kreis Steinfurt. Diese LACOSTE-Tochter beeindruckte mit Langlebigkeit und höchsten Lebensleistungen bei Mutter und Großmutter. Das Quintett vervollständigte eine kapitale Kahuna-Tochter aus der Zucht von Thomas Langenberg aus Bocholt, die mit einer Tagesleistung von gut 40 kg ihren neuen Besitzer aus Thüringen für sich gewinnen konnte. Ebenfalls aus der Zucht von Thomas Langenberg stammten eine COLOUR P-Tochter und eine Sunoti-Tochter, die zum Steigpreis von 1.900 € verkauft wurden. Den gleichen Preis erzielte Ludger Wiewer aus Drensteinfurt für seine Applejax-Tochter. Den preislich dritten Rang zum Hammerschlag bei 1.850 € teilten sich eine Alpine-Tochter aus der Zucht von Karl-Heinz Eickhoff aus Oelde, eine frühe EPOCHAL-Tochter aus dem Bestand von Ludger Wiewer und eine KEY-Tochter, die von der Niemeier GbR aus Marienmünster vorgestellt wurde.
Kleines Angebot am Kälbermarkt
Am Zuchtkälbermarkt standen 18 Tieren guter Qualität zum Verkauf, die auf eine ausgeglichene Nachfrage trafen und zum durchschnittlichen Steigpreis von 276 € vollständig an neue Besitzer vermittelt werden konnten. Erfolgreichster Verkäufer war Hermann Ostendarp aus Vreden, der gleich alle drei Podestplätze mit seinen Kälbern belegen konnte. Teuerstes Kalb war eine natürlich hornlose Apoll P-Tochter, die für 480 € einem Käufer aus dem Kreis Ruhr-Lippe zugeschlagen wurde. Für 420 € folgte eine MATISSE RED-Tochter aus RULETO-Mutter, die in einen Züchterstall im Kreis Borken wechselte. Für jeweils 400 € folgten zwei weitere Apoll P-Töchter, die in den Kreis Ruhr-Lippe und Paderborn verkauft wurden.
Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm, findet am Donnerstag, den 03. November 2016 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen auf der Internetseite unter www.ruweg.de zum Download bereit.
Klemens Oechtering
Preisspiegel
| Angebot
| Verkauft | Preisspanne von - bis € | Preisdurch- schnitt € | Differenz Vormonat € |
Bullen | 34 | 30 | 1.100 - 2.500 | 1.443 | +121 |
Kühe | 2 | 2 | 800 - 900 | 850 | -150 |
Rinder | 178 | 174 | 800 - 2.000 | 1.349 | +56 |
Kälber | 18 | 18 | 120 - 480 | 276 | -16 |