Großauktion wird von Aprilwetter begleitet

Allgemeine NewsAuktionsberichte

Nach der letzten Märzwoche waren alle auf den beginnenden Frühling eingestellt. Doch der April macht bekanntlich was er will und so wurde die 293. Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG in den…

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    Topseller am Färsenmarkt: Diese King Doc-Tochter (Kat.-Nr. 126) aus der Zucht von Antonius Richter, Salzkotten, überzeugt in allen Belangen. Ein Züchter aus Baden-Württemberg sichert sich den Zuschlag gegen die zahlreichen Mitbieter mit dem Gebot von 2.700 €. © Klemens Oechtering
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    Teuerste rotbunte Färse der Aprilauktion ist diese schaufertige Bad-Tochter aus der Zucht von Ludger Wiewer aus Drensteinfurt. Sie wird zum Steigpreis von 2.600 € an einen belgischen Stammkunden verkauft. © Klemens Oechtering
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    Leistungsbereit und mit einem tadellosen Exterieur präsentiert sich diese BRETAGNE-Tochter (Kat.-Nr. 167) aus dem Bestand von Hermann-Josef Olbing aus Raesfeld. Zum Steigpreis von 2.200 € wechselt auch sie in einen belgischen Züchterstall. © Klemens Oechtering
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    Tadellos im Fundament und mit einer Einsatzleistung von gut über 40 kg Milch zeigt sich diese DUKAT P-Tochter (Kat.-Nr. 158), die wie ihr Vater natürlich hornlos ist. Ein Käufer aus Niedersachsen sichert sich mit dem Gebot von 2.000 € den Zuschlag für diese Top-Färse aus der Zucht von Markus Brinker aus Gronau. © Klemens Oechtering
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    Hervorragend entwickelt und mit einem Erstkalbealter von gut 23 Monaten präsentiert sich diese CASHPOINT-Tochter (Kat.-Nr. 78) aus dem Bestand von Agatha Weber aus Unna. Für 1.900 € wird sie an einen Züchter aus Bayern verkauft. © Klemens Oechtering

Der Auftrieb war mit knapp 300 Zuchttieren in den verschiedenen Tierkategorien erfreulich groß und traf auf eine ordentliche Nachfrage, die bei den Färsen hauptsächlich durch die ausländischen Kunden aus Italien, Belgien und den Niederlanden bestimmt wurde. Deckbullen und Färsen wurden zu stabilen Preisen im Vergleich zum Vormonat abgesetzt, Jungrinder und Kälber zu anziehenden Preisen.

 

Deckbullenmarkt komplett geräumt
Am Deckbullenmarkt standen nach der morgendlichen Verbandsanerkennung 27 Bullen zum Verkauf, die sich durchweg gut im Auktionsring präsentierten und komplett an neue Besitzer vermittelt werden konnten. Ein Drittel der Bullen war wieder natürlich hornlos, was mittlerweile zum Standard am Auktionsplatz Hamm geworden ist. Den Höchstpreis von 2.700 € erzielten gleich zwei Bullen. Der hornlose Marsden P-Sohn THD Marlo aus der Zucht von Ludger Tißen aus Kleve wurde an einen Käufer aus dem Kreis Soest verkauft. Seine TABLEAU-Mutter Flicka VG-89 und MALVOY-Großmutter Fury EX-90 überzeugten mit Langlebigkeit und hohen Leistungen von über 13.000 kg in der Spitze. Der SIMON P-Sohn LAN Sideboard aus der Zucht von Thomas Langenberg aus Bocholt wechselte zum gleichen Steigpreis im Kaufauftrag in einen Züchterstall in Bayern. LAN Sideboard überzeugte mit einem Gesamtzuchtwert von gRZG 143 und top Werten für Nutzungsdauer und Eutergesundheit. Dicht auf folgte ein reinerbig hornloser LUDO PP-Sohn aus der Zucht von Franz-Josef Aussel aus Rheda-Wiedenbrück. Er präsentierte sich auf hervorragenden Fundamenten im Ring und wurde nach kurzen Bieterwettstreit für 2.600 € einem Züchter aus dem Kreis Warendorf zugeschlagen. Die Podestplätze komplettierten ein KERRYHILL-Sohn aus der Zucht der Köster KG aus Steinfurt, der mit Höchstleistungen von über 14.000 kg bei Mutter HFP Larima überzeugte, und ein SOLITÄR P-Sohn aus der Zucht von Bernd Heller aus Borken, der mit einem Gesamtzuchtwert von gRZG 164 auf Besamungsbullenniveau rangierte. Sie werden zukünftig im Kreis Recklinghausen und Borken zum Einsatz kommen. Der Durchschnittspreis am Deckbullenmarkt pendelte sich bei 1.563 € knapp unter dem Vormonatsergebnis ein.

 

Großer Auftrieb am Färsenmarkt
Mit einem großen Auftrieb von knapp 220 Rindern bot die Aprilauktion eine breite Palette an Färsen für die Bestandsergänzung. Trotz der anhaltend verhaltenen Entwicklung beim Milchpreisniveau entwickelte sich ein ordentliches Marktgeschehen, das insbesondere von den Kunden aus Italien geprägt wurde, die den größten Teil der durchweg leistungsbereiten Remontierungsfärsen ersteigerten. Der Durchschnittspreis betrug am Ende der Auktion 1.654 € und bewegte sich damit nahezu exakt auf Vormonatsniveau. Den Tageshöchstpreis am Färsenmarkt erzielte eine King Doc-Tochter aus der Zucht von Antonius Richter aus Salzkotten, die mit Schautyp und einem schön ausbalancierten Euter beeindruckte. Ein Züchter aus Baden-Württemberg sicherte sich nach langem Bieterwettstreit den Zuschlag mit dem Gebot von 2.700 €. Ein belgischer Stammkunde hatte die Bad-Tochter WR Mindy aus der Zucht von Ludger Wiewer aus Drensteinfurt auf seinem Wunschzettel notiert, die sich schaufertig im Auktionsring präsentierte. Er bewies Ausdauer bei Bieten und erhielt den Zuschlag für diese Spitzenfärse mit dem Gebot von 2.600 €. Zum Steigpreis von 2.200 € folgten drei weiter Topfärsen. Eine Casino-Tochter mit einem gRZG von 141 aus der Zucht der Köster KG wechselte in einen Züchterstall im Hochsauerlandkreis. Hermann-Josef Olbing aus Raesfeld verkaufte eine BRETAGNE-Tochter an einen Stammkunden aus Belgien. Der gleiche Kunde erhielt auch den Zuschlag für eine Attico Red-Tochter aus der Zucht von Meinolf Heihoff-Schwede aus Delbrück. Viermal fiel der Hammer bei 2.000 €. Eine leistungsstarke DUKAT P-Tochter aus der Zucht von Markus Brinker aus Gronau wechselte nach Niedersachsen. Die tadellose Diamondback-Tochter Labello aus dem Zuchtbetrieb von Frank Hötger aus Balve wird zukünftig in Baden-Württemberg gemolken werden. Aus der Zucht von Michael Knaust aus Gudensberg stammten eine Power-Tochter und eine Seven Up-Tochter die am Abend der Auktion die Reise in ihre neue Heimat in Norditalien angetreten haben.

 

Gute Qualität am Jungrinder- und Kälbermarkt
Mit 8 Jungrindern und 34 Zuchtkälbern war der Jungviehmarkt anzahlmäßig wieder gut aufgestellt. Und auch die Qualität der Tiere war sehr ansprechend, so dass sich ein zügiger Marktverlauf entwickelte und die Durchschnittspreise auf 528 € am Jungrindermarkt bzw. 269 € am Kälbermarkt anstiegen. Die beiden teuersten Jungrinder stammten aus der Zucht von Elisabeth Wacker aus Steinfurt. Eine RAFTING-Tochter wurde für 660 € in einen Zuchtbetrieb im Erftkreis verkauft und eine King Doc-Tochter wechselte zum Steigpreis von 600 € in den Kreis Soest. Den Höchstpreis am Zuchtkälber erzielte eine PACE RED-Enkelin aus der Zucht der Rosenbaum GbR aus Dörentrup. Für 440 € wurde sich einem Käufer aus dem Kreis Höxter zugeschlagen. Den gleichen Preis erzielte Alexander Drerup aus Steinfurt für eine DREAMBOY, die in ihren Heimatkreis verkauft wurde. Eine weitere DREAMBOY-Tochter aus seinem Bestand wechselte zum Gebot von 420 € in einen neuen Stall im Kreis Borken.g

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm findet am Dienstag, 4. Mai 2021 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen unter www.ruweg.dezum Download bereit.