Großer Auftrieb zur Zuchtviehauktion in Hamm

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Mit einem großen Angebot von 300 Tieren startete die erste Zuchtviehauktion des Jahres in Hamm am 2. Februar 2021, nachdem die Januarauktion noch coronabedingt abgesagt werden musste.

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    Sie war die teuerste DREAMBOY-Tochter der Februarauktion. Diese körper- und euterstarke sowie leistungsbereite junge Färse (Kat.-Nr. 113) bestätigte einmal mehr die Vererbungsqualitäten ihres Vaters. Sie wurde von Rudi van Hal aus Isselburg an einen Züchter aus dem Kreis Recklinghausen verkauft. Der Durchschnittspreis für alle DREAMBOY-Töchter der Auktion betrug 1.925 € und lag damit deutlich über dem Schnittpreis. Fotos: Klemens Oechtering © Klemens Oechtering
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    Auch die teuerste schwarzbunte Färse der Februarauktion stammte aus der Zucht der Köster KG aus Steinfurt. Diese Undenied-Tochter gezogen aus einer 90-Punkte LESSON-Mutter präsentierte sich körper- und euterstark im Auktionsring und verblieb für den Zuschlag bei 2.500 € im RUW-Gebiet. © Klemens Oechtering
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    Sie zog schon am Morgen vor der Auktion die Blicke der Schauenthusiasten auf sich: diese Jordy-Tochter (Kat.-Nr. 261) aus der Zucht der Köster KG aus Steinfurt beeindruckte in voller Breite. Die glasklaren Fundamente und das Spitzeneuter mit schöner Textur seien stellvertretend genannt. Sie wurde nach langem Bieterwettstreit für 3.500 € an einen Züchter im RUW-Gebiet verkauft. © Klemens Oechtering

Zur Freude von Verkäufern und Käufern fand die erste Zuchtviehauktion des Jahres der Rinder-Union West eG in den Zentralhallen in Hamm am 2. Februar 2021 wieder statt, nachdem die Januarauktion noch coronabedingt abgesagt werden musste. Die notwendigen Hygiene- und Abstandsregeln waren allen bestens bekannt und wurden korrekt umgesetzt. Mit insgesamt 300 Tieren stand ein großes Angebot in allen Kategorien vom Deckbullen bis zum Zuchtkalb zum Verkauf bereit. Bis auf einige Ausnahmen wurde das Angebot bei stabilen leicht rückläufigen Durchschnittspreisen an neue Besitzer vermittelt. Einen großen Anteil am erfolgreichen Verlauf hatten wieder die Käufer aus Italien, Belgien, den Niederlanden und aus Süddeutschland.

Bullenmarkt komplett geräumt

Nach der Verbandsanerkennung am Morgen standen insgesamt 34 Deckbullen im Angebot, die mit guter Entwicklung und ordentlichen Fundamenten durchweg überzeugen konnten. Wie aus den Vormonaten gewohnt stand auch bei der Februarauktion wieder ein großes Angebot an hornlosen Bullen, darunter einige reinerbig hornlose Deckbullen, zum Verkauf. Die höchsten Preise sicherten sich diesmal allerdings Bullen mit hohen genomischen Zuchtwerten, wobei die Schwerpunkte bei hoher Nutzungsdauer und guten Eiweißgehalten zu finden waren. Den Tageshöchstpreis am Bullenmarkt erzielte Dirk Baumeister aus Gütersloh mit einem Merryguy-Sohn, der sich sehr harmonisch im Ring präsentierte und zum Steigpreis von 2.100 € an einen Züchter aus dem Kreis Borken verkauft wurde. Dicht auf folgte zum Steigpreis von 2.000 € ein Chilton-Sohn aus der Zucht der Köster KG aus Steinfurt, der hervorragend entwickelt und mit besten Fundamenten ausgestattet ist. Der Bulle wird zukünftig im Kreis Borken seinen Deckeinsatz verrichten. Ebenfalls in den Kreis Gütersloh verkauft wurde ein korrekter Solution-Sohn aus dem Bestand von Norbert Havelt aus Warendorf. Bis auf 1.900 € kletterten die Gebote, bevor der Zuschlag erteilt wurde. Auf den Plätzen vier und fünf folgten zwei reinerbig hornlose Deckbullen mit Preisen von 1.850 € bzw. 1.800 €: aus dem Bestand von Heinrich Dammeier aus Petershagen stammte ein Builder P-Sohn aus MISSION P-Mutter und aus der Zucht von Meinolf Heihoff Schwede aus Delbrück ein KANSAS P-Sohn, der aus einer KISS PP-Mutter gezogen wurde.

3.500 € für eine Jordy-Tochter mit viel Schauappeal

Mit 220 frisch abgekalbten Färsen stand ein großes und in der Qualität ansprechendes Angebot zur Verfügung, welches die Käuferwünsche bis auf wenige Ausnahmen erfüllte und an neue Besitzer vermittelt werden konnte. Die Auktion verlief durchweg zügig bei einem etwas rückläufigen Durchschnittspreis von 1.693 €. Den herausragenden Tageshöchstpreis erzielte die Köster KG aus Steinfurt mit einer absolut sehenswerten Jordy-Tochter, die mit ihrem herausragenden Potential für die erfolgreiche Schauteilnahme schon am Morgen der Auktion die Blicke der zahlreichen Schaufreunde in den Stallungen auf sich gezogen hatte. Glasklare Fundamente und ein festansitzendes Spitzeneuter mit schöner Textur ließen bei dieser Ausnahmefärse kaum Wünsche offen. Die Gebote flogen dem Auktionator nur so entgegen, bis es auf der Zielgeraden zwischen einem belgischen und deutschen Käufer zur Entscheidung kam. Mit dem Hammerschlag beim Gebot von 3.500 € verblieb das Rind schließlich im Zuchtgebiet der RUW. Mit deutlichem Abstand beim Steigpreis folgte eine weitere Spitzenfärse aus der Zucht der Köster KG. Diesmal war es eine Undenied-Tochter gezogen aus einer 90-Punkte LESSON-Mutter, die wie ihre gerade genannte Stallgefährtin in allen Belangen überzeugen konnte und zum Steigpreis von 2.500 € ebenfalls im RUW-Gebiet verblieb. Zum Steigpreis von 2.400 € wechselte eine natürlich hornlose Emperor-Tochter aus der Zucht von Arnold Hartgering aus Samern in einen Zuchtbetrieb im Kreis Borken. Zum Steigpreis von 2.300 € wurden gleich drei Topfärsen verkauft. Eine Kerrigan-Tochter aus der Zucht von Burkhard Diekmann aus Soest wurde für einen Kunden aus den Niederlanden zugeschlagen. Eine Manana Red-Tochter aus dem Bestand von Arnold Hartgering und eine BRETAGNE-Tochter aus der Zucht von Dirk Feldhaus aus Herten wurden an zwei Kunden aus Belgien verkauft. Alle Topfärsen überzeugten neben ihren herausragenden Exterieurmerkmalen auch über ansprechende Einsatzleistungen von 32 bis 39 kg Milch.

Kälber- und Jungrindermarkt

Mit 38 Tieren war das Angebot am Jungrinder- und Kälbermarkt wieder recht ansprechend und traf auf eine ausgeglichene Nachfrage, so dass der Markt zügig geräumt werden konnte. Die Durchschnittspreise pendelten sich bei den Jungrindern bei 456 € und bei den Zuchtkälbern bei 248 € ein. Den Höchstpreis von 600 € am Jungrindermarkt erzielte Johannes Decker aus Vreden mit einer STORMY RED-Tochter gezogen aus einer Dreamboy-Mutter. Es folgten mit zwei STARLIGHT-Töchtern aus der Imkampe GbR aus Bielefeld Zwillinge, die für 520 € und 500 € zugeschlagen wurden. Alle drei Tiere wurden in den Ruhr-Lippe Kreis verkauft. Die Spitzenpreise am Zuchtkälbermarkt sicherten sich die Kälber aus der Zucht von Andreas Pröbsting aus Everswinkel. Eine SIMON P-Tochter aus SNOWBOARD-Mutter wurde für 500 € an einen Züchter aus dem Kreis Warendorf verkauft. Zwei EMBRACE-Töchter wechselten für je 440 € in den Kreis Warendorf und nach Belgien und eine SOLITAIR P-Tochter für 400 € in den Kreis Steinfurt.



Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm findet am Dienstag, den 2. März 2021 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen unter www.ruweg.de zum Download bereit.