Ferienbedingt waren auch viele Familienmitglieder auf den Rängen am Auktionsring und sorgten, trotz der berechtigt leicht nachgebenden Preise, für eine gute Stimmung in der Eifelhalle.
2.400 € in der Spitze
Diesen Bullen wollten alle, doch nicht alle Käufer wollten noch höher bieten. So fiel der Hammer des Auktionators Mathias Mertes für die Kat.-Nr. 8, ein End-Story-Sohn aus der bekannten Zucht von Johann Hoffmann, Stockem, bei 2.400 € für einen Milcherzeuger aus dem benachbarten Luxemburg. Doch was machte diesen Bullen so interessant? Neben dem bekannten Vater, der herausragenden Entwicklung und Präsentation des dunkel gezeichneten Bullen, der auch hohe Körnoten erhielt, war es mit Sicherheit die Kuhfamilie im Pedigree. Mutter des Bullen ist keine Geringere als eine der besten Talent-Töchter des Verbandsgebietes. JOH Alina ist schaubewährt und wurde in der sechsten Laktation mit 92-92-92-91 EX 92 bewertet. Die Faber-Großmutter ist mit 86 Punkten bewertet. Somit hat auch dieser Bulle den Rotfaktor. Mit 11.732 kg Milch bei 5,16% Fett und 3,44% Eiweiß kombiniert die Kuhfamilie Spitzenexterieur und allerbeste Leistungen. Es passte schlichtweg alles bei diesem Bullen. Georg Ostermann aus Nonnweiler verkaufte einen Maxim-Sohn für 1.700 € in den Kreis Ahrweiler. Dieser Bulle war einer der formstärksten am Markt und hat mit Cassano und Mascol bewährte Vererber im Papier und eine Kuhfamilie die in der Höchstleistung über 11.500 kg Milch produziert. Er selbst hat einen gRZG von 142. Der jüngste Bulle der Versteigerung erlöste ebenfalls 1.700 € und bleibt im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Züchter dieses gerade einmal 12 Monate alten rotbunten Ipod-Sohns ist Alfred Bormann aus Biesdorf. Der dunkel gezeichnete Bulle präsentierte sich hervorragend entwickelt bei allerbestem Fundament, was die Interessenten überzeugte. Die Mutter ist eine 86 Punkte Joyboy-Tochter aus einer 84 Punkte Colby-Red-Großmutter mit knapp 11.000 kg Milch bei sehr hohen Inhaltsstoffen. Bei 15 zugeschlagenen Bullen war die Nachfrage restlos bedient, sodass nicht alle Bullen einen Käufer fanden.
Breites Rinderangebot
Erfreulich war die Tatsache, dass fast alle gemeldeten Holsteinfärsen auch zur Versteigerung kamen und bis auf eine alle zugeschlagen werden konnten. Die Spanne von 1.050 € bis 2.400 € macht deutlich, dass für jeden Kaufinteressenten Rinder im Angebot waren.
Allen Grund zum Jubeln hatte David Römer, begeisterter Züchter und Mitarbeiter der Christ & Nickel GbR aus Endlichhofen, als er den Tageshöchstzuschlag von 2.400 € für seine perfekt vorgestellte und hervorragend herausgebrachte Cassano-Tochter erhielt. Nicht immer entscheiden ein tiefes Pedigree und absolute Höchstleistungen über den Preis, sondern das Rind in seiner vollkommenen Erscheinung selbst bestimmt die Käuferentscheidung. Denn dieses tadellose dunkel gezeichnete Rind wurde am Tag der Versteigerung bereits mit 84 Punkten bewertet und war ein absoluter Hingucker. Die Cadon-Großmutter überzeugte durch eine Höchstleistung jenseits der 8.000 kg mit knapp 4,00% Eiweiß. Ein Zuchtbetrieb aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm ließ nicht locker und erhielt den Zuschlag. Eine ebenfalls im Euter und Exterieur tadellose junge rotbunte Färse aus dem bekannten Zuchtstall von Stefan Struben aus Dahlem erzielte 2.200 €. Diese euterstarke Lemond-Tochter war mit 83 Punkten bewertet worden und leistete bereits mit ihren gerade mal 25 Monaten schon 32 kg Milch in der Kontrolle. Die Dominator-Mutter ist mit 85 Punkten und die Faber-Großmutter mit 86 Punkten bewertet, bei absoluten Spitzenleistungen. Ein Züchter aus dem Landkreis Bernkastel-Wittlich ersteigerte diese sehr hoffnungsvolle junge Färse. 2.200 € erlöste auch Christian Bange aus Seibersbach für seine elegante euterstarke Roy-Tochter, die aktuell am Roboter ein Tagesgemelk von über 32 kg Milch leistet. Mit gerade einmal 23 Monaten Erstkalbealter zeigte sich diese junge Holsteinfärse sehr gut entwickelt und wird mit Sicherheit die Bewertungen und Leistungen der Familie fortschreiben. Mutter und Großmutter sind mit 85 bzw. 86 Punkten bewertet und haben Leistungen von deutlich jenseits der 10.000 kg-Marke überschritten. Ein bekannter Züchter aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm steigerte diese hoffnungsvolle Färse. Jetlag! Altbekannt und sehr bewährt, gerade auch über gesextes Sperma, ist der Vater von Rafaela, aus dem Zuchtstall Hans und Thomas Schneider, Koblenz-Arenberg. In allen Merkmalen spiegelte sie das Vererbungsprofil ihres Vater wider, und das bei einem Tagesgemelk jenseits der 40 kg Milch. Ein belgischer Züchter erhielt den Zuschlag bei 2.100 € und wird an dieser Holsteinfärse mit Sicherheit noch lange Freude haben. Auffällig gute Rinder zeigten neben den bekannten Vererbern Jetlag und Tableau auch die RUWSELECT-Vererber Dijon von Baxter 2 und Split von Spencer. Am Ende der Versteigerung waren sowohl Käufer als auch Verkäufer rundum zufrieden.
Die nächste Zuchtviehversteigerung in Bitburg findet am 05. September 2013 statt. Anmeldeschluss hierfür ist Montag, 19. August 2013. Transportmöglichkeiten in alle Regionen, gewissenhafte Erfüllung von Kaufaufträgen, Kataloge und nähere Informationen erhalten Sie bei der Rinder-Union West eG, Hamerter Berg 1, 54636 Fließem, Tel. 06569 9690-0, Fax 9690-99. E-Mail: HReifer@ruweg.de / www.ruweg.de.
(Gerd Grebener)
Auftrieb
Verkauft
Spanne €
Durchschnitts-
Preis €
Veränderung €
Bullen
22
15
1.200 – 2.400
1.417
- 128
Kühe
1
1
1.800 – 1.800
1.800
Rinder
49
48
1.050 – 2.400
1.542
- 77