Ausgeglichene Bullenqualität
Die Bullenauktion spiegelte den bei der Herdbuchanerkennung gewonnenen Eindruck wieder. Das Angebot war sehr solide vorbereitet und ging zum ordentlichen 1231 € im Mittel in neuen Besitz über; die Steigpreise lagen relativ eng beisammen. Trotz dieser sehr guten Ausgeglichenheit gab es mit dem Manager Sohn von Rainer Thoenes, Kalkar einen Preissieger am Markt, der in vollem Umfang beeindrucken konnte. Neben dem starken Exterieur war es gewiss die starke Kuhfamilie, die den Kunden aus dem Rheinisch-Bergischem Kreis überzeugte, den Spitzenpreis von 1800 € anzulegen. Es folgte für 1700 € der jüngste Bulle der Auktion, den Bernhard Großbölting, Hamminkeln präsentierte. Dieser Dorado Sohn aus der exzellenten Bonus Tochter Verona beeindruckte ebenso durch sehr gute Entwicklung und allerbester Leistung der Mutter. Ein Weseler Kunde wird diesen Bullen zukünftig in seinem Bestand einsetzen.
2.300 € für Spitzenfärse
Das beachtliche Verkaufskontingent an Färsen in Krefeld stieß auf sehr gute Nachfrage. Es bestätigt sich die altbekannte Erkenntnis, dass der große Markt attraktiv für Kunden ist und am Ende bei großem Angebot die Preise auch durchaus passen. So lief der Markt denn auch erfreulich flott und alle Färsen gingen in neuen Besitz über. Am Markt beteiligten sich in gewohnter Weise die heimischen Kunden sehr stark, aber auch die auswärtige Nachfrage trägt wesentlich zu dem guten Marktverlauf bei, die Verladungen nach der Auktion nach Italien und Spanien waren die Folge. Bei dem großen Angebot beeindruckte einmal mehr die gute Qualität in der Breite. Die Züchter stellten Remontierungsfärsen auf hohem Niveau vor, die mit 1378 € im Mittel passend bezahlt wurden. Es bleibt zu hoffen, dass die Bereitschaft, dieser Form der Vermarktung so intensiv zu nutzen, nochmals einen positiven Impuls erhalten hat. Das Vorbereiten und Vermarkten der Färsen im Rahmen des angebotenen Auktionsservices hat sich bewährt, so dass jeder potentielle Verkäufer recht problemlos die Auktion beschicken kann. In der breiten Preisspitze gelang es Helmut Böing, Hamminkeln, mit einer Sinatra Tochter aus einer Interpol Mutter den Tageshöchstpreis von 2300 € zu realisieren; diese abgekalbte zum Verkauf vorgestellte Färse beeindruckte durch ein schaufähiges Exterieur gepaart mit einer Einsatzleistung von beinahe 40 kg. Im Preis folgte eine Lucko Enkelin aus dem Zuchtbetrieb Heinrich Knuf, Bocholt. Auch hier war es die sehr gute körperliche Entwicklung und das Spitzeneuter, welches das Bieten erst beim Zuschlag von 2000 € enden ließen. Ein breites Spektrum interessanter Väter findet sich bei den weiteren Topfärsen und macht die Vielfalt der Zucht einmal mehr deutlich.
Die nächste Auktion in Krefeld findet am Mittwoch, 19. Juli 2006, statt. Anmeldungen werden in Krefeld bis spätestens dem 30. Juni 2006 entgegen genommen.
Zugelassen zu dieser Versteigerung sind nur Tiere, die ein unverdächtiges BHV1-Ergebnis vorweisen können und aus einem Betrieb mit amtlichem BHV1-Status stammen.
Kataloge können kostenlos angefordert werden bei der Geschäftsstelle der Rinder-Union West eG in Krefeld, Tel. 02151/81899 -14 und bei jeder Kreiszüchterzentrale.
Preisübersicht für Zuchttiere bei der Zuchtviehauktion in Krefeld am 21.06.2006
| Auftrieb | Verkauf | Preisspanne € von bis | Durchschnittspreis € | Differenz € Vormonat |
Bullen | 19 | 18 | 900-1800 | 1231 | -130 |
Rinder | 176 | 176 | 800-2300 | 1378 | 13 |
Dr. Werner Ziegler