Großauktion in Krefeld

Allgemeine NewsAuktionsberichte

Am 14. Februar 2024 wurde in der Krefelder Niederrheinhalle wieder ein großes Kontingent an Zuchtrindern angeboten. Insgesamt standen neun Bullen, acht Kühe und 275 Färsen zum Verkauf.

Bereits im Vorfeld hatten belgische und italienische Kunden Bedarf angemeldet, was den Markt belebte und trotz des großen, qualitativ breit gefächerten Kontingents zu einem guten Auktionsverlauf beitrug.

Das Beste kommt nicht immer erst zum Schluss

Die neun am Morgen gekörten Bullen trafen auf eine lebendige Nachfrage seitens der Käufer aus In- und Ausland. Wieder einmal zeigte sich, dass sich Qualität auszahlt. So begann die Auktion direkt mit einem Paukenschlag. Als erster Bulle des Tages wurde ein Rainow-Sohn aus einer leistungsbereiten VH Crown - Tochter der Lima Holstein KG, Rees in den Ring geführt. Dieser schwere schwarzbunte Bulle konnte sowohl mit der besten Formnote als auch mit dem höchsten genomischen RZG des Auktionstages punkten und entfachte sofort ein flottes Bieterduell. Für 3.400 € erhielt letzten Endes ein Käufer aus dem Kreis Heinsberg den Zuschlag.

Ihm folgte preislich ein gut entwickelter Sono P RDC-Sohn aus der bewährten P-Linie des Zuchtbetriebes Wilhelm Van Heek, Kleve. Dieser fundamentstarke Bulle überzeugte neben seinem tadellosen Erscheinungsbild auch durch sehr hohe Leistungen im Pedigree, sowie eine EX-prämierte Großmutter. On Top gab es noch die gefragte Hornlosigkeit. Dieses Komplettpaket überzeugte einen belgischen Kunden, der hierfür 2.300 € investierte.

Ebenfalls nach Belgien wurde ein eleganter, tiefrotbunter Brayden P - Sohn aus einer exzellent-bewerteten Mutter von Ludger Tißen, Kleve verkauft. Mit hohen Inhaltstoffen im Gepäck erzielte dieser ebenfalls hornlose Bulle einen Steigpreis von 1.800 €.

Aufgrund der guten Nachfrage lag der durchschnittliche Steigpreis im Deckbullenmarkt mit knapp 1.833 € gute 260 € höher als im Vormonat. Auch wenn schwächere Bullen noch ein zweites Mal vorgestellt werden mussten, konnte der Markt komplett geräumt werden.

Großer Färsenmarkt

Auf dem Färsenmarkt zeigte sich einmal mehr, dass gut entwickelte, korrekte Rinder mit einem ansprechenden Pedigree und Leistungsniveau stark gefragt waren. Die Preisfindung tat sich jedoch bei schwächeren Färsen schwer. Dies spiegelt sich auch in der großen Spanne der Zuschlagpreise von 750 € bis 2.900 € wider. Der Durchschnittspreis lag mit 2.084 € leicht unter dem der Januar-Auktion. Die stabile Nachfrage aus dem Ausland und die erfreuliche hohe Nachfrage aus dem Inland sorgte für einen guten Auktionsverlauf.

Den höchsten Zuschlagpreis von 2.900 € erzielten gleich vier schwarzbunte Rinder. Der Zuchtbetrieb Andreas Hartjes, Weeze, erzielte mit einer Sierra P-Tochter diesen Zuschlagspreis. Diese tadellose Färse bewegte sich auf glasklaren Fundamenten durch den Ring und beeindruckte mit einer enormen Einsatzleistung von 44 kg Milch einen Käufer aus dem Kreis Wesel, der schlussendlich den Zuschlag erhielt. Ebenfalls für 2.900 € wurde eine Capone-Tochter aus einer leistungsstarken SOLUTION-Mutter des Betriebes Ludger Sondermann, Bocholt nach Italien verkauft. Diese komplette, leistungsbereite Färse beeindruckte mit viel Rahmen und einem sauberen Fundament. Burkhard Diekmann, Soest, erzielte mit einer kapitalen und mit hoher Milchleistung versehenen Legacy-Tochter ebenso wie Frank Hötger, Balve, mit einer Etesian-Tochter diesen Steigpreis. Die erstgenannte Färse wird eine Herde im Kreis Recklinghausen bereichern und die zweitgenannte wird eine Herde im Kreis Warendorf aufwerten. Fünf weitere Tiere erzielten einen Zuschlagspreis von 2.700 €. Markus Brinker aus Gronau stellte die teuerste rotbunte Färse vor. Die gut entwickelte Rompen Red-Tochter aus einer PRESENT-Mutter machte mit einem drüsigen, top ausbalancierten Euter auf sich aufmerksam und wurde für 2.700 € nach Bayern verkauft. Frank Hötger war mit einer Euter- und fundamentstarken Färse, abstammend von Helix erfolgreich, die sich genauso wie die Excalibur-Tochter von Christoph Hamacher, Kürten ein Kunde aus dem Kreis Warendorf sicherte. Ein Kunde aus dem Kreis Wesel sicherte sich für diesen Preis eine SIMON P-Tochter aus dem Zuchtbetrieb Meinolf Heihoff-Schwede, Delbrück.    

Ansprechender Kuhmarkt

Das angebotene Kuhkontingent bestand in diesem Monat aus acht frisch abgekalbten Kühen, davon fünf Zweitlaktierende. Eine Zweitlaktierende war es auch, die mit 2.500 € den höchsten Steigpreis in diesem Segment erzielte. Die rotbunte Atop-Red-Tochter von Hermann Holtkamp, Vreden konnte neben einer hohen Leistung in der ersten Laktation mit einer Tagesleistung von 51 kg Milch punkten. Sie wird künftig im Kreis Borken gemolken. Ähnlich leistungsbereit und mit einem drüsigen, festen Euter ausgestattet, präsentierte sich eine gescheckte Dropkick-Tochter der Lima Holstein KG, die für 2.300 € in den Kreis Viersen wechselte. Der Preis im Kuhsegment pendelte sich mit 1.794 € etwas unterhalb des Durchschnittspreises des Vormonats ein.

Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet am 13. März 2024 statt. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, 23. Februar 2024 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151-8189914, per Fax 02151-81899-66 oder per Mail aleuchten@ruweg.de entgegengenommen.

Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.

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